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Tansania – Um die zunehmenden Konflikte zwischen Mensch und Tier einzudämmen, wird Tansania 10% seiner Krokodilpopulation verkaufen. Neben Angriffen auf Menschen demolieren Krokodile auch Grundstücke und vernichten ganze Ernten, sagte der Tourismusminister. Auch soll es eine spezielle Genehmigung geben, dass Bürger die Tiere jagen und häuten dürfen, bevor sie auf den lokalen und internationalen Märkten verkauft werden.
Simbabwe – Bei Protesten gegen die verheerende Wirtschaftspolitik wurden heute Morgen in Harare über 100 Oppositionelle zusammengeschlagen, die sich trotz Polizeiverbot versammelt hatten. Nur kurz zuvor wurde bekannt, dass sechs Aktivisten entführt, gefoltert und zum Teil getötet wurden. Kirchenvertreter appellierten an Politiker, nach Lösungen zu suchen, bevor es zu Gewalt kommt. Die UNO schlägt Alarm, weil 2.3 Mio. vom Hungertod bedroht sind. Alles ist knapp und teuer: Strom, Wasser, Medizin, Brot und besonders Treibstoff. Benzin kostet heute 9 US$ per Liter. Die Menschen wissen, dass nicht so sehr Dürre und Zyklon an ihrem Elend schuld sind, sondern Misswirtschaft und uferlose Korruption.
Mauritius – Als Mauritius unabhängig wurde, behielt Großbritannien das Chagos Archipel im nördlichen Indischen Ozean, 2100 km entfernt; „unrechtmäßig“, wie der Internationale Gerichtshof und die UN-Vollversammlung behaupten. Die koloniale Verwaltung verstoße gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Doch die Londoner Regierung hat keine Absicht, sich zurückzuziehen, denn auf dem Diego Garcia-Atoll ist ein großer Militärstützpunkt der USA, den Amerika noch bis 2036 von Großbritannien gepachtet hat, und der bei den Kampfeinsätzen gegen Afghanistan und Irak äußerst wichtig war. In dem aktuellen Konflikt mit dem Iran ist eine Übergabe nicht denkbar.
Tansania – Am Samstag kippte der Laster bei Morogoro, etwa 200 km westlich von der Hafenstadt Daressalam um, explodierte und ging in Flammen auf. Die Zahl der Toren steht heute bei 71; die meisten davon starben, weil sie zur Unfallstelle liefen, um das auslaufende Benzin anzuzapfen. Bei der gestrigen Massenbestattung appellierte Präsident Magufuli an die Bevölkerung, sich von verunglückten Tanklastern fernzuhalten.
Uganda – Während in den Straßen der Hauptstad Kampala, besonders zu Stoßzeiten, totales Chaos herrscht, ist der 51 km lange „Kampala – Entebbe Express-Highway“ meist „gähnend leer“. Man könne die Autos „an einer Hand“ abzählen. Gebaut wurde er von China für 450 Mio. Dollar. Kritiker fragen, wie es zu dem Bau der Straße kommen konnte. Sie bezweifeln den Nutzen, vermuten Schmiergeldzahlungen und befürchten eine drohende Schuldenfalle. China könnte, wenn die Kreditrückzahlungen ausbleiben, wichtige staatliche Besitztümer übernehmen, wie das schon mehrfach in Afrika passiert ist.
DR Kongo – Zwei neuentwickelte Medikamente sind im Kampf gegen Ebola vielversprechend, doch die WHO warnt vor „überzogenen Erwartungen“. Die Zahl der Toten sei bereits zurückgegangen. Wichtig sei jedoch, die Krankheit frühzeitig zu erkennen. Wenn der Infizierte binnen drei Tagen die Medikamente bekommt, ist die Erfolgsrate bei 90%. Unbehandelt liegt die Todesrate bei 75%. Während der jetzigen Epidemie im Kongo sind bisher 1800 Menschen gestorben.
Südafrika – Die jugendlichen Piloten, die mit dem selbst zusammen gebauten Flugzeug „Sling 4“ von Kapstadt nach Kairo geflogen waren, sind heile in Südafrika zurück, doch zerschmettert über den Absturz der Begleitmaschine über Tansania, der Des Werner, Vater der Gründerin des Projektes, und einem Co-Piloten das Leben kostete. Megan Werner hatte das U-Dream Global Projekt gegründet, um bei jungen Menschen Innovationen zu entdecken und zu fördern.
Kenia – Vier Freunde haben sich vorgenommen, mit dem Fahrrad zum Hajj 2019 nach Mekka zu fahren. In 45 Tagen schafften sie die 3500 km Strecke von Nairobi nach Mekka durch Äthiopien und den Sudan. In Port Sudan nahmen sie die Fähre über das Rote Meer nach Jeddah. Dazu suchten sie Sponsoren für 50.000 $, um begabten aber armen Jungen in Kenia eine Schulbildung zu ermöglichen.
Ghana – Nancy Pelosi, Sprecherin des US Kongresses, besuchte mit einem Team Cape Coast Castle in Ghana, von wo aus Tausende Afrikaner seit 1619 ihre Überfahrt nach Amerika begannen in ein Leben als Sklaven. Sie beschrieb den Aufenthalt dort als „transformative Erfahrung“, und ist entschlossen, nach dem Horror der Sklaverei, Ungerechtigkeit und Diskriminierung überall zu bekämpfen. Ghana selbst hat 2019 als „Jahr der Rückkehr“ ausgerufen, um die Nachkommen der ehemaligen Sklaven in die alte Heimat zu locken, wenigstens als Touristen.
Burundi – Darcy Irakoze, Kacaman genannt, war einer der „ungewöhnlichsten YouTube Stars der Welt“. Seine Stimme konnte das geplagte Land zum Lachen bringen. Er war nur sechs Jahre alt, als die Malaria ihn wegraffte. Allein dieses Jahr starben 1800 Burundier an Malaria; fünf Millionen Fälle wurden landesweit registriert. Die burundische Regierung dementiert die von der WHO veröffentlichen Zahlen. Seit kurzem breitet sich auch die Cholera im Land aus.
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