Togo – Schon seit Wochen demonstriert die Bevölkerung, besonders die Jugend, gegen die Familiendynastie der Gnassingbé. Das kleine Togo war der erste postkoloniale Staat, dessen Unabhängigkeitsführer 1963 von Soldaten getötet wurde. Beteiligt war Eyadema Gnassingbé, der sich vier Jahre später an die Macht putschte und fast 40 Jahre lang einer der repressivsten afrikanischen Diktatoren war. Nach seinem Tod in 2005 übernahm sein Sohn Faure das Staatsamt. 800 Menschen starben bei Protesten. Das erklärt, warum so viele Togolesen trotz Tränengas und Internet Sperre furchtlos auf die Straße gehen. Sie wollen den Rücktritt des Präsidenten erzwingen und zeigen, wie Langzeitherrschern Grenzen gesetzt werden können.
Kenia – Sie rufen die Parteien auf, Einschüchterung und Vendetta zu beenden und die neuangesetzten Wahlen zu respektieren. Während Odingas Anhänger die Annullierung der Wahl feierten, drohte Kenyatta schon mit Amtsenthebung, sollte die Opposition gewinnen. Auch besteht Uneinigkeit über die Neubesetzung der Wahlkommission. Die Bischöfe boten ihre Vermittlung an, um „Einstimmigkeit und Vertrauen zu bilden“, so dass bei der Wahlwiederholung ein „Geisteswandel“ stattgefunden hat.
Südafrika – Ex-Präsident Kgalema Motlanthe würde eine Wahlniederlage des ANC in 2019 heilsam finden, denn nur so würde die Partei verstehen, dass sie in der Korruption versinkt. Seit Ende der Apartheid in 1994 hat der ANC jede Wahl mit über 60% der Stimmen gewonnen. Nur in den Lokalwahlen hat er einige Städte verloren, darunter Johannesburg. Die heftigste Kritik richtet sich gegen den Parteichef und Präsidenten Zuma, der die Mitte eines korrupten Netzwerks in der Regierung bildet. Trotz allem hat er bereits acht Mal ein Misstrauensvotum überlebt.
Ägypten – Die Terrormiliz IS reklamiert den Angriff auf einen Polizeikonvoi, bei dem 20 Sicherheitskräfte umkamen, und eine Bombenexplosion in al-Arish sowie eine Attacke auf einen Krankenwagen. Wegen den ständigen Auseinandersetzungen mit der Is Miliz ist der Nordsinai teilweise militärisches Sperrgebiet geworden.
Äthiopien – Die äthiopische Tigray Region zeigt, dass es möglich ist, durch gemeinschaftliches Handeln und die Einbindung von Jugendlichen und Ehrenamtlichen, die rasante Erosion und die Landverödung, die Hunger und Kriege verursachten, zu bekämpfen. Da die meisten Menschen in den letzten Jahrzehnten durch Dürre ums Leben kamen, müsse die Wüstenbildung eingedämmt werden. Für die Rückgewinnung degradierter Flächen wurde Äthiopien mit dem Future Policy Award (FPA) ausgezeichnet.
Somalia – Als die somalische Regierung wegen der durch Dürre verursachten drohenden Hungersnot die UNO dringend um Hilfe bat, sandte OCHA, neben einem Hilfsteam, Bargeld Gutscheine, mit denen die Familien problemlos kaufen konnten, was sie zum Überleben brauchten. Da viele Somalis mit mobilen Zahlungsweisen vertraut sind, konnte die Hilfe schnell und effektiv anlaufen. Menschen brauchten nicht wochenlang auf Container und Pakete zu warten. Die Hungersnot in 2010 - 2012 kostete fast eine viertel Million Menschenleben.
Kenia – Nach Kamerun, Guinea-Bissau, Mali, Tansania, Uganda, Äthiopien, Mauritanien und Malawi hat jetzt auch Kenia die Produktion, Import und Gebrauch von Plastikbeuteln mit drakonischen Strafen belegt. Vergehen werden mit einer Geldstrafe von bis zu 38.000 Dollar oder vier Jahren Gefängnis geahndet. Allein in den Supermärkten Kenias werden jährlich 100 Millionen Beutel ausgegeben. UNEP schätzt, dass bis 2050 mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren sein werden.
Kongo DR – Während Europa versucht Flüchtlinge aus Afrika zu stoppen, finden im Kongo Dramen viel größeren Ausmaßes statt. In der Provinz Tanganyika, dem ehemaligen Nord-Katanga, haben durch Kämpfe zwischen den Ethnien der Twa und der Lubatausende Familien ihr Zuhause verloren. Allein in der Provinzhauptstadt Kalemie am Ufer des Tanganyika-Sees leben an die 250.000 Flüchtlinge unter unmenschlichen Bedingungen. In gesamten Kongo, einem Land so groß wie West-Europa, ist die Zahl der Binnenflüchtlinge auf 4 Millionen gestiegen. Jeden Monat kommen 100.000 Neue dazu.
Tansania – Wissenschaftler haben ein Dinosaurier-Skelett gefunden, das bisherige Theorien in Frage stellt. Es ähnelt mehr den Arten, die in Südamerika lebten. Offentsichtlich waren die Dinosaurier im nördlichen und im südlichen Afrika verschieden. Der Fund bekam den Kiswaheli Namen: Shingopana (Dickhals) Songwensis (aus der Songwe-Region im Ostafrikanischen Graben).
Dass der oberste Gerichtshof die Präsidentschaftswahlen die Wahlen vom 8. August für "ungültig, null und nichtig" erklärte und eine Neuwahl innerhalb von 60 Tagen anordnete, war eine völlige Überraschung, und wohl das erste Mal, dass ein Gericht in Afrika eine Wahl annuliert hat. Der Führer des Oppositionsbündnisses NASA hatte die Resultate angefochten, weil der Verdacht bestand, dass der Wahlcomputer gehackt worden sei.