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Gambia – Mehr als 11 Mio. Dollar soll der scheidende Präsident Jammeh mit ins Exil nach Äquatorialguinea mitgenommen haben. Ein zweites Flugzeug, mit Luxusautos beladen, soll gefolgt sein. Der gewählte Präsident Barrow ist heute in sein Land zurück gekehrt und wurde mit Jubel empfangen. Er will versuchen, die Beute zurückzugewinnen. Inzwischen sollen auch über 8000 der geflüchteten Gambier wieder daheim sein.
Somalia – Ein mit Sprengstoff beladenes Auto detonierte am Eingang des beliebten Hotels Dayha und tötete 14 Menschen; 20 weitere wurden verletzt; andere sind vermisst. Nach der Explosion stürmten bewaffnete Männer in das Hotel, wo sie weiter wüteten. Die Zahl der Toten könnte steigen. Al-Shabaab bekannte sich zum Anschlag.
Nigeria – Nachdem am 13. Januar zwei Frauen mit ihren Babys auf dem Rücken sich in Madagali in die Luft sprengten, sich, ihre Kinder und weitere Personen töteten, warnen Sicherheitskräfte vor ähnlichen Attacken. Die Frauen waren, wahrscheinlich wegen ihrer Kinder, der strikten Kontrolle entgangen. Frauen und sogar kleine Mädchen wurden schon öfter von Boko Haram als Selbstmordattentäter benutzt, aber die Tarnung mit Babys sei ein neuer „gefährlicher Trend“.
Gabun – Bei den Africa Cup Spielen in Gabun werden Becher mit gerösteten oder gekochten Insekten, wie Käfer, Heuschrecken, Raupen und Termiten als Delikatessen angeboten. Der Verzehr von Insekten –Entomophagie – geht durch die Menschheitsgeschichte und ist weltweit verbreitet, besonders häufig in Afrika. Laut der FAO sind die proteinhaltigen Kleintiere wichtige Nahrungsbestandteile von etwa 2 Mrd. Menschen. Noch werden die meisten essbaren Insekten gesammelt, aber immer öfter, wenn Hunger droht, werden sie auch gezüchtet. Im Hinblick auf schwindende Ressourcen und wachsende Bevölkerungszahlen hat die FAO eine Propaganda Kampagne gestartet, doch gibt es noch manche Hürden, darunter das damit verbundene Ekelgefühl mancher Bevölkerungsgruppen.
Mosambik – Nach einer langen Dürre gab es im Zentrum und Süden des Landes sintflutartige Regenfälle, die ganze Landstriche überfluteten und Häuser, sogar Schulen und Kirchen wegspülten. 16.000 Familien mussten in höher gelegene Gegenden gebracht werden. Das erste Todesopfer gab es in der Stadt Chimoio.
Simbabwe – Vor Weihnachten „bestiegen“ 35 junge Elefanten einen stählernen Jumbo Boeing 747 zu einem Flug nach Shanghai, um dort simbabwische Kriegsschulden aus den 90. Jahren zu begleichen. China hatte schwere Waffen geliefert, als simbabwische Soldaten an der Seite von Laurent Kabila kämpften, um den Kongo gegen eine Invasion von Uganda und Ruanda zu schützen. Grace Mugabe soll diese Zahlungsidee gehabt haben, weil es ja keine Devisen gibt. In Kürze sollen 130 weitere lebende Elefanten, 50 Löwen, sowie Hyänen und Giraffen nach China verfrachtet werden. Tierschützer sind entsetzt, doch die Regierung besteht darauf, dass der Jumbo-Verkauf neben wirtschaftlichen auch ökologische Gründe habe: die Dickhäuter Population sei um 36.000 Tiere zu hoch.
Nigeria – Am Tag der Amtseinführung des US Präsidenten laden die Anführer von IPOB (Indigenous People of Biafra) im Erdöl-Zentrum Port Harcourt zu einem pro-Trump Marsch ein. Trump hat ihre Gunst gewonnen, weil er „das Recht auf Selbstbestimmung unterstützt“. In 1970 scheiterte Biafras blutiger Kampf, sich von Nigeria zu trennen. Den neuen Antrieb einer Abspaltung nennen die Biafras „Biafrexit“.
Kamerun – Die andauernde Blockade, besonders in der unruhigen englischsprachigen Region von Bamemba, führt zu Unmut der Bevölkerung. Die Spannung im Nordwesten wächst, seitdem sich die Bewohner des anglophonen Teils gegen die Anordnung der Regierung auflehnen, dass die Sprache in Schulen und Gerichtssälen französisch sein muss, obwohl beide offizielle Amtssprachen sind. In den Städten, wo Frankophone und Anglophone sich treffen, hat sich eine neue Pidgin Sprache entwickelt: Camfranglais, die lokalen Sängern zu Popularität verholfen hat. Als Fremdsprache ist Deutsch äußerst beliebt. Im Ganzen werden etwa 230 Sprachen in Kamerun gesprochen.
Mali – Bei dem Selbstmordattentat in einem Militärstützpunkt soll es 37 Tote gegeben haben. Seitdem Frankreich in 2013 intervenierte und 15.000 UN Friedenstruppen die Städte weitgehend von al-Qaida Milizen befreit haben, operieren diese immer noch von Verstecken in dem großen Wüstengebiet. Präsident Keita ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
Nigeria – Nigerianische Kampfjets, die Boko Haram Milizen jagten, haben gestern irrtümlicherweise ein Flüchtlingslager im Nordosten, nahe der Grenze zu Kamerun, bombardiert. Man spricht von 52 Toten und über 200 Verletzten. Auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen seien unter den Toten. Zum ersten Mal gibt das nigerianische Militär solch einen schrecklichen Fehler zu. HRW drängt die Regierung, die Menschen im Lager sofort zu entschädigen.
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