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Äquatorialguinea – Die in der Schweiz beschlagnahmten Limousinen gehörten einst Theodorin Nguema Obiang, Sohn und Vizepräsident des Staatschefs. Der Erlös, fast 23 Mio. Euro, soll an Hilfsorganisationen gehen, die sich in Äquatorialguinea engagieren. Gegen den Präsidentensohn selbst läuft seit Montag in Paris der Prozess wegen Geldwäsche, Korruption und Veruntreuung öffentlicher Gelder. Ihm drohen 10 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 50 Mio. Euro. Trotz der reichen Ölvorkommen leben die meisten Menschen seines Landes in Armut.
Kenia – Besorgt um die Gesundheit von Frauen, Kindern und älteren Menschen, die ihr Wasser kilometerweit tragen müssen, hat der Afroamerikaner Herman Bigham „Rolling Springs“ erfunden. Die Wasserroller werden von recycelten Materialien – alten Reifen und heimischem Holz – hergestellt. Je nach Größe und Form können sie einen oder mehrere, runde oder rechteckige Kanister transportieren. Die Rollfedern ermöglichen es dem Wasser, sich im Innern des Containers zu drehen, wodurch eine Rotationskraft und ein Impuls aufgebaut werden, die den Container mit minimaler Kraftanwendung problemlos über jedes Geländer befördern.
Äthiopien – Der Grand Renaissance Dam, den Äthiopien am Blauen Nil zu massiver Stromerzeugung baut, nähert sich der Vollendung, doch Äthiopien, Sudan und Ägypten können sich nicht auf ein faires Abkommen der Wasserverteilung einigen. Das Wüstenland Ägypten, das 90% seines Süßwassers aus dem Nil bezieht, bangt um seine Lebensader und fordert, dass Äthiopien eine höhere Wassermenge aus dem entstehenden Stausee freigibt als bisher geplant. Nun hat es die internationale Gemeinschaft um Vermittlung gebeten.
Kenia – Forscher an der Nairobi Universität haben entdeckt, dass die Asche von Maniokschalen ähnliche Eigenschaften hat wie Zement, aber die Umwelt weit weniger belastet. 8% des weltweit ausgestoßenen CO² wird durch Zementherstellung erzeugt. Da Maniok in weiten Teilen Afrikas angebaut wird und Schalen als Abfall überall zu haben sind, könnte die Asche die Bauindustrie umweltfreundlicher und den Beton entschieden billiger machen.
Kamerun – Entspannung im Land und Jubel in den Straßen, nachdem die Anklagen gegen Maurice Kamto und andere führende Politiker fallen gelassen wurden. Präsident Paul Biya hatte auch 333 politische Häftlinge begnadigt. Er will die Krise in den anglophonen Regionen durch einen großen nationalen Dialog lösen. Dieser darf nicht scheitern; sonst würden die von beiden Seiten begangenen Gewalttaten und Verbrechen weitergehen, die 3.000 Menschen töteten und eine halbe Million in die Flucht trieben. Eine föderale Struktur, die den Provinzen größere Eigenständigkeit gewährt, und freie Wahlen wären wichtige Schritte nach vorne.
Kenia – Am kommenden Wochenende will der Marathon Weltrekordhalter, der Kenianer Eliud Kipchoge, im Prater seinen eigenen Rekord knacken und die 42 km in unter zwei Stunden laufen. Nach Monze ist es sein zweiter Versuch. Das Vienna-Marathon-Team hat über 40 Monate gebraucht, um ideale Verhältnisse zu schaffen. Kipchoge geht es hauptsächlich um ein „Ausloten des Menschenmöglichen unter Idealbedingungen“.
Uganda – Fünf Spieler des Eritrea Team haben sich davon gemacht; die restlichen werden in ihrem Hotel in Jinja besonders bewacht. Dass Eritreer die Freiheit suchen, ist nicht neu. In 2012 sind 14 Spieler des Soccer Teams auch in Uganda verschwunden und nie mehr aufgetaucht. Noch immer zwingt die Regierung Tausende Studenten und Lehrer in einen unbefristeten Militärdienst und macht alle nach dem Friedensabkommen mit Äthiopien gehegten Hoffnungen auf eine Reduzierung zunichte.
Nigeria – In der nördlichen Stadt Kaduna hat die Polizei über 300 Jungen und junge Männer aus einer Koranschule befreit. Dort wurden sie geschlagen, gefoltert, missbraucht, ausgehungert und zum Teil sogar angekettet. Der Betreiber und 6 Mitarbeiter des „Horror-Hauses“ wurden festgenommen. Private Koranschulen ersetzen im muslimischen Norden mangelnde staatliche Einrichtungen. In Lagos wurden 19 schwangere Frauen und vier Babys aus einer „Babyfabrik“ befreit. Mädchen und Frauen werden entführt oder durch Versprechen auf Arbeit angelockt, dann geschwängert und festgehalten, bis ihre Babys geboren sind. Diese werden dann für gutes Geld -1.630 US$ für Jungen und 980 US$ für Mädchen – verkauft.
Namibia – Außergewöhnlich wuchtige Sandstürme haben Ende September in kürzester Zeit die Atlantikküste von Namibia und Südafrika in finstere Nacht verwandelt, da die enorme Menge von Sand und Staub den größten Teil des Sonnenlichts „verschluckt“ hatte. Der Wetter - und Umweltsatellit Suomi NPP beobachtete das Phänomen, das auch aus dem Weltall sichtbar war. NASA weiß, dass Wind und Wetter jährlich 182 Mio. Tonnen Sand über den Atlantik tragen, um den Amazonasdschungel zu düngen und dass Wüstenstaub aus der Sahara auch immer wieder Europa erreicht.
Nigeria – Der junge Nigerianer sollte 350 Euro zahlen, weil er in Venedig ohne Erlaubnis die Straße fegte. Er wollte sich nur integrieren statt zu betteln. Protestierende Anrufe und ein geplanter Spendenaufruf ließen die Polizei von der Strafe absehen. Der junge Mann habe nur richtig gehandelt, die Blätter von den Abflüssen weggehalten und die Zigarettenstummel und andern Abfall der zivilisierten Bürger entfernt.
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