Senegal – Am Wochenende trafen sich Chinas Staatschef Xi Jinping und Präsident Macky Sall in Dakar zu mehreren Vereinbarungen. Nach Frankreich ist China inzwischen Senegals wichtigster Handelspartner. In 2017 soll China 100 Mio. Dollar investiert haben, im Austausch für Rohstoffe. Xi will auch Ruanda, Mauritius und Südafrika besuchen, und in Johannesburg dem am 25. Juli beginnenden BRICS –Gipfeltreffen beiwohnen. Nach dem Handelsstreit mit den USA spielen die Schwellenländer: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika eine besondere Rolle. Auch Erdogan wird da sein.
Kenia – Die kenianische Schriftstellerin Makena Onjerika wurde für ihre Kurzgeschichte „Fanta Blackcurrant“ mit dem begehrten, mit 13.000 $ dotierten Caine Preis ausgezeichnet. Die Hälfte des Geldes will sie für die Rehabilitierung von Nairobis Straßenkindern geben. War es doch das Straßenmädchen Meri, dessen tiefster Wunsch eine Flasche Fanta Blackcurrant war, die nie leer würde, das sie zu ihrer Story inspirierte. Die Jury schätzte besonders Onjerikas Meiden von Sentimentalität und den entwaffnenden Humor.
Kenia – So sehr ist die Entwaldung in Kenia vorangeschritten, dass die Regierung zeitweise jegliches Fällen verbietet. Nun helfen Kinder bei der Aufforstung. Sie nehmen an Schleuder – Wettbewerben teil. Statt Steine benutzen sie „Samen Bälle“, in Holzkohle gepackte Samen. So wurden in den letzten 18 Monaten spielend etwa zwei Millionen Bäume gepflanzt. Die Firma „SeedBalls“ Kenya stellt die Bälle her und vertreibt sie weltweit.
Südafrika – Sie kamen von der Beerdigung eines Kollegen in der Provinz KwaZulu Natal, als ihr Minibus von Unbekannten überfallen und durchlöchert wurde. Elf Menschen starben; vier sind schwer verletzt. Die Polizei sucht nach den Tätern. Man vermutet, dass es Konkurrenten in der Taxi Branche waren. Private Minibusse sind ein wichtiges und beliebtes Verkehrsmittel für Millionen Südafrikaner. Profitable Routen sind von rivalisierenden Taxi Betreibern bitter umkämpft.
Eritrea – Nach 20 Jahren Trennung ist die Luftverbindung zwischen Äthiopien und Eritrea, zum Jubel der Bevölkerung, besonders der getrennten Familien, wieder aufgenommen worden. Telefone sind freigeschaltet. Eritreas Staatschef Afewerki hat am Wochenende, eine Woche nach dem Friedensabkommen in Asmara, einen Gegenbesuch in Addis Abeba gemacht und die eritreische Flagge vor der erstarrten Botschaft gehisst, wo seit 1998 Möbel, Autos, sowie Wein – und Bierflaschen verstaubt und verkrustet sind. Die Menschen beider Länder können das atemberaubende Tempo kaum fassen, mit dem der Frieden einzog, und hoffen, dass die Freundschaft hält.
Mali – Am 29. Juli wird ein neuer Präsident gewählt. Die Bischofskonferenz hat in einem Pastoralbrief alle Menschen guten Willens zu einer „neuen Mentalität in einem neuen Mali“ aufgerufen. Es gibt positive Anzeichen: das Friedensabkommen, die Zusammenarbeit, die kommenden Wahlen und die gute Arbeit mit den internationalen Organisationen. Doch die Herausforderungen bleiben ernst: die schlechte Sicherheitslage, die Stammeskämpfe und die diversen Terror-Gruppen, die auch internationale Truppen angreifen, dazu wachsende Gewalt, Korruption und Verlust traditioneller und spiritueller Werte. Nur 283.000 der 15.278.000 sind Katholiken.
Nigeria – Sie wurden schwer reingelegt. Für 700 $ kauften die jungen Männer einen WM Pass und hofften auf eine Karriere im Fußball oder auf eine sinnvolle Arbeit in Europa. Am Ende sitzen sie fest. Die Schleuser hatten ihren Rückflug storniert und das Geld kassiert. Jetzt versucht die nigerianische Regierung, ihre Bürger nach Hause zu bringen.
Südafrika – Ein Jahrhundert nach seiner Geburt und fünf Jahre nach seinem Tod inspiriert Mandela die Welt und provoziert Debatten. Viele Südafrikaner begehen den Tag mit Hilfeleistungen, andere, verärgert, dass die Ungleichheiten immer noch andauern, kritisieren die Kompromisse, die Mandela des Friedens willen machte. Für die meisten bleibt der erste schwarze Präsident ein Beispiel selbstloser Führung, auch für Barack Obama, der in seiner Lobrede die jungen Menschen aufrief, Mandelas Beispiel zu folgen. Wenn sie Netzwerke bauen, kann Mandelas Vision von einer vereinten Gesellschaft in Südafrika und anderswo verwirklicht werden.
DR Kongo – Jean-Pierre Bemba, ehemaliger Vizepräsident der DR Kongo, ist von seiner Partei in Abwesenheit zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im Dezember aufgestellt worden. Erst Anfang Juni war er überraschend vom IStGH in Den Haag freigesprochen worden. 2016 wurde er dort wegen Kriegsverbrechen zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Noch hindert ein weiterer Prozess wegen Zeugenbeeinflussung seine Rückkehr in den Kongo. Ein beliebter, im Exil lebender Politiker, Moise Katumbi, kann vielleicht nicht zeitig zurückkehren. Die Frage bleibt: wird Kabila nicht doch wieder antreten?
Kenia – 20 Parlamentarier sind auf Kosten der Steuerzahler für zwei Wochen nach Russland gereist, um vier Fußball-Spiele, inklusiv Finale, zu sehen. Die tausende US Dollar hätte man anderswo nötiger gebraucht, schimpft die Bevölkerung. Der Sportminister hatte Erlaubnis für sechs gegeben, um zu lernen, wie solche Events zu organisieren sind. Die andern lenkten die Aufmerksamkeit auf sich, als sie Selfies aus den Stadien nach Hause schickten. Kenias Fußballteam ist nicht hervorragend, doch die Athleten zählen zu den besten der Welt. Kenia hofft, die Leichtathletik- Meisterschaften in 2023 ausrichten zu dürfen.