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Mosambik – Der milliardenschwere Korruptionsskandal, der drei Banker der Crédit Suisse und den früheren Finanzminister in Untersuchungshaft brachte, machte Mosambik zahlungsunfähig. 21 NGO’s sowie Graca Machel, fordern ein Abschreiben der Summe. Die Kredite waren für eine Fischereiflotte, eine Werft und für den Küstenschutz gedacht. Jetzt führen Spuren des Skandals auch nach Angola, sogar zu Präsident Joao Lourenco, dem Mann, der als Hoffnungsträger gefeiert wurde, als er mit dem korrupten Dos Santos Clan aufräumte.
Nigeria – Afrikas bevölkerungsreichstes Land wählt am kommenden Samstag Präsidenten und Parlament. Präsident Buhari stellt sich erneut für den All Progressive Congress zur Wahl und wird von Atiku Abubakar, Kandidat der Peoples Democratic Party und ehemaliger Vizepräsident des Landes, herausgefordert. Die Sorge vor Manipulation wächst ständig. Zwei Büros der Wahlkommission wurden angezündet. Im Zentrum und besonders im Nordosten des Landes verhindern andauernde Kämpfe geregelte Wahlen. In den Bundesstaaten Borno und Yobe sind Millionen vor Boko Haram geflüchtete und traumatisierte Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, die sie oft nicht erreicht. Sie denken eher an essen als an wählen. Nach einem brutalen Angriff auf die Kleinstadt Rann flohen Tausende zu Fuß über den Grenzfluss nach Kamerun.
Sierra Leone – So rasant stieg die Zahl der gemeldeten Vergewaltigungen in einem Jahr – von 4500 auf 8500 – dass Präsident Julius Maada Bio den Notstand ausrief. Mit einer Spezialeinheit der Polizei und einem Sondertribunal könnten die Verbrechen schneller geahndet werden. Auch kündete er ein neues Gesetz an, das die Strafe für Vergewaltigung von 15 Jahren auf Lebenszeit erhöht. Laut einer UNDP Studie stieg die Zahl der Teenager-Schwangerschaften nach der Ebola Epidemie um bis zu 65%. Auch erlitten Familien und das ganze öffentliche Leben ernste Zusammenbrüche.
DR Kongo – Die kolumbianische Küstenwache sucht weiter nach Opfern des vor zwei Wochen im Golf von Urabá, zwischen Kolumbien und Panama, gekenterten Bootes mit 32 afrikanischen Flüchtlingen an Bord. Der Weg über Süd – und Mittelamerika ist wegen gelockerten Bedingungen eine bevorzugte Fluchtroute für solche, die in die USA weitereisen wollen.
Simbabwe – Das Land ist in einer rapiden Abwärtsspirale. Verknappung und Verteuerung, besonders von Treibstoff und Lebensmitteln, hatten im Januar landesweite Proteste ausgelöst, die vom Militär brutal niedergeschlagen wurden. Die Bischöfe zogen den verantwortlichen Vizepräsidenten Chiwenga zur Rechenschaft. Mnangagwa selbst umgab sich mit einem Beirat, um ihm bei der Wirtschaftspolitik zu helfen, für Kritiker nur ein Stunt. Jetzt lud der Staatschef zu einem „nationalen Dialog“ ein, den der Oppositionsführer Chamisa boykottiert. Ein Wahlfälscher könne kein „glaubwürdiger Vermittler“ sein.
Marokko – Am Fuß des Atlasgebirges unweit von Marrakesch, liegt das Jarjeer Maultier - und Eselhaus. Es sorgt sich um Esel, die nach jahrelangem Lastenschleppen in Marrakesch sich von der Arbeit zurückgezogen haben. Zugleich ist es ein Waisenhaus und Pflegezentrum für Arbeitspferde. Gegründet wurde das Projekt vor zehn Jahren von dem britischen Paar Charles Hantom und Susan Machin, beide Juristen, als sie sich nach Marokko zurückzogen. Beide sind bemüht, der lokalen Bevölkerung Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen und durch Bildung und Aufklärung den Tierschutz zu fördern.
Äthiopien – Der Bundespräsident ist beeindruckt von den Veränderungen und bewundert den Regierungschef Abiy Almed, der nach nur neun Monaten im Amt mutige Reformen durchgeführt hat und Frieden mit Eritrea geschlossen hat. Steinmeier hat deutsche Unterstützung zugesagt, wenn es um Klimawandel, Migration und die Besserung der Perspektiven für junge Menschen geht. Afrika und Europa müssen gemeinsam nach Lösungen suchen
Südafrika – Nach der Explosion in dem Gloria Kohlenbergberg in Mpumalanga, schaffte es die Hälfte der Gruppe noch ins Freie. Die restlichen sind untertags gefangen, da Rettungsarbeiten wegen fehlendem Strom riskant und schwierig sind. Die Mine sei zurzeit nicht in Betrieb und soll rekonstruiert werden. Viele der Gastarbeiter aus Lesotho seien seit Oktober nicht bezahlt worden.
Liberia – Die UNO - Friedensmission, die 1990 ins Land kam, um den Bürgerkrieg zu beenden, und sich nach acht Jahren wieder zurückzog, hat laut einem Registrierungszentrum mehr als 6000 Kinder zurückgelassen, die ihren Vater nie kannten. Die jetzt jungen Erwachsenen sind in der Zeit, die sich mit sexuellem Missbrauch durch Soldaten befasst, in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Immer wieder gibt es Berichte von sexueller Ausbeutung in Krisengebieten, aber da es UNO-Personal ist, passiert nicht viel. Frauenorganisationen in den betroffenen Ländern verlangen, dass die UNO für zukünftige Einsätze neue präventive Maßnahmen nimmt, „die im Einklang mit den Empfehlungen und Forderungen ehemaliger Opfer stehen“.
Namibia – Hunderte tote Pinguine wurden in den letzten Wochen besonders an der kleinen Halifax Insel zusammengetragen. Forscher sind ratlos; auf ihre Proben haben die Labore noch nicht reagiert. Man vermutet ein Virus. Es gab auch schon mal eine Katastrophe, als Pinguine Opfer eines großen Sardinensterbens wurden. So könnte nun wegen der Überfischung die Nahrung knapp werden. Gab es Anfang des 20. Jahrhunderts noch über zwei Millionen Tiere und in den fünfziger Jahren etwa 300.000, so sind es jetzt nicht mehr als 20.000 Pinguinpaare.
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