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Botsuana – Nachdem die Regierung die Parkwächter entwaffnet hat, ist die Anzahl der getöteten Elefanten stark angestiegen. Die Umweltorganisation ‚Elefanten ohne Grenzen‘ entdeckte auf Satellitenbildern im Okavango Delta Park die Überreste von 87 Tieren, die in den letzten Wochen von Wilderern getötet wurden. Botsuana hat mit 130.000 die größte Anzahl von Elefanten weltweit.
Im Kampf gegen Malaria experimentieren Wissenschaftler mit einer neuen Waffe: genmanipulierte Moskitos. In einem ersten Versuch sollen in einem Dorf sterile männliche Mücken freigesetzt werden. In einer zweiten Phase sollen dann in Burkina, Mali und Uganda Moskitos mit einem modifizierten Erbgut eingesetzt werden mit dem Ziel, die Malaria-übertragenden Populationen langsam zu dezimieren und vielleicht sogar ganz auszurotten. Die Methode ist nicht risikofrei. Sollte die manipulierte Spezies unvorhergesehene negative Eigenschaften aufweisen, kann man sie nicht mehr zurückholen. 2016 starben fast eine halbe Million Menschen an Malaria, in der Mehrzahl Kinder in Afrika.
Libyen – Die Kämpfe mehrerer revalisierender Milizen um die Kontrolle von Tripolis, dem Sitz der von der internationalen Gemeinschaft anerkannten Regierung der Nationalen Einheit, dauern an. Die UN-Mission Manul versucht, einen Waffenstillstand zu verhandeln. Seit dem Sturz von Ghadafi 2011 beherrschen Milizen verschiedene Teile des Landes und kämpfen um Einfluss und Kontrolle der staatlichen Ressourcen.
Namibia – Die Verbrechen während der deutschen Kolonialzeit sind längst noch nicht aufgearbeitet. Als Zeichen des guten Willen wurden in Windhoek zum dritten Mal die sterblichen Überreste von 27 Herero und Nama aus deutschen Museen und Forschungsinstitutionen feierlich übergeben. Vertreter der Opfer des Völkermords am Anfang des 20 Jahrhundert haben die Bundesrepublik vor einem Gericht in den USA verklagt und verlangen finanzielle Wiedergutmachung.
Fünf Schülerinnen aus Onitcha gewannen den ersten Preis der World Technovations Challenge in San Francisco für ihre neuartige Handy App FD-Detector. Damit können Nutzer feststellen können, ob Medikamente original Produkte oder gefälscht sind, die in Afrika weit verbreitet sind. Efua Traoré gewann den Commonwealth Preis für Kurzgeschichten aus Afrika.
Südsudan – Nach langen Verhandlungen unterzeichnete Rebellenführer Riek Machar in Khartum ein Friedensabkommen, das die Bildung einer Übergangsregierung mit ihm als Vize-Präsidenten vorsieht. Der Sudan vermittelte zwischen den Konfliktparteien in dem seit fünf Jahren andauernden Bürgerkrieg, der 4 Millionen Menschen in die Flucht getrieben hat. Ein ähnliches 2015 abgeschlossenes Abkommen scheiterte.
Kongo DR – Die Wahlkommission CENI hat nicht nur den ehemaligen Rebellenanführer, Jean-Pierre Bemba, sondern auch fünf der aussichtsreichsten Oppositionskandidaten von den Präsidentschaftswahlen suspendiert. Damit werden dem Wunschkandidat des amtierenden Präsidenten Emmanuel Ramazani Shadary massive Vorteile verschafft und die Wahlen schon im Voraus zu einer Farce degradiert.
Ghana – Die Unternehmensgruppe UBI, die von einer Frau geleitet wird, wird im Norden Ghanas die größte Solaranlage des Landes in Betrieb nehmen. Sie kann 80.000 Haushalte mit Strom versorgen und schafft 650 neue Arbeitsplätze vor allem für benachteiligte Frauen.
Simbabwe – Das Verfassungsgericht hat die Klage des Oppositionsführers Nelson Chamisa wegen Wahlmanipulation zurückgewiesen. Emmerson Mnangagwa wurde zum rechtmäßigen Gewinner erklärt und als Nachfolger Robert Mugabes vereidigt. EU-Wahlbeobachter erklärten die Wahl als frei, aber nicht fair. Nach den offiziellen Ergebnissen der Wahlkommission erhielt Mnanagwa 50.8, Chamisa 44.3% der Stimmen. Bei Protesten kamen mehrere Menschen ums Leben.
Kongo DR – Zum zweiten Mal in diesem Jahr breitet sich der tödliche Virus aus, diesmal in einer Region mit der größten Bevölkerungsdichte. Versuche, die Epidemie einzudäummen, werden durch die Unsicherheit im Land behindert. Zahlreiche Rebellengruppen operieren in der Region.
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