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Madagaskar – Zur Präsidentschaftswahl stellten sich 36 Kandidaten, darunter auch zwei Ex-Staatschefs, Marc Ravalomanana und Andry Rajoelina. Der amtierende Präsident, Rajaonarimampianina, trat verfassungsgemäß zurück, hat sich aber im Versuch, im Amt zu bleiben, seine Gunst beim Volk verscherzt. So erhielt er nur enttäuschende 3% der Stimmen. Die andern beiden, mit 45% und 40%, müssen sich am 19 Dezember einer Stichwahl stellen.
DR Kongo – Weil es nur eine Möglichkeit gibt, den von Kabila favorisierten Emmanuel Ramazani Shadary in den Präsidentschaftswahlen im Dezember zu besiegen, haben sich die sieben Oppositionskandidaten auf den 62-jährigen Martin Fayulu geeinigt. Fayula hat Parlamentserfahrung und ist erfolgreicher Geschäftsmann. Man hofft, dass er nach all dem Chaos ein „demokratisches, freies und unabhängiges“ Land schaffen kann.
Mosambik – Nach 4-jähriger Bauzeit wurde die „Ponte Maputo-Katembe“ über die Maputo Bucht feierlich eröffnet. Sie verbindet die Hauptstadt mit dem Süden, erübrigt den Fährverkehr und verkürzt die Reisezeit nach Südafrika und Swasiland um Stunden. Präsident Filipe Nyusi nannte sie einen „Korridor der Entwicklung“. Kritiker bemängeln, dass Investitionen in Gesundheit und Bildung wichtiger seien als ein „Prestigebau“. Die Baukosten von 660 Mio. Euro wurden meist durch chinesische Kredite finanziert.
Nigeria – Wahrscheinlich nach einer Lösegeldzahlung wurden die 4 Priester freigelassen. Die Polizei hatte sich schon auf eine gewaltsame Befreiung vorbereitet. Die Täter der häufigen Entführungen scheinen immer aus dem muslimisch geprägten Norden zu kommen.
DR Kongo – Der Ebola-Virus wütet weiter; es ist der zehnte und schlimmste Ausbruch im Kongo seit 1976. Am meisten betroffen ist die Unruheprovinz Nord-Kivu, wo die Hälfte aller Fälle in der 800.000 Einwohnerstadt Beni registriert wurden. Die UNO hatte bewaffnete Gruppen in der Region aufgefordert, die Bekämpfung der Krankheit nicht zu behindern. Trotzdem gibt es immer wieder Drohungen, Attacken, Entführungen und Tote, auch unter den Helfern.
Simbabwe – Zwei in entgegengesetzter Richtung fahrende Fernbusse prallten am Mittwoch nahe der Kleinstadt Rusape zwischen Harare und der Grenzstadt Mutare aufeinander. 47 Tote sind zu beklagen, darunter zwei Kinder. 61 weitere Passagiere wurden verletzt. Die Ursache soll ein Überholmanöver gewesen sein, nicht wie sonst die schlechte Straße. Präsident Mnangagwa möchte das Unglück als nationale Katastrophe erklärt haben. Die Polizei rief er auf, Busbetreiber und Fahrer zur Rechenschaft zu ziehen, die Profit und Geschwindigkeit über Menschenleben stellen.
Kenia – Die Gesetzgeber wollen, dass in den Cafeterias der Nationalversammlung besseres Essen serviert wird. Die Dienstleistungen sollen ausgelagert werden, die Zahl der Cafeterias erhöht, und die Küche, Restaurants, Bars und Lounges renoviert werden. Kenias Parlamentarier gehören zu den bestbezahlten weltweit.
Botswana – Etwa 400 Büffel, von einem Löwenrudel gejagt, sind im Fluss Chobe an der Grenze zu Namibia am Dienstag verendet. Es ist außergewöhnlich, dass so viele Tiere auf einmal umkommen. Die Herde muss rieseig und das Flussofer schwierig gewesen sein. Die Tiere stürzten das steile Ufer hinab oder trampelten sich in der Panik gegenseitig tot. Für die Menschen am Fluss gibt es zurzeit Fleisch in Fülle.
Nigeria – Im Bundesstaat Delta wurden sie auf dem Weg in die Region Edo verschleppt. Noch ist nicht klar, wer die Täter sind und ob Lösegeld gefordert wurde. Entführungsfälle haben in den vergangenen Monaten zugenommen. Ende Oktober wurden fünf Ordnsfrauen gekidnapt; noch fehlt von ihnen jede Spur.
Südsudan – Durch Schwermetalle und Salze, Abfallstoffe der Ölproduktion, sind die Wasservorräte für eine halbe Million Menschen verunreinigt. Obwohl der malaysische Konzern Petronas im April Abhilfe versprochen hat, wurde noch keine effektive Lösung gefunden. Trotzdem soll die Ölförderung ausgeweitet werden, weil die Regierung dringend Geld braucht. Ob die Verantwortlichen die Ölkonzerne anhalten können, die umweltrechtlichen Vorschriften zu beachten, ist fraglich.
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