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Mosambik – Am frühen Freitag überfielen Milizen ein Dorf im Grenzgebiet Nangade und töteten 12 Menschen, darunter Frauen und Kinder: Sie gebrauchten Macheten oder verbrannten die Opfer in ihren Häusern. Tausende Bewohner der Region flohen über den Grenzfluss Rovuma nach Tansania. Es war der dritte Angriff innerhalb eines Monats, und immer noch sind Identität und Motiv der Drahtzieher nicht ganz klar. Es wird vermutet, dass es sich um Islamisten handelt, die eine strikte Befolgung des Korans erzwingen wollen.
Marokko – Papst Franziskus hat die Einladung von König Mohammed VI. und der Bischöfe des Landes angenommen und wird am 30./31. März 2019 das marokkanische Volk und die kirchliche Gemeinschaft besuchen. Er will ihren Alltag erleben, sie stärken und mit ihnen beten. Im Vordergrund steht der interreligiöse islamisch-christliche Dialog.
Kamerun – Der junge kenianische Priester, Pater Cosmas Ombato Ondari, Mitglied der Mill-Hill Missionare, arbeitete seit seiner Priesterweihe letztes Jahr in der kamerunischen Stadt Kembong. Er wurde nach dem Gottesdienst von vorbeirasenden Soldaten erschossen. P. Cosmas hat sich besonders der Gläubigen angenommen, die durch den Konflikt zwischen Separatisten und Sicherheitskräften im englischsprachigen Südwesten aus ihren Heimatdörfern vertrieben wurden. Er ist schon das 4. Opfer des Klerus seit Juni 2017, als der Bischof von Bafia tot aufgefunden wurde.
Uganda – Das Schiff kenterte am frühen Samstagabend in Ufernähe des Viktoria-Sees, unweit von Kampala. 26 Passagiere konnten gerettet werden; 29 wurden tot geborgen, darunter auch Musiker. Viele sind noch vermisst. Schlechtes Wetter, vernachlässigte Wartung und Überladung des Schiffes könnten die Ursache gewesen sein. Die Todeszahl kann sich dadurch erhöhen, dass die Passagiere keine Rettungswesten trugen und, laut Augenzeugen, in Partystimmung waren. Schwere Unglücke sind auf Afrikas größten See häufig.
Marokko – So wird die neue Bahnlinie genannt, die in 2 Stunden und 10 Minuten Tanger mit der Wirtschaftsmetropole Casablanca verbindet. Marokko und Frankreich teilen sich die Kosten. Man rechnet mit 6 Mio. Passagieren in 3 Jahren. Marokko ist damit seinem Ziel „Transport Drehkreuz“ zu werden, ein Stück näher gekommen.
Sambia – Der 1. Weltkrieg endete in afrikanischer Sicht nicht am 11.11.1918 in einem Eisenbahnwagen in Compiègne, sondern am 25.11. an einem Kreisverkehr in der nordsambischen Stadt Mbala, wo eine Tafel daran erinnert, dass der deutsche General Paul von Lettow-Vorbeck dort den Waffenstillstand unterzeichnete. Er hatte von der Kapitulation nichts gehört und weiter gekämpft. Nun will die sambische Regierung das Geschehen mit einer Touristenmesse und Angeboten zu den Viktoriafällen und den Flughunden touristisch vermarkten. Deutschland muss, trotz Reservierung, mitziehen. Auf dem nahegelegenen Tanganyika-See fährt heute noch ein Schiff aus der Zeit des 1. Weltkriegs, damals „Graf Goetzen“, heute „MV Liemba“.
Burkina Faso – In einer Schule in Toulfé verprügelten Bewaffnete Schulleiter und Lehrer vor ihren Schülern; einer anderen drohten sie mit Mord, wenn sie nicht die säkulare Bildung aufgeben würde. Die Angreifer gaben sich aus als Extremisten des Ansarul Islam. Da die Lehrer geflohen sind oder aus Sicherheitsgründen nicht zur Arbeit kommen, sind im nördlichen Grenzgebiet seit Oktober über 560 Schulen nicht in regelmäßigem Betrieb.
DR Kongo – Weil die Menschen in den Straßen von Kinshasa heftig protestierten, als sie von dem Abkommen der sieben Oppositionskandidaten in Genf hörten, die Martin Fayulu als gemeinsamen Kandidaten aufgestellt hatten, zogen zwei von ihnen, Felix Tshisekedi und Vital Kamerhe, ihre Unterschrift zurück. Wie das Verfahren weiter läuft, ist unklar. Klar ist, dass sie ohne die Einigung das Kabila Lager nicht schlagen können. Dabei sind die Wahlen so wichtig für das rohstoffreichste Land Afrikas, das seit der Unabhängigkeit in 1960 noch keine friedliche Machtübergabe erlebt hat.
Kamerun – Nur zwei Tage waren die 79 Schüler in den Händen der vermutlich englischsprachigen Separatisten. Inzwischen sind auch der Schuldirektor und Angestellte der presbyterianischen Schule wieder frei. Die Entführung scheint Teil einer Strategie zu sein, in dem Landesteil, das sich „Ambazonia“ nennt, noch mehr Chaos zu schaffen.
Uganda – Neun Kinder starben und 40 erlitten Brandverletzungen, als in der Nacht zum Montag in ihrer Schule im Rakai Distrikt, südlich von Kampala, Feuer gelegt wurde. Die Rettungsarbeiten waren äußerst schwierig, da die Räume verriegelt waren. Als Brandstifter werden ex-Schüler verdächtigt, die von der Schule dispensiert waren, nachdem sie Alkohol ins Internat der St. Bernard Schule gebracht hatten.
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