Südafrika-Angola – Bei ihrem Besuch in Südafrika hat die Bundeskanzlerin Unterstützung für den Ausbau von Berufsschulen und bei der Transformation der auf Kohleenergie basierenden Volkswirtschaft zu einer nachhaltigen Energieversorgung zugesagt. Südafrika ist der wichtigste Handelspartner Deutschlands in Afrika. Zwei Drittel aller deutschen Investitionen in Afrika fließen in die Kaprepublik. Auch in Angola ist die neue Regierung von Präsident Joao Lourenço, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger konsequent gegen Korruption vorgeht, an einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Deutschland interessiert.
Kongo-Simbabwe – Viele Länder Afrikas sind hochverschuldet. Bei der Suche nach neuen Krediten entwickeln einige Regierungen eine große Phantasie. Die nicht gerade für seine gute Regierungsführung bekannte Republik Kongo hat einen „Versteckten Schulden“-Skandal. Die Regierung hat von den im Land tätigen großen Ölfirmen Vorauszahlungen angenommen, das Öl dann aber nicht herausgerückt, weil sie schon Anderen Zugriff auf seine wichtigste Ressource gewährt hatte. Die Regierung von Präsident Mnangagwa hat einen Verfassungszusatz ins Parlament eingebracht, welcher die Bestimmung, dass Kreditverträge das Land erst dann binden, wenn das Parlament sie gebilligt hat, außer Kraft setzen würde. So kann die Regierung sich ungehindert noch mehr verschulden.
Tansania – Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Würzburg und Mwanza hat FHWS die Solar-Fischerlampe entwickelt. Statt kostspielige und gefährliche Kerosinlampen für den Nachtfang zu nutzen, können die Fischer sich jetzt auf die Solarlampen freuen. Diese sind sicher, leicht, schwimmfähig und langlebig. Dazu können sie lokal gebaut und repariert werden. Der Prototyp soll im Februar ausgeliefert und die Fischer in der Nutzung angeleitet werden. Effektiver Fischfang soll zum Wirtschaftswachstum in Tansania beitragen. Die Universität von Mwanza will sich an dem Projekt beteiligen, so dass die Studenten „anwendungsorientiert“ und im ökonomischen Kontext arbeiten lernen.
DR Kongo – Die Schlafkrankheit, die mindestens 8 Mio. Menschen in etwa 30 afrikanischen Ländern bedroht, wird durch den Biss einer infizierten Tsetsefliege verursacht, die einen Trypanosoma-Parasiten überträgt. Sobald der Parasit in das Nervensystem eindringt, kann er unbehandelt zum Tod führen. Bis jetzt waren wirksame Medikamente schwer zu finden, toxisch und kompliziert zu verabreichen. Nach zehnjähriger Arbeit an dem neuen, oralen Medikament, genannt Fexidazol, haben die Behörden mit der Verteilung begonnen. Das neue Medikament wird eine Erleichterung für die Opfer sein, die in ländlichen Gebieten leben und nur begrenzten Zugang zu medizinischer Versorgung haben, da sie die 10-tägige Dosis selbst verabreichen können.
Äthiopien – Als Abba Aklilemariyam Komos in einer Stadt im Gebiet East Hararge, Oromia, die zerfallene Kirche aufbauen wollte, aber sah, dass die Moschee genauso schlecht dran war und die örtlichen Gemeinden nicht die Mittel hatten, dachte er, er würde „Gott enttäuschen“, wenn er nur die Kirche bauen würde. Also sammelte er Geld und wandte sich an verschiedene Instanzen. Inzwischen befinden sich beide Gotteshäuser, Kirche und Moschee, im Bau. „Unser Glaube ist verschieden, aber unsere Liebe nicht“, erklärte der äthiopisch-orthodoxe Priester.
Libyen – Hilfsorganisationen suchen sichere Häfen in Malta und Italien für die etwa 500 Menschen, die sie in den letzten 72 Stunden gerettet haben. Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée berichten, dass viele der Geretteten an Unterkühlung und Dehydrierung sowie an Seekrankheit und völliger Erschöpfung litten. Andere waren dem Treibstoff ausgesetzt, der sich zu Verbrennungen entwickeln kann. Trotz des schlechten Winterwetters verlassen immer wieder Boote die libysche Küste, da die Sicherheitslage zusehends brisanter wird.
Burundi – Für die im Mai anstehenden Wahlen wurde Generalmajor Evariste Ndayishimiye als Nachfolger von Pierre Nkurunziza ernannt. Obwohl er jahrelang mit diesem zusammenarbeitete, ist er mehr gemäßigt und allgemein respektiert. An den Gräueltaten, die 2015 nach dem Kampf um die dritte Amtszeit ausbrachen, war er nicht beteiligt. Nkurunziza selbst sicherte sich für die Zeit nach seinem Amt eine Luxus Villa, eine einmalige Zahlung von 500.000€, 7 Jahre das Gehalt eines Vizepräsidenten und lebenslang das eines Abgeordneten, und das in dem verarmten afrikanischen Staat, in dem etwa 75% der Bürger unter der Armutsgrenze leben.
Nigeria – Er will mit aller Macht gegen Banditen, Entführer und Vieh Diebe in den Waldgebieten des Landes vorgehen. Die wiederholten Angriffe in Niger, Kaduna und Zamfara seien eine „Katastrophe“. Mangels befahrbarer Straßen helfen nur Luftangriffe, die die schon am Boden stationierten Truppen unterstützen sollen. Die Luftwaffe richtet bereits Betankungsstellen ein, um die Operation zu ermöglichen. Angriffe sind an der Tagesordnung: ein christlicher Kirchenführer wird enthauptet; 2 Selbstmord Attentäter, beides Mädchen, sprengen sich in einer Moschee in Gwoza im Bundesstaat Borno in die Luft.
Uganda – Durch die Nutzung von natürlichen, nachwachsenden und kompostierbaren Trinkhalmen sagt ein ugandischer Startup der Wegwerf-Gesellschaft den Kampf an. Die Halme werden mit Macheten in zwei Varianten geschnitten: dünne und dickere, letztere für mehrfachen Gebrauch. Sie werden präpariert und verpackt und kommen gut an bei Hoteliers und Kunden, auch in der Hauptstadt Kampala. Grashalme verrotten in drei Wochen; Plastikhalme brauchen 300 Jahre. Der Firmengründer nennt sein Unternehmen „Our Roots“ (unsere Wurzeln) in Anlehnung an seine Vorfahren, die schon aus Grashalmen getrunken haben.
Elfenbeinküste – Plastikmüll überschwemmt die Atlantikküste, während Hunderttausende Kinder kein Klassenzimmer haben. Eine Gemeinde fing an, Deponiemüll in Ziegelsteine umzuwandeln. Weil aber das Land mindestens 15.000 Klassenzimmer braucht, ist UNICEF eine innovative Partnerschaft mit einem kolumbianischen Sozialunternehmen eingegangen. „Conceptos Plasticos“ baut jetzt eine Recycling Fabrik vor Ort. Die einfach zu montierenden Plastikziegel, wie Legosteine, sind 100% aus Kunststoff, feuerfest, 40% billiger und 20% leichter als normale Ziegelsteine, sind wasserdicht, gut isoliert und halten Hunderte von Jahren.