Südafrika – Nachdem der ANC die allgemeinen Wahlen am 8. Mai mit 58% gewann, hat das Parlament während der konstituierenden Sitzung Cyril Ramaphosa zum Präsidenten von Südafrika für fünf Jahre gewählt. Er gelangte an die Staatsspitze, als Zuma wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten war. Jetzt muss er sein Versprechen wahr machen: die Korruption zu bekämpfen und die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln, denn, obwohl Südafrika das meist entwickelte Land Afrikas ist, leben Millionen Menschen noch immer in Armut.
Gabun – Präsident Ali Bongo hat seinen Vize und den Forstminister entlassen, angeblich wegen der Schmuggelaffaire. 300 Container Kevazingo Holz, nicht für den Export freigegeben, wurden am Hafen entdeckt. Das Tropenholz mit der rötlichen Farbe ist besonders in Asien sehr beliebt für hochwertige Möbel und Musikinstrumente. Die Regierung hat 2018 den Export verboten, um die Ressourcen des Landes zu schützen. Manche der wertvollen Bäume sind 500 Jahre alt und gelten den Einwohnern als heilig.
DR Kongo – Der frühere Gouverneur der Provinz Katanga, ein starker Herausforderer Kabilas und deshalb verurteilt und verbannt, ist jetzt unter dem Jubel der Bevölkerung nach Lubumbashi zurückgekehrt – vier Monate nach der umstrittenen Wahl. Inzwischen hat auch der dubiöse Präsident Tshisekedi nach langem Tauziehen, einen neuen Premier ernannt, Sylvestre Ilunga Ilunkambe, ein Kompromiss zwischen ihm und Kabila, der immer noch die Fäden in der Hand hält.
Nigeria – Der 7-jährige Samuel Abdulraheem wurde im nördlichen Kano entführt. Er hatte noch 16 Geschwister, die bei der Suche halfen, aber bald aufgaben. Nur die ältere Schwester Firdausi Okezie, zu der Zeit an der Uni, ließ nicht locker. Nach sechs Jahren, bei einem Festival der „Winners Chapel“ in Lagos, begegnete sie Samuel, auf seiner rechten Schulter die Hand eines blinden Bettlers. Der Junge hatte kaum Erinnerungen an zu Hause, nur, dass er die ganzen Jahre ein Sklavenleben führte, in dem er von Bettlern angeheuert wurde, sie durch die Stadt zu führen. Kein Einzelschicksal. David Oyedepo, der Gründer der Mega-Kirche, ließ die Begegnung der Geschwister „als Wunder“ feiern.
Malawi – Eine Gruppe von acht Frauen hat im ländlichen Distrikt von Lilongwe mit ihrer solartechnischen Fähigkeit das Leben der Gemeinschaft verändert. Sie hatten keinen Schulabschluss, machten aber, unterstützt von der britischen Hilfsorganisation „Voluntary Service Overseas“, in Indien einen Intensivkurs. Jetzt können sie Solarlampen und andere Geräte zusammenbauen, warten und reparieren. Ihre Dörfer, Häuser und Schulen haben Licht; sie können auch abends noch arbeiten und immer Handys laden. Teure Kerzen brauchen sie nicht mehr. Sie haben die Menschen aus der Dunkelheit geführt.
Sambia – Anton Steenkamp, angesehener und geschätzter Richter am Arbeitsgericht in Kapstadt, machte mit seiner Familie Urlaub in Sambia, als er von einer Schwarzen Mamba gebissen wurde. Er war bekannt als großzügig, fortschrittlich, loyal und entschlossen, die Gesellschaft zu verbessern und die Spuren der Apartheid zu überwinden. Die Trauer über seinen frühen Tod ist landesweit groß.
Uganda – Ihr Boot ist auf dem Albert See gekentert, als sie am Sonntag auf der Fahrt zu einem Freundschaftsspiel in Runga waren. Vermutlich ist das überladene Boot in schlechtes Wetter geraten. Die Zahl der Toten und Vermissten ist noch nicht bekannt. Der Albert See, fast zehnmal so groß wie der Bodensee, ist ein beliebter Wasserweg, aber es passieren viele Unfälle. Meist gibt es keine oder zu wenig Rettungswesten und viele der Passagiere können nicht schwimmen.
Burkina Faso – Nach der Attacke auf die Sonntagsmesse mit mehreren Toten, am Tag darauf auf eine Marienprozession, wobei die vier Träger der Statue erschossen wurden, kam jetzt die Ermordung eines Salesianer Paters spanischer Abstammung, der im Don Bosco Zentrum Bobo Dioulasso erstochen wurde; ein togolesischer Mitbruder wurde schwer verletzt. Die Kette der Grausamkeiten reißt nicht ab. Mitte Februar wurde schon ein Salesianer Missionar ermordet. Bischof Nare von Kaya spricht von einem „Krieg gegen Jesus Christus“.
Tunesien – Vor der tunesischen Küste sollen laut der staatlichen Agentur TAP bis zu 70 Menschen ertrunken sein. 16 Migranten konnten von Fischern gerettet werden. Die tunesische Küstenwache sucht noch die Gewässer nach Vermissten ab. Es ist der schlimmste Zwischenfall seit mehreren Monaten. Die meisten Menschen kamen von sub-Sahara Afrika. Sie starteten in der libyschen Hafenstadt Suara und sind wegen hohen Wellen in Seenot geraten
Tansania – Mdude Nyagali, ein mutiger Kritiker von Präsident Magufuli in den Medien, wurde am 4. Mai von maskierten und bewaffneten Männern entführt. Dörfler fanden ihn vier Tage später, abgesetzt im Busch im Mbeya Distrikt. Er war geschwächt und trug Zeichen von Folter. Sie brachten ihn in ein Krankenhaus. Die oppositionelle Chadema Partei beschuldigte die Polizei der Entführung, doch diese weist alle Vorwürfe zurück.