logo Netzwerkafrika
Kenia – Die weltweit erste Dhow aus recyceltem Kunststoff und Flip-Flops ist von der kenianischen Insel Lamu aus nach dem 500 km entfernten Sansibar gesegelt. Für das 18 Meter lange Boot haben Ali Skanda und sein Team bis zu 60 Tonnen Plastik Müll verwendet, den sie in ihrer eigenen Fabrik recycelt haben. 200.000 an den Strand angespülte bunte Flip-Flops verzieren den Rumpf des Schiffes. Die Erbauer wollen daran erinnern, dass jedes Jahr bis zu 12 Millionen Tonnen Plastikmüll in unsere Ozeane gelangen. Kenia ist eins der Länder mit den strengsten Gesetzen gegen Schaffung von Plastik Müll.
Nigeria – Eine nigerianische Agentur, die gegen Menschenhandel kämpft, hat mindestens 20.000 entführte Mädchen in Mali gefunden, die dort unter sklavenähnlichen Bedingungen gehalten werden. Manche waren mit Arbeitsplätzen in Malaysia gelockt, die meisten auf dem Schulweg entführt worden. Die Agentur arbeitet mit nigerianischen und malischen Behörden, sowie mit IOM (Internationale Organisation für Migration) zusammen an der Rückführung der Mädchen.
Sudan – Schon sechs Wochen dauern die Proteste gegen seine Regierung. Nun will Bashir, neben Friedensgesprächen, auch Unterstützung für seine marode Wirtschaft suchen. Es war die Kürzung von Subventionen für Brot und Treibstoff, die die Proteste auslösten. Der Unmut der Bürger kann trotz Dutzenden von Toten nicht mehr gestoppt werden. Sie fordern Bashirs Rücktritt, der wegen des Haftbefehls von Den Haag risikoreich sein könnte. Aus Mangel an externen Partnern jedoch wird ein Sturz des Staatschefs kaum zu erwarten sein.
Mosambik – Der Sturm formte sich am Wochenende im Mosambik Kanal und erreichte heute früh die Küste nördlich von Beira und überflutete die viertgrößte Stadt des Landes. Der Starkregen machte Straßen zu Flüssen, und die Meereswellen schlugen hoch über die Schutzwälle. Der Wirbelsturm wird sich nun in der Mitte des Landes und im südlichen Malawi austoben. In den nächsten Tagen ist ein neues Tief zu erwarten. Es gilt höchste Alarmstufe.
Gambia – Präsident Barrow (Gambia) und Präsident Sall (Senegal) fuhren während der Zeremonie gemeinsam über die 1 km lange Brücke, stolz, „den Traum von Generationen verwirklicht zu haben“. Der Gambia Fluss teilt nicht nur Gambia, sondern auch den Senegal, dessen Südprovinz Casamance bis jetzt sehr isoliert und nur über weite Umwege zu erreichen war. Die seit der 70ger Jahren geplante Brücke, unweit der Grenzstation Farafenni, soll für Reisende und Händler eine große Erleichterung sein und der ganzen Region neuen Aufschwung geben.
Südsudan – Der Südsudan hat begonnen, mit Hilfe des nördlichen Nachbarn, die Ölanlagen, die in dem seit 2013 andauernden Bürgerkrieg zerstört wurden, zu reparieren und Öl zu fördern. Zurzeit produziert das Land täglich 160.000 Barrel, doch glaubt der Ölminister, dass bis Ende 2019 täglich 70.000 mehr fließen könnten. Firmen von Malaysia, Indien und China haben Anteile am Südsudan Öl, und Sudan erhält 9 – 11 Dollar für jeden Barrel, den es vom Binnenland zum Hafen pumpt. Im August haben Präsident Kiir und Riek Machar das „endgültige“ Friedensabkommen unterzeichnet, das jedoch noch nicht ganz umgesetzt ist.
Mali – Mindesten acht Blauhelm Soldaten aus Tschad, die im Norden eingesetzt waren, sind umgekommen, als islamistische Kämpfer den UN-Stützpunkt Aguelhok, 200 km nördlich von Kidal, angriffen. UN-Truppen konnten zahlreiche Angreifer töten. Trotz der starken UN-Mission Minusma bleibt Mali instabil. Es braucht ein gezieltes Vorgehen, um die fanatischen Terroristen in der Sahelzone auszumerzen.
Madagaskar – Nach dem Schrumpfen der Fischbestände durch Überfischung und Verschmutzung, war es die NGO „Blue Ventures“, die durch das Aquafarming Projekt den Fischern neue Hoffnung brachte. Die unansehnlichen Seegurken werden in den seichten Gewässern der Lagune gezüchtet, gepflegt und zwei Mal monatlich nachts gefischt und gleich verkauft. In Asien sind sie eine Delikatesse; in getrockneter Form bringt ein kg 1000 US$ ein. Dem Dorf Topolove und Nachbarn bescherte das schlauchartige Tier einen bescheidenen Wohlstand; zugleich wird das marine Ökosystem geschützt und verbessert.
Simbabwe – Harares Straßen sind menschenleer. Das Internet wurde abgestellt und Telefone sind blockiert. Die genaue Zahl der Toten wird nicht genannt. 200 Demonstranten wurden festgenommen, darunter der berühmte Aktivist Mawarire. In die Parteizentrale der Opposition wurde ein Brandsatz gelegt. Unterdessen ist Präsident Mnangagwa bei Putin, um Unterstützung für Landwirtschaft, Infrastruktur, Bergbau und Waffenlieferung zu bekommen. 25 Mio. Dollar soll seine Rundreise bis Davos in dem gecharterten Luxus Jet kosten.
Sambia – Die neue Uniform von Sambias Zollbeamten hat das Internet im Sturm erobert. Die urkomischen blau-gelblich gestreiften Anzüge sind der Spott der eigenen Bevölkerung, die sie in den sozialen Medien als Gefängnisuniform oder Pyjamas bezeichnen. Auch die Nachbarn amüsieren sich, wenn die Beamten ihre neue Uniform stolz paradieren.
­