Burundi – Drei Mädchen wurden letzte Woche verhaftet und warten auf ein Gerichtsverfahren, nachdem sie in ihren Lehrbüchern auf das Bild von Präsident Nkurunziza gekritzelt und so den Staatschef beleidigt hatten. Ihnen drohen fünf Jahre Haft. Human Rights Watch mahnt, dass die Behörden Kriminelle zur Rechenschaft ziehen sollten statt Schüler für Doodles einzusperren.
Kenia – Die Region um den Turkana See im Nordwesten Kenias ist immer arm und trocken, doch jetzt haben Dürre, eine Heuschreckenplage und Vieherkrankungen zu einer Katastrophe geführt. Menschen sterben, Tiere verenden oder sind total ausgemergelt. Kinder ziehen mit ihren Eltern durch den Busch zum Beerensammeln. Kenianer sind wütend, dass die Regierung nicht auf die Hilferufe reagiert. Eine Million Hungernde sei „noch keine Katastrophe“; die Todesfälle hätten nichts mit dem Hunger zu tun. Politiker besuchen die ärmste Provinz des Landes sowieso nur für Wahlpropaganda.
DR Kongo – In der Kasai Provinz sind bei einer Entgleisung mehrere Waggons eines Güterzugs von einer brücke gestürzt. Häufig springen blinde Passagiere unerlaubterweise auf die langsamen Frachtzüge. Jetzt kamen 34 ums Leben; 80 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 50 Jahre alte Züge und ein schlecht gewartetes Schienennetz sind der Grund für Unglücke; das aktuelle ist das dritte in einem Monat.
Südafrika – Um kurz vor den Wahlen unter dem Volk zu sein, benutzte Präsident Ramaphosa den morgendlichen Pendlerzug vom Township Mabopane nach Pretoria. Erst eine Stunde Verspätung, dann eine drei-Stunden Fahrt statt die üblichen 45 Minuten. Der Präsident lächelte und unterhielt sich mit den Passagieren, war aber fest entschlossen, den Bahnbetreiber Prasa anzugehen, um die Nöte der Pendler zu beheben.
Südsudan – Präsident Salva Kiir, katholischer Kirchgänger, wurde am Samstag von Papst Franziskus im Vatikan empfangen. Es ging um die endgültige Lösung der Konflikte, die Rückkehr der Flüchtlinge und den Beitrag der Kirche zur Festigung des Friedensvertrags. Viele hoffen auf größere Stabilität nach der Audienz. Doch müsse Kiir „umdenken und auf Frieden setzen“. Papst Franziskus bekräftigte seinen Wunsch, in den Südsudan zu reisen. Der 2017 geplante gemeinsame Besuch mit dem anglikanischen Primas Welby musste damals aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.
Mosambik – Die Vorboten des Zyklon Idai haben schon fast 100 Todesopfer gefordert. Jetzt landete der Tropensturm gestern Abend in der Hafenstadt Beira, zerstörte Häuser und riss die Strommasten nieder. Die 500.000 Einwohner sind ohne Strom; die Kommunikation wurde abgeschnitten. Auch Nachbarstädte sind betroffen. Meteorologen erwarten dass Idai am Wochenende westlich nach Malawi und Simbabwe weiterzieht. Hilfswerke sind vor Ort.
Äthiopien – Um den Beitrag von Frauen in allen Wirtschaftszweigen zu würdigen, feiert Ethiopian Airlines den heutigen Internationalen Frauentag mit einem Frauenflug von Addis Abeba nach Oslo. Der Flug wird nur von weiblichen Profis, sowohl in der Luft als auch am Boden, durchgeführt. Der Flughafenbetrieb, die Flugabfertigung, die Ladungskontrolle, der Rampenbetrieb, die Bordlogistik, die Sicherheitsüberwachung, das Catering sowie die Flugverkehrskontrolle, alles wird ausschließlich von Frauen gehandhabt. Und vom Cockpit ertönt eine Frauenstimme. Frauen stellen 35% der 16.000 Mitarbeiter der Airline.
Südafrika – Der deutsche Tauchlehrer Rainer Schimpf war vor der südafrikanischen Küste nahe Port Elizabeth beim Filmen von Delphinen und Sardinenschwärmen ungeplant in das Maul eines Wals geraten. Nach Schrecksekunden hat der Wal ihn wieder losgelassen ohne gebrochene Knochen und geprellte Rippen. Seine Frau Silke und ein Fotograf beobachteten den Vorfall vom Begleitschiff. Die Bilder gingen um die Welt.
Guinea-Bissau – Bei den Parlamentswahlen am Wochenende hat die Regierungspartei PAIGC die meisten Sitze (47) erzielt, aber die absolute Mehrheit verfehlt. 750.000 Wähler des 2 Mio. Einwohner Staates sollten sich für 102 Abgeordnete aus 20 Parteien entscheiden. Nach einem friedlichen Wahlgang kommt es jetzt auf eine funktionierende Koalition an. Es ist fraglich, ob es den gewünschten und notwendigen politischen Neuanfang geben kann
Nigeria – In Nigerias Megastadt, auf der Lagos Insel, ist ein dreistöckiges Gebäude, in dem sich auch eine Schule mit etwa 100 Kindern befand, während dem Unterricht eingestürzt. Einige Kinder konnten gerettet werden. Anwohner und besorgte Eltern unterstützen Polizei und das Rote Kreuz bei den Rettungsarbeiten. Schnelles Bauen und Missachtung von Sicherheitsvorschriften, sind für viele der Einstürze verantwortlich.