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Algerien – Die sieben französischen Trappistenmönche wurden in der Nacht vom 26. Zum 27. März 1996 aus ihrem Kloster im Atlasgebirge von einer aufständischen Islamisten Gruppe verschleppt und zwei Wochen später enthauptet aufgefunden. Der Vatikan hat gestern die sieben Mönche, zusammen mit dem früheren Bischof von Oran und elf weiteren Katholiken als Märtyrer anerkannt, da sie „odium fidei - aus Hass auf den Glauben“ gestorben sind. Es ist dies der erste Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung. Das Leben und Sterben der sieben Mönche, zwischen 45 und 82 Jahre alt, inspirierte den in Cannes preisgekrönten Spielfilm „Von Menschen und Göttern“.
Simbabwe – Vor 30 Jahren, in der Operation „Gukurahundi“, wurden tausende Gegner von Mugabes Soldaten gefoltert und getötet. Der Ruf nach Gerechtigkeit wird nach Ende von Mugabes Herrschaft noch lauter als zuvor, denn der neue Präsident, als damaliger Minister für Sicherheit, soll in dem Blutvergießen entscheidend beteiligt gewesen sein. Die Menschen trauen sich immer mehr, an die Öffentlichkeit zu gehen. In Bulawayo, der meist betroffenen Stadt, gab es Proteste von Familien, die die Exhumierung ihrer Angehörigen aus Massengräbern forderten. Mnangagwa tut die Sache als „schwarze Phase“ ab. Solange die Täter an der Macht sind, wird sich nicht viel ändern.
Malawi – Ein Pfarrer der Erzdiözese Blantyre wurde von Straßenräubern so brutal geschlagen, dass er an den Folgen starb. Sie hatten sein Auto angehalten und ihn mit verbundenen Augen weggeschleppt.
Senegal – Der Zweck des Büros in Dakar, das zurzeit fünf Berater hat und bis 2020 über 1.3 Mio. Euro verfügt, ist, rückkehrenden Migranten Hilfestellung zu leisten, Ausreisewillige vor den Gefahren einer illegalen Einreise zu warnen und sie über legale Möglichkeiten zu informieren und dabei behilflich zu sein. Deutschland investiert auch 5.6 Mio. Euro in senegalesische Projekte, damit im Land Arbeitsplätze in versprechenden Wirtschaftszweigen geschaffen werden. Die Menschen sollen eine gute Zukunft in ihrem eigenen Land haben.
Südafrika – Südafrikas Jazzlegende, der Komponist, Trompeter und Sänger Hugh Masekela ist vor zwei Tagen 78jährig gestorben. Als Pionier des Afro-Jazz engagierte er sich im Kampf gegen das Apartheid Regime. 30 Jahre verbrachte er im Exil und kehrte erst nach Hause zurück, als mit Mandelas Freilassung die Wende kam. Masekela veröffentlichte 40 Alben und trat immer wieder auf, auch bei der Fußball WM in Südafrika.
Simbabwe – Mnangagwa sucht Annäherung, sogar an den Erzfeind Großbritannien. In einem Interview mit der „Financial Times“ erklärte er seine Bereitschaft, ausländische Wahlbeobachter ins Land zu lassen: die EU, die UNO und sogar das Commonwealth. Während der 37jährigen Herrschaft von Mugabe waren Simbabwes Wahlen von Manipulation, Unterdrückung und sogar Folter und Blutvergießen begleitet. Mnangagwa, der jetzt so versöhnlich klingt, hat als Mugabes Vertrauter in dem autoritären System eine wichtige Rolle gespielt.
Liberia – Heute treffen sich nicht nur Staatsmänner, sondern auch Fußballstars aus aller Welt in Monrovia, um bei George Weahs Vereidigung dabei zu sein. In den Slums von Liberias Hauptstadt verbrachte er seine Kindheit; seinen Ruhm erlangte er auf den berühmtesten Rasen Europas, in Paris, Mailand, Monaco und London. Jetzt will Weah den Lebensstandard der bitterarmen Bevölkerung verbessern und sich für dauernden Frieden einsetzten. In zwei Bürgerkriegen und während der Ebola Epidemie hat das Volk unendlich gelitten. Jetzt will Weah sein Heimatland umwandeln, ganz ohne Gewalt.
Somalia – Seit Mitte 2017 versucht die Terrorgruppe Nachwuchs zu gewinnen und militärisch auszubilden. Es wurden bereits hunderte Kinder zwischen 8 und 15 Jahren aus ihren Elternhäusern und Schulen entführt. Eltern, die ihre Kinder nicht freiwillig übergeben, müssen mit Angriffen rechnen. Viele Kinder sind deshalb geflohen und allein auf der Flucht. In vier Dörfern wurden Dorfälteste entführt, weil sie die Zusammenarbeit verweigerten. Die verschleppten Kinder werden in islamischen Religionsschulen nach dem Lehrplan von al-Shabaab indoktriniert.
Südafrika – Schon drei Jahre hat es keinen normalen Winterregen gegeben, der früher den Wasserbedarf von über drei Millionen Menschen in und um Kapstadt deckte. In der schlimmsten Dürre seit 100 Jahren steuert die Stadt trotz aller verhängten Einschränkungen nun auf „Stunde Null“ zu. Es wird der Tag sein, wahrscheinlich der 21. April 2018, an dem die Stauseen, bis jetzt noch 30% gefüllt, auf 13% sinken und die Wasserhähne abgedreht werden. Um diesen Notstand zu vermeiden, ist Kapstadt dabei, Aquifer anzubohren, Meerwasser zu entsalzen und Abwasser aufzuarbeiten. Aber die Rettung dieser schönen Stadt braucht vor allem eine reichliche Regenzeit.
Kenia – Die Krankenschwester Wanja Mwaura war so schockiert, als sie auf einem Markt in einem ausgemergelten, verkommenen Drogenabhängigen ihren alten Schulfreund erkannte, dass sie einen Hilfsappell ins Internet setzte. Es kamen tausende Antworten. So konnte Wanja seine Rehabilitierung bezahlen, die er sich so sehr wünschte. Und wenn Patrick Ende Januar entlassen wird, wartet auf ihn ein kleines Haus und ein Geschäft, womit er sich seinen Lebensunterhalt verdienen kann.
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