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DR Kongo – Im Nordwesten sind bereits 17 Todesopfer zu beklagen. Die Behörden arbeiten eng mit der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen, um den neuen Ausbruch einzudämmen. Fachleute sind bereits nach Bikoro gereist. Kleine Ausbrüche gab es immer wieder im Kongo. Letztes Jahr erlaubte die Regierung einen neuen Impfstoff, der gegen Ende der verheerenden Ebola-Epidemie (2024-15) in Westafrika, bei der 11.000 Menschen starben, eingesetzt wurde
Nigeria – Nach dem letzten Kirchenmassaker haben die katholischen Bischöfe des Landes „traurig und wütend“ Präsident Buhari zum Rücktritt aufgefordert. Er habe das Vertrauen der Bürger verloren, da er ihre Sicherheit nicht garantieren kann. Doch Buhari reist in die USA als erster sub-Sahara Staatschef bei Donald Trump. Nun gab es wieder Bombenanschläge und am Wochenende ein Gemetzel im nördlichen Bundesstaat Kaduna mit 60 Toten. Das Dorf Gwaska wurde von Banditen umzingelt, angezündet und die fliehenden Menschen erschossen. Jetzt hat Buhari eine permanente Militärpräsenz für das Grenzgebiet bewilligt, um Leben und Besitz zu schützen.
Madagaskar – Speiseeishersteller sind besorgt über den steigenden Preis der Vanilleschote, der sich in nur wenigen Monaten auf $600 per Kilo vervierfacht hat. Ein Grund sind die enormen Schäden, die der Zyklon „Enamo“ letztes Jahr in Madagaskar, das 80% der echten Vanille produziert, erlitten hat. Auch ist es ein immenser Aufwand, bis das Gewürz vom Feld in Küche und Fabrik landet. Dürren und Fluten und der Einstieg Krimineller in das Geschäft sind weitere Probleme. Viele Eisproduzenten streichen das Aroma Vanille oder steigen auf das synthetische Vanillin um.
Mosambik – Der 65-jährige Chef der Renamo Partei, Afonso Dhlakama, erlag am Donnerstag in seinem Haus in Gorongosa einem Herzinfarkt. Im Bürgerkrieg der 80er Jahre leitete er den Kampf gegen die Regierungspartei Frelimo, und nach dem Friedensabkommen in 1992 führte er die politische Opposition, obwohl es noch sporadische Kämpfe gab, besonders nach einer verlorenen Wahl. Der Waffenstillstand von 2016 schien zu halten, und Präsident Filipe Nyusi hoffte, mit Dhlakama in einer Schlüsselposition, einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Nun appelliert an die Verantwortlichen, den Friedensprozess nicht entgleisen zu lassen.
Südafrika – Die beiden Atomgegnerinnen Makoma Lekalakala und Liziwe McDaid haben den Goldman-Umweltpreis 2018 gewonnen. In einem fünf Jahre andauernden Rechtsstreit haben sie erreicht, dass Russland die zehn multi-Milliarden Atomkraftwerke in Südafrika nicht aufstellen darf. Es war ihre Zähigkeit und ihr intensiver persönlicher Einsatz, der die geheime korrupte Abmachung zwischen Zuma und Putin aufdeckte. So konnten sie den finanziellen Bankrott, eine beispiellose Ausweitung der nuklearen Industrie und die Schaffung von Atommüll verhindern.
Malawi – Nach vierjährigem selbst auferlegtem Exil ist Joyce Banda in ihre Heimat zurückgekehrt, obwohl ihr wegen dem “Cashgate” Skandal eine Festnahme drohen könnte. Sie wurde von hunderten Parteianhängern freudig begrüßt. Ermittlungen wegen massiver Bestechung durch Regierungsmitglieder während ihrer Amtszeit gehen weiter, doch Frau Banda glaubt, dass die Anschuldigungen politisch motiviert sind. Es wird vermutet, dass sie in den 2019 Wahlen das Präsidentenamt anstrebt.
Ghana – Ein ungewöhnlicher Streit ist ausgebrochen. Wegen der massiven Lärmbelästigung, besonders in großen Städten, durch den 5-maligen Ruf des Muezzin zum Gebet, schlug der Umweltminister vor, diese Einladung per SMS oder WhatsApp zu senden. Die Imame waren empört. Sie könnten höchstens die Lautstärke reduzieren, doch, da sie kein Gehalt beziehen, können sie sich die elektronische Verschickung einfach nicht leisten.
Südafrika – Der 76-jährige Ex-Präsident wird seine 50 Jahre jüngere Braut heiraten, die letzte Woche sein 23. bekanntes Kind geboren hat. Für Nonkanyiso Conco bedeutet das den Ausschluss aus der Organisation „She Conquers“, weil die Liaison mit Zuma nicht vereinbar sei mit den Zielen der NGO, junge Frauen zu selbstständigem Handeln zu befähigen. Von Zumas Frauen beging eine Selbstmord, die geschiedene Nkosazana Dlamini-Zuma saß als Ministerin in seinem Kabinett, war AU-Chefin und strebte, ohne Erfolg, die Nachfolge ihres Ex-Mannes an. Polygamie ist in der Zulu Kultur nicht unüblich.
Mali – Der Bundestag hat gestern das Mandat für den Mali-Einsatz um 13 Monate verlängert und um 100 Soldaten ausgeweitet. Seit der hinterhältigen Attacke letzte Woche in Timbuktu ist die Kontrolle umso dringender. Islamisten, mit blauen UNO-Helmen fuhren in zwei getarnten Fahrzeugen vor die UNO - Basis, brachten die Autos zur Explosion und griffen weiter mit Sturmgewehren, Granaten und Raketen an. Seitdem vor einem Jahr die drei größten Dschihadistengruppen, AQIM, Ansar Dine und al-Murabitun, ihre Kräfte für konzentrierte Angriffe bündeln, wird Mali eins der gefährlichsten Länder Afrikas, ein zweites Afghanistan. Die malische Wüste bietet den Terroristen einen riesigen Rückzugraum.
Südsudan – Gouverneur Majok Meen vom Gok Staat arbeitet an einem Plastiktisch, mit seinem Namen versehen, unter einem Baum. Seine Minister tun das Gleiche; dazu müssen diese noch weite Strecken zu Fuß zurücklegen, weil es an Fahrzeugen fehlt. Die Lage ist bedingt durch die Umstrukturierung des Landes in 2015, als Präsident Salva Kiir aus 10 Bundesstaaten 28 machte. So hatten viele Staaten nach der Trennung weder Ausrüstung noch Budget. Die Öffentlichkeit ist nun dabei, ein Gebäude für ihren Gouverneur zu errichten.
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