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Burundi – In einer Unterdrückungskampagne hat die burundische Regierung eine ethnische Säuberungaller Tutsi Offiziere gestartet. Viele Tutsis waren vorher schon getötet, verschleppt oder verhaftet worden. Man hatte sie für die Krisen im Land verantwortlich gemacht. Menschenrechtler kritisieren die internationale Gemeinschaft für ihre Untätigkeit inmitten der tödlichen politischen Gewalt.
Eritrea – Nachdem sich die Friedenstruppe von Katar plötzlich von der umstrittenen Grenzregion zwischen Eritrea und Djibouti zurückgezogen hat, will die AU eine Delegation dorthin schicken. Seit 2010 haben 450 Katarer vermittelt; jetzt rief sie der politische Konflikt mit arabischen Nachbarn nach Hause zurück.
Simbabwe – Bei der Eröffnung des 29. AU – Gipfels am Montag in Addis Abeba hat der 93jährige Mugabe für Belustigung gesorgt. Er wollte der AU 300 Kühe spenden, hat sie aber dann versteigert und den Erlös, eine Million Dollar, ausgezahlt. Er forderte die Organisation auf, innovative Wege zur Selbstfinanzierung zu finden, so wie er es tat.
Malawi – In Kooperation mit UNICEF hat die malawische Regierung einen 80 km breiten Luftkorridor freigegeben, um den humanitären Einsatz von Drohnen zu testen. Bei den Tests geht es um den Transport von medizinischen Versorgungsgütern, um die Erstellung von Luftbildern zur besseren Einschätzung in Krisensituationen und um die Aufrechterhaltung von Telefon – und Internetverbindungen in Notsituationen. Das Pilotprojekt läuft zwei Jahre und hat weltweites Interesse erregt.
Ghana – Die kürzlich unterzeichnete Abmachung mit China könnte 10 bis 15 Mrd. Dollar Investition in Ghanas Bauxit Industrie bringen und die Infrastruktur des Landes verbessern nachdem sich das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren merklich verlangsamt hatte. Jedoch würde, laut einer ghanaischen Umwelt NGO, die Zerstörung des Atiwa Waldreservats in Kyebi durch den Bauxit Abbau, die Trinkwasserversorgung von etwa 5 Mio. Menschen gefährden. Auch würden seltene Tier – und Pflanzenarten bedroht. Die Regierung sollte das Risiko nicht eingehen.
Tansania – Magufuli solle seine Kommentare über schwangere Schulmädchen zurücknehmen. Ihnen nach der Geburt eines Kindes eine weitere Schulbildung zu verwehren sei zerstörerisch, da doch Bildung der sicherste Weg aus der Armut heraus ist. Etwa 8000 Mädchen brechen jedes Jahr die Schule wegen einer Schwangerschaft ab. Sie vorher zu schützen sei angebrachter als sie nachher mit Ausgrenzung zu strafen.
Kenia – Zum ersten Mal hat ein Team von 50 Experten in einer 23-stündigen Operation, einem Meisterstück von Kooperation, siamesische Zwillinge getrennt. Das Kenyatta National Hospital ist stolz auf die Leistung. Vor zwei Wochen konnten die beiden Mädchen nach einem halb-jährigen Klinikaufenthalt nach Hause gehen.
Niger – Auf dem Weg zum Mittelmeer sind in der zentral-nigrischen Wüste nahe Séguédine 52 Migranten umgekommen. Die Schlepper hatte sie aus Angst vor Sicherheitskräften ohne Nahrung und Wasser zurückgelassen. 23 Überlebende konnten in die nächste Stadt gebracht werden.
Kongo-RDC – Jeden Tag flüchten mehr Menschen vom Kongo in das südliche Nachbarland Angola – bis jetzt sollen es 30.000 sein – um dem erneuten Gewaltausbruch in der Kasai Region zu entkommen. Tausende Menschen sollen umgekommen sein; die UNO spricht von 40 gefundenen Massengräbern. Weder Journalisten noch Hilfsorganisationen haben sicheren Zugang. Präsident Kabila, der nicht von der Macht lassen will, kommt die Gewalt gelegen, weil eine Wählerregistrierung und Wahl fast unmöglich sind. Ex-Generalsekretär der UNO, Kofi Annan hat mit 9 afrikanischen Ex-Präsidenten in einem offenen Brief Kabila gewarnt, die akute Gefahr von seinem Land und Afrika abzuwenden.
Botswana – Der frühere Hirtenjunge wurde der zweite Präsident des Landes nach der Unabhängigkeit von Großbritannien. Von 1980 bis 1998 regierte er das Land mit Weitsicht und kluger Hand und wird als Architekt der Stabilität des Landes geehrt, da er den Diamantenreichtum effektiv in die Entwicklung von sozialen Diensten, Gesundheit und Bildung investierte. Aus der „Staubschüssel“ am Rand der Kalahari wurde eine glänzende Erfolgsgeschichte. Auch wurde Sir Ketumile Masire als Friedensstifter in afrikanischen Ländern wie Südafrika, Kenia, Lesotho, Swasiland, Mosambik und DR Kongo und als „Elder Statesman“ geschätzt.
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