Länder
Umschlagplatz für ausländischen Plastikmüll
Kenia verhandelt mit Washington über ein neues bilaterales Handelsabkommen. Die Trump Regierung will in Afrika bilaterale Pakte etablieren. Umweltaktivisten fordern die kenianische Regierung auf, dem amerikanischen Druck zu widerstehen mehr Plastik zu exportieren. Ed Brzytwa, Direktor des American Chemistry Council, fordert die USA und Kenia auf, Begrenzungen „der Produktion oder des Verbrauchs von Chemikalien und Plastik“ sowohl inländisch als auch in ihrem grenzüberschreitenden Handel zu verbieten. Es wird befürchtet, dass Kenia eine Durchgangsstation von Plastikmüll in andere afrikanische Länder werden soll. Gegenwärtig ist Plastik bereits der größte Export der USA nach Kenia.
Einmal an der Macht – immer Macht
Guineas 82- jähriger Präsident Alpha Conde wird bei den nächsten Präsidentschaftswahlen am 18. Oktober 2020 für eine dritte Amtszeit kandidieren. Ein Verfassungsreferendum im März macht ein Weiterregieren möglich. Seit fast einem Jahr finden Massenkundgebungen statt, um dies zu verhindern. Sicherheitskräfte gingen hart gegen die Proteste vor und seit seiner Machtübernahme sollen über 200 Menschen getötet worden sein. Oppositionelle haben in Frankreich eine Klage gegen ihn und mehrere seiner Verwandten wegen Korruption, Einflussnahme auf den Handel und Geldwäsche eingereicht. Das Land ist reich an Bodenschätzen aber von tief verwurzelter Armut und einer Geschichte der Instabilität geschwächt.
Neue Regierung gewählt
Seit der Wahl des Parlaments wurde nun das dritte Kabinett mit dem neuen Ministerpräsidenten Mechichi neu gewählt. Mechichi ernannte in seiner Regierung Technokraten anstelle von Mitgliedern politischer Parteien, wie dies in der Vergangenheit der Fall war. Der Ministerpräsident sagte, in einer Zeit der politischen Instabilität will die neue Regierung die wirtschaftlichen und sozialen Belange angehen.
Invasiv Fisch auf Lockdown Tisch
Der Groenvlei See ist voll leuchtender Karpfen. Sie wurden in den 1880er Jahren eingeführt, haben sich aber so stark vermehrt, dass sie das Exosystem des Sees bedrohen. Statt den gefangenen Fisch wie bisher in Dünger zu verarbeiten, wird er jetzt den umliegenden Gemeinden gespendet, wo er in der Knappheit der Corona Krise sehr willkommen ist. Etwa 250 Menschen können so täglich eine deftige beliebte Mahlzeit erhalten.
Sintflutartige Regenfälle
Schwere Überschwemmungen suchen das Land heim. Seit Anfang August sind über 26.000 Häuser eingestürzt und 37 Menschen getötet worden, während 14 weitere ertranken. Nach Angaben von UNICEF waren 2020 über 2,9 Mill. Menschen aufgrund von Unsicherheit, zyklischen Überschwemmungen, epidemischen Krankheiten, Dürren oder Vertreibung auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Endlich Frieden?
Nach 17 Jahren Konflikt hat die Regierung sich mit mehreren Rebellengruppen auf ein Friedensabkommen geeinigt. Das Abkommen adressiert Fragen der Sicherheit, des Landbesitzes, der Übergangsjustiz, der Machtteilung und der Rückführung Geflüchteter. Es sieht auch die Zerschlagung der Rebellentruppen und die Integration ihrer Kämpfer in die nationale Armee vor. Ziel ist unter anderem auch ein Frieden für die Region Darfur. Die Rebellen, meist aus nicht-arabischen Minderheitengruppen bestehend, lehnten sich gegen die wirtschaftliche und politische Marginalisierung von Seiten der Regierung in Khartum auf. Seit 2003 wurden 300.000 Menschen getötet und 2,5 Millionen zur Flucht gezwungen.
Situation der Flüchtlinge verschärft sich
Die Regierung erklärte wegen wiederholter Angriffe von Aufständischen die Region Fouli und Kaya, im Grenzgebiet des Tschadsees, zu 'Kriegsgebieten'. Mehr als 360.000 Binnenvertriebene sind nun vermehrten Gefahren ausgesetzt. Seit April nahm der Zahl der Vertriebenen um fast 22 % zu.
Krise verschärft sich
Die Botschafter Deutschlands, Großbritanniens, Kanadas, der Niederlande, Norwegens, Polens und der USA haben die Regierung aufgefordert, die Corona-Krise nicht für neue Machtbefugnisse zu missbrauchen und Rechte der Bürger nicht weiter einzuschränken. Präsident Emmerson Mnangagwa wird aufgefordert, gegen die sich verbreitende Korruption vorzugehen. Die katholischen Bischöfe beschrieben in einem Hirtenwort die Lage des Landes als „eine vielschichtige Krise, die einen wirtschaftlichen Zusammenbruch, zunehmende Armut, Korruption und Menschenrechtsverletzungen umfasse“. Die Regierung griff daraufhin Erzbischof Robert Ndlovu scharf an und beschuldigte ihn, ethnische Spaltung zu schüren.
Umweltkatastrophe führt zur Regierungskrise.
Das verheerende Schiffsunglück führt nun auch zu einer politischen Krise. In der Hauptstadt Port Louis demonstrieren die Menschen mit folgenden Worten, "Ich bin stolz auf mein Land, aber schäme mich für meine Regierung". Der Regierung wird Versagen mit dem Umgang der Katastrophe vorgeworfen.
Elefantenwilderer erhält hohe Haftstrafe
Der Wilderer Gerard, bekannt als Guyvanho, der seit 2008 über 500 Elefanten getötet haben soll und Wilderei-Expeditionen leitete, wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt. Die erste strafrechtliche Verurteilung eines Wildtierhändlers im Land, ein Meilenstein im Kampf gegen Wilderer. 1980 gab es in Afrika mehr als 1Million Elefanten; heute sind es etwas mehr als 300.000.