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Sambia – Amtsinhaber Edgar Lungu hat mit 50,3% der Stimmen nur knapp die Präsidentschaftswahlen für sich entschieden. Oppositionsführer Hakainde Hichilema, der zum fünfte Mal kandidierte, erhielt nach offiziellen Angaben 47,6%. Er will das Resultat vor Gesicht anfechten. Die Vereidigung Lungus wurde aufgeschoben, um das Gerichtsurteil abzuwarten. Die Polizei verhaftete 150 Demonstranten, die gegen die Resultate protestierten. Die ostafrikanische Bischofskonferenz (AMECEA) wie auch die Caritas hatte Delegierte entsandt, um die lokalen Wahlbeobachter zu unterstützen.
DR Kongo – Zwei Fahrzeuge der lokalen Caritas, die zusammen mit zwei deutschen Journalisten ein von der Bundesregierung mitfinanziertes Projekt im Nord-Kivu besuchen wollten, wurden von Rebellen angegriffen. Drei Personen wurden entführt, aber am nächsten Tag wieder frei gelassen.
Mali – Demonstranten versuchten das Gerichtsgebäude in Bamako zu stürmen, um gegen den Arrest des populären Radiojournalisten Ras Bath zu protestieren. Er war kurz vor einer Talkshow verhaftet worden, in der er die Probleme der malischen Armee diskutieren wollte. Es gab mehrere Tote.
Malawi – Die Verhaftung eines HIV-positiven Mannes wegen sexueller Kontakte mit über 100 Frauen und Mädchen hat eine heiße öffentliche Diskussion über kulturelle Traditionen angestoßen. Die verbreitete Praxis, nach der Frauen in bestimmten Lebenssituationen sich einer "sexuellen Reinigung" unterziehen müssen, wird in den Medien von Einigen verteidigt, von Anderen heftig kritisiert.
Südsudan – Oppositionsführer Riek Machar ist in ein benachbartes Land geflüchtet. Er will erst wiederkommen, die die UN die geplanten zusätzlichen 4 000 Soldaten nach Juba entsandt hat. Die Regierung hat den Beschluss des UN-Sicherheitsrats noch nicht offiziell akzeptiert.
DR Kongo – Nur drei Tage nach einem Besuch von Präsident Joseph Kabila wurden bei einem Angriff der Rebellenbewegung "Alliierte Demokratische Kräfte (ADF)" in einem Vorort der Stadt Beni mindestens 42 Menschen kaltblütig ermordet. Die ADF, ursprünglich eine ugandische Rebellengruppe, wird von der Regierung als dschihadistische Terrorbewegung eingestuft, da sie von islamistischen Kämpfern unterstützt wird. Sie ist verantwortlich von einer Serie von Überfällen, bei denen seit 2014 über 600 Menschen ihr Leben verloren.
Kenia – Kenianer gehören zu den erfolgreichsten Läufern Afrika. Über 30 kenianische Athleten laufen allerdings bei den Olympischen Spielen in Rio nicht für ihr Heimatland, sondern für andere Staaten wie die Türkei, die USA oder Bahrain.
Simbabwe – Tausende von Menschen forderten bei einer Großkundgebung, zu der Oppositionsführer Morgan Tsvangirai und die ehemalige Vize-Präsidentin Joyce Mujuru aufgerufen hatten, den Rücktritt von Präsident Robert Mugabe. Die wochenlange Proteste begannen mit einem kritischen youtube-Video von Pastor Evan Mawarire, der inzwischen außer Landes gegangen ist. Die katholische Kirche, die in der Vergangenheit zu den heftigsten Kritikern des Regimes gehörte, hat sich bisher nicht zu den Massenprotesten geäußert.
Sambia – Nach einem von Gewalt überschatteten Wahlkampf verlief die Stimmabgabe friedlich und zeichnete sich durch eine hohe Beteiligung aus. Amtsinhaber Edgar Lundu und sein Herausforderer, der wohlhabende Geschäftsmann Hakainde Hichilema, liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Fallende Kupferpreise und eine hohe Neuverschuldung haben die Wirtschaft des Landes geschwächt.
Südsudan – Nach Berichten aus Juba sind bei den Auseinandersetzungen zwischen Präsident Salva Kirr und dem geflohenen Vize-Präsidenten Riek Machar über 1000 Menschen ums Leben gekommen. Die Ernennung eines neuen Vize-Präsidenten, Taban Deng, hat die Lage noch weiter kompliziert. Nach UN-Angaben sind weitere 60.000 Menschen aus dem Land geflohen. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen. Die Inflation beträgt 300%.
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