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Algerien – Algeriens Gesundheitsministerium hat den ersten Fall von COVID-19 im Land gemeldet. Ein Italiener, der am 17.02. 2020 ins Land kam, wurde positiv auf die Coronavirus-Krankheit getestet.
Botsuana – Die „Meat Commission“ von Botswana(BMC) sucht weitere Exportmarktmöglichkeiten für botswanisches Rindfleisch. Mit Russland, den USA und China ist man darüber in Verhandlungen. Die lohnendsten Märkte sind in Europa. 2018 wurden 7.500 Tonnen Rindfleisch in die EU und 1.600 Tonnen nach Norwegen geliefert; weitere Märkte sind Südafrika, Mosambik, Angola und Mauritius.
Uganda – Bananen sind im westlichen Teil des Landes von einer seltsamen Krankheit befallen, die sich schnell ausbreitet. Über die Ursache der Krankheit wird heftig debattiert, manche geben einer durchgeführten Forschung über genetisch veränderte Organismen die Schuld, andere machen die Klimaveränderungen verantwortlich. Den Weltrekord im Bananen-Essen 240 kg pro Jahr halten Ugandas Bürger, für sie ein Grundnahrungsmittel. Bananen gehören zu den alten Kulturpflanzen der Menschheit, schon um 5000 vor Christus wurden sie nachweislich angebaut.
Mali – Der Benediktiner Mönch P. Columba Stewart aus den USA ist mit einem Expertenteam nach Timbuktu geflogen, um die Imame vor Ort zu überzeugen, die gefährdeten historischen Manuskripte digitalisieren zu lassen. Er hatte mit Entsetzen gesehen, wie die Milizen des „Islamischen Staates“ nach der Eroberung von Timbuktu 2014 die Schreine von Sufi Heiligen und an die 4000 wertvolle Dokumente zerstörten. Durch die Digitalisierung will er die verbleibenden historischen Schätze für spätere Generationen retten.
Swaziland – China droht seine Botschaften Eswatini zu schließen, um das Königreich zu zwingen, die Unterstützung für Taiwan einzustellen. Eswatini habe stark von den Geschäftsbeziehungen mit der VR China profitiert, aber sich geweigert, die Ein-China-Politik anzuerkennen. Eine weitere Unterstützung Taiwans werde die geschäftliche und wirtschaftliche Entwicklung Swasilands „lähmen“. China ist Eswatinis zweitgrößter Handelspartner. Es ist das einzige Land in Afrika und nur eines von 17 Ländern der Welt, das Taiwan anerkennt.
Kenia – Die Produktion von Tee benötigt große Mengen Holz. Ein Projekt, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) mitfinanziert wird, sieht vor, Holz durch Briketts aus den Abfällen bei der Zuckerrohrproduktion zu ersetzen. Es schont die Umwelt und schafft neue Arbeitsplätze. Millionen von Menschen sind auf den Teeplantagen beschäftigt. Auch Äthiopien nimmt an dem Projekt teil.
Lesotho – Sowohl die „First Lady“ des Landes, Maesaiah Thabane, als auch der 80-jährige Präsident, Thomas Thabane, sind angeklagt wegen Beihilfe zum Mord von Lipolo, der ersten Ehefrau des Präsidenten, durch einen bezahlten Auftragsmörder. Als Motiv wird die Weigerung Lipolos, sich von ihrem Ehemann scheiden zu lassen, vermutet.
Malawi – Der Oberste Gerichtshof entschied, die Resultate der umstrittenen Wahlen im May 2019 wegen weit verbreite-ter Unregelmäßigkeiten zu annullieren und ordnete Neu-wahlen innerhalb 150 Tagen an. Es forderte auch, dass für eine Präsidentschaftswahl in Zukunft eine Mehrheit von 50% erforderlich ist. Das Parlament votierte gegen einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Änderung der Verfassung, für den eine Zweidrittel-mehrheit nötig gewesen wäre.
Libyen – Während die EU die Einhaltung eines UN- Waffenembargo mit einer neuen Marinemission im östlichen Mittelmeer durchsetzen will, greift Rebellengeneral Haftar die Hauptstadt Tripolis an. Ob das Embargo effektiver sein wird als frühere Versuche, ist zweifelhaft. Die europäischen Staaten sind zerstritten. Italien und die Türkei unterstützen die anerkannte Regierung in Tripolis, Frankreich und Russland die LNA-Rebellen Haftars. Aus Ägypten und den Emiraten werden hochmoderne Waffen, wie Drohnen, laser-gesteuerte Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge für Haftar eingeflogen. Die leidtragenden sind Tausende von afrikanischen Flüchtlingen, die unter unmenschlichen Bedingungen auf eine Überfahrt nach Europa hoffen.
Südafrika – Nach einem Bericht der Charities Aid Foundation spenden Südafrikaner der städtischen Mittelklasse etwa ein Drittel ihres Einkommens für wohltätige Zwecke. Diese Großzügigkeit hat ihre Wurzeln in dem traditionellen Konzept der „Ubuntu“, was man mit Mitmenschlichkeit übersetzen könnte.
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