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Nigeria – Die noch im Bau befindliche Kirche der „Reigners Bible Ministry“ im Südosten des Landes, die nach Fertigstellung 10.000 Gläubigen Platz bieten sollte, ist am Samstag während einer Bischofsordination eingestürzt, erst das Dach, dann das ganze Gebäude. Bergungsarbeiten sind schwierig. Man spricht von über 200 Toten, und immer kämen noch weitere Leichen dazu. Unter den Ehrengästen war der Gouverneur von Akwa Ibom, der sofort Hilfe und Ursachen – Untersuchung versprach und zwei Tage Trauer für die Provinz anordnete. Gebäudeeinstürze sind häufig, meist wegen unzureichendem Baumaterial und Umgehung von Baugesetzen.
Ghana – Oppositionsführer Nana Akufo-Addo hat die Wahl am vergangenen Donnerstag klar gewonnen. Die Bischofskonferenz, unter Anderen, gratulierte dem Sieger, erinnerte ihn aber auch daran, seine Wahlversprechen - Arbeit für junge Menschen und Kampf gegen die Korruption - einzulösen. Dem scheidenden Präsidenten Mahama dankte sie für die Geste eines „echten Staatsmanns“, die Wahlniederlage ruhig anzunehmen, dem Neuen zu gratulieren und die weitere Zusammenarbeit zuzusagen. Der Machtwechsel wurde besonders in Accra, wo sich lange Autokorsi bildeten, laut gefeiert.
Kenia – Die andauernden Streiks von Ärzten und Pflegepersonal wegen nicht bezahlten Gehaltserhöhungen ließ die kenianischen Bischöfe auf die „unvorstellbaren Auswirkungen“ auf die Ärmsten und Schwächsten hinweisen, die leiden und sterben „während Ärzte und Regierungsbeamten nur an sich denken“.
Ägypten – Bei dem am Sonntagmorgen verübten Attentat auf die orthodoxe Markus Kathedrale in Kairo, dem Bischofssitz des koptischen Papstes, kamen mindestens 25 Menschen ums Leben; über 50 wurden verletzt. Tawadros II. unterbrach seine Griechenlandreise. Die Al Azhar Universität verurteilte die Bluttat und setzte die Feiern zur Geburt des Propheten Mohammed aus. Es war der schlimmste Anschlag auf eine christliche Einrichtung seit sechs Jahren.
Ägypten – Sicherheitskräfte haben gestern in Kairo das wohl größte internationale Netzwerk für illegalen Organhandel aufgedeckt, indem sie 41 Personen verhafteten, darunter Ärzte, Pfleger Professoren, Käufer und Mittelmänner. Auch wurden Millionen Dollar und Goldbarren gefunden. Menschliche Organe sind in Ägypten nicht käuflich, doch die ärmere Bevölkerung ließ sich vielfach überreden, eine Niere herzugeben, die von ausländischen Kunden teuer bezahlt wurde. Schon früher wurde berichtet, dass Migranten auf der Sinai Halbinsel für den Organhandel getötet wurden.
Ghana – Zehn Jahre lang hatten Kriminelle aus Ghana und der Türkei in einem baufälligen Haus in Accra eine falsche US Botschaft betrieben und gegen hohe Zahlungen – bis zu $6000 – illegale Visa und Ausweise ausgestellt. Weil sie lokale korrupte Beamte bestochen hatten, konnten sie so lange ungehindert agieren. Jetzt kam der Schwindel ans Licht; mit Hilfe der Polizei vor Ort und internationalen Partnern konnte der Ring ausgehoben werden. Auch eine falsche niederländische Botschaft flog aus. Es ist nicht klar, wie viele Menschen im vergangenen Jahrzehnt mit gefälschten Dokumenten auch in die Schengen Region ausgereist sind.
Sudan – Mit 6 Jahren wurde der sudanesische Junge Deng Adut von Milizen entführt, mit 9 trug er eine Waffe (AK47) und mit 14 gelang ihm die Flucht. Als Analphabet und traumatisierter Teenager kam er nach Australien, brachte sich die Sprache bei und studierte Jura. Heute ist er ein erfolgreicher Strafverteidiger in Sydney und hat für seine vorzügliche Arbeit mit afrikanischen Migranten gerade den NSW Australier des Jahres Preis entgegen genommen. Er ist auch unter den Nominierten für die im Januar anstehende „Australier des Jahres“ Auszeichnung.
Nigeria – Das Abgeordnetenhaus hat einstimmig einen Antrag angenommen, der die Autoritäten im Bundesstaat Jigawa auffordert, die Übernahme von 15.000 ha Land durch die chinesische Lee Gruppe für eine Zuckerrohrplantage zu verhindern. Durch die Landnahme würden 10.000 Bewohner in 35 Dörfern enteignet. Die Lee Gruppe hat bereits große Flächen in anderen Staaten in Nord-Nigeria übernommen.
Ghana – Ghana gilt als Afrikas Musterdemokratie; alle bisherigen Präsidenten absolvierten zwei Amtszeiten und übergaben das Amt verfassungsgemäß. Diesmal könnte es kritisch werden. Amtsinhaber Mahama ist volksnah, hat Fortschritte im Bildungs – und Gesundheitswesen gebracht und Straßen gebaut. Aber die anhaltende Wirtschaftskrise, besonders die vielen Stromausfälle, verbreiteten Unmut in der Bevölkerung und könnten seinem stärksten Gegner Nana Akufo-Addo von der Neuen Patriotischen Partei (NPP) eine Chance geben. Es wird keine Personenwahl geben. Gewinnen wird, wer die Wirtschaft auf Vordermann bringt.
Libyen – Nach monatelangen Kämpfen sollen regierungstreue Truppen das letzte Viertel der Küstenstadt erobert haben. Die Dschihadisten hatten 2014 die Heimatstadt Gaddafis eingenommen und dort ihre Hochburg eingerichtet. Sirte war das letzte größere von IS kontrollierte Gebiet in Libyen. Eine unabhängige Bestätigung der Rückeroberung steht noch aus.
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