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DR Kongo – Pierre Kompany kam 1975 als Flüchtling vom Kongo nach Belgien, ist seit 2006 politisch aktiv, seit 2014 im Regionalparlament und wurde jetzt mit großer Mehrheit zum Bürgermeister von Ganshoren, Brüssel, gewählt. Bekannter als er sind seine beiden Söhne: Vincent Kompany ist Kapitän der English Premier League, Manchester, und Francois spielt für die belgische Seite KSV Roeselare. Beide sind stolz auf ihren Vater.
Südafrika – Pik Botha, letzter Außenminister der Apartheidära und Kabinettsmitglied unter Mandela, starb 86-jährig in Pretoria. Botha nannte Nelson Mandela einmal „Retter“; er selbst wurde oft als „ein guter Mann, der für eine schlechte Regierung arbeitet“ bezeichnet. Für seine Unterstützung in der Zeit des Übergangs wird er in Erinnerung bleiben.
Nigeria – Die Opfer waren Vandalen, die die staatliche Pipeline in Aba sabotierten. Diese fing Feuer und explodierte. Bei ihrer Ankunft fanden Sicherheitskräfte 30 verbrannte Leichen. Viele weitere Opfer müssen für Verbrennungen behandelt werden. Bei dem dichten Pipeline Netz von Afrikas größtem Ölproduzenten sind solche Szenen, ob unbeabsichtigt oder provoziert, keine Seltenheit.
Uganda – Im Osten des Landes, am Fuß des Elgon Berges, verursachten heftige Regenfälle, dass Schlamm- und Wassermassen mit Felsbrocken mehrere Dörfer überfluteten und Tod und Zerstörung brachten. Bis jetzt wurden 40 Opfer geborgen. Weitere Menschen werden noch vermisst. Der Bezirk Bududa hat reichen Ackerboden, weshalb das Land intensiv bebaut und dicht besiedelt ist. Bei extremen Niederschlägen kommt es immer wieder zu Erdrutschen; letzt in 2010 und 2012.
DR Kongo – Der Gynäkologe Denis Mukwege hat, zusammen mit der jesidischen Aktivistin Nadia Murad, den Friedensnobelpreis 2018 erhalten. Seit über 20 Jahren nimmt Mukwege sich in dem von ihm in Bukavu, Süd-Kivu, gegründeten Krankenhaus Panzi tausender sexuell missbrauchter, verstümmelter und traumatisierter Frauen an, die auf brutalste Weise als Kriegswaffe benutzt wurden und bis heute noch Opfer im Kampf der Rebellengruppen um die reichen Bodenschätze der Region sind. Er prangert die Missstände an und wohnt, seit einem entgangenen Mordanschlag, im Krankenhausgelände. Zehn OP.s am Tag und über 3.500 im Jahr machen Mukwege und sein Team. Die Auszeichnung bringt die unsagbaren Leiden der Frauen an die Öffentlichkeit.
Nigeria – Die Idee ist nicht neu; auch in Südamerika und Afrika stehen schon Häuser aus Plastikflaschen und Sand, aber keines so groß wie das in einem Vorort von Abuja. Im Prinzip werden Plastikflaschen mit Sand und Müll gefüllt, mit Nylonschnur stabilisiert und dann mit Lehm und Mörtel vermauert. Flaschen verschiedener Farben und Größen ergeben interessante Muster. Die Vorteile dieses preiswerten Baumaterials sind: Müll wird wiederverwendet; Arbeitsalternative für Jugendliche entsteht; Wände sind kugelsicher und erdbebenerprobt; sie absorbieren keine Hitze und erübrigen so eine Klimaanlage. Unterstützt wird der nigerianische Baumeister im Anlernen der jungen Generation vom deutschen Wirtschaftsministerium.
Simbabwe – Simbabwe sinkt in die schlimmste Wirtschaftskrise seit zehn Jahren. Bargeld ist schon lange knapp; jetzt sind Tankstellen trocken, Brot rationiert; Panikkäufe überall. Manche Apotheken sind geschlossen; die meisten Fastfood –Ketten haben ihren Betrieb eingestellt. Dazu soll es eine 2% Steuer auf elektronische Transfers geben. Die frustrierten Menschen drängt es trotz Cholera Warnung auf die Straße, wo die Polizei mit Knüppeln, Tränengas und Wasserwerfern bereit steht. Simbabwe ist inzwischen eine der ärmsten Volkswirtschaften der Welt.
Sierra Leone – Die Regierung hat sich vor zwei Tagen entschieden, alle Kontrakte für einen von China gebauten Flughafen in Freetown zu beenden. 400 Mio. Dollar Baukosten seien nicht gerechtfertigt und würden dem verarmten Land kaum Nutzen bringen. Auch würde China den Flughafen verwalten und instand halten.
Sambia – Die Regierung in Lusaka hat über 80 Beamte aus dem Erziehungsministerium suspendiert, weil sie 1.6 Mio. Dollar veruntreut haben sollen. Letzten Monat hat Präsident Lungu den Entwicklungsminister gefeuert, nachdem 4.3 Mio. Dollar für Armutsbekämpfung falsch verwendet wurden. Mehrere Geldgeber haben Zahlungen eingestellt; Sambia muss sich ernsthaft bemühen, das verloren gegangene Vertrauen zurückzugewinnen.
Tansania – Mohammed Dewji, 43, Afrikas jüngster und Tansanias einziger Milliardär, wurde heute Morgen in Dar es Salaam vor einem Hotel Fitnessstudio entführt. Drei der maskierten und bewaffneten Kidnapper wurden gefasst. Das Motiv ist noch unklar. Das Wirtschaftsmagazin Forbes setzt sein Vermögen auf 1.5 Mrd. Dollar. Dewji hat das Familiengeschäft vom Einzel – auf Großhandel und dann zu einem pan-afrikanischen Konglomerat ausgebaut. In 2016 hat er versprochen, die Hälfte seines Vermögens für philanthropische Zwecke zu spenden.
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