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Nigeria – Die Firma Uber hat ein Pilotprojekt gestartet, das Pendler anlocken soll, die bei den hoffnungslos verstopften Straßen von Lagos lieber mit dem Boot auf der Lagune zu ihrem Arbeitsplatz fahren. Die Bootstaxis, zusammen mit einem lokalen Fährdienst, könnten eine Lösung für die Verkehrsstaus der 20 Mio. City anzeigen. Die Überlastungsproblematik hat neue Verkehrsdienste für einheimische als auch für ausländische Transportunternehmen attraktiv gemacht.
Kenia – Eine Woche nach seinem Verschwinden wurde die Leiche des katholischen Priesters gefunden. Die Polizei ermittelt wegen Mordes. Unbekannte sollen Michael Kyengo entführt und sein Bankkonto ausgeraubt haben. Zwei Verdächtige wurden festgenommen und führten die Ermittler zu der an einem Fluss begrabenen Leiche.
DR Kongo – Suchteams der DR Kongo haben nach Tagen das Wrack eines von der Regierung gecharterten Frachtflugzeugs entdeckt. An Bord der Antonov 72 waren 8 Passagiere, darunter der persönliche Fahrer des Präsidenten. Das Team hatte in Goma einen Besuch von Präsident Tshisekedi vorbereitet und stürzte auf dem Rückweg ab.
Kenia – Heute wurde die zweite Phase der für 1 Mrd. Dollar von China gebauten SGR Eisenbahn, 120 km von Nairobi nach Naivashu, freigegeben, im Moment nur für den Personenverkehr. Die Fracht muss auf einen Hafen warten. Der erste Teil der Strecke, vom Hafen Mombasa zur Hauptstadt Nairobi ist schon seit zwei Jahren im Betrieb. Ursprünglich war die Linie bis Kisumu am Viktoriasee geplant und eine mögliche Verlängerung nach Uganda. Inzwischen gibt es aber Bedenken über die Rentabilität, und China rückt von dem Projekt ab.
Kap Verde – Die Inselgruppe vor der nordwest Küste Afrikas gilt schon lange als Vorbild der Demokratie Afrikas. Seit der Unabhängigkeit von Portugal in 1975 gab es fast immer einen friedlichen Machtwechsel. Ein Grund dafür ist der einzigartige Klang der Funaná-Musik des afrikanischen Musiksammlers Vik Sohonie, dessen neues Album sich auf den einzigartigen Klang konzentriert. Bei den 1991 Wahlen haben die politischen Parteien das Musikfestival einbezogen. Es gab Menschenmengen, offene Ohren und Zusammengehörigkeit. Der Funaná-Klang wurde der Soundtrack ihrer Rallyes. Die Musik auf den Inseln ohne ursprüngliche Bevölkerung ist eine Verschmelzung verschiedener Elemente: portugiesisch, afrikanisch und die Geräusche der Natur: Meer, Wind Vögel, Wasser, und spielt eine wichtige Rolle in der Demokratie.
Tunesien – In der Stichwahl am Sonntag erhielt der pensionierte Juraprofessor Kais Saied über 70% der Stimmen. Der parteilose Akademiker ist ein Neuling in der Politik und wird als erzkonservativ bezeichnet. Unterstützung erhielt er besonders von Intellektuellen und jungen Tunesiern: Rund 90% der 18-25 Jährigen hätten für ihn gestimmt. Saied ist, nach dem Tod von Essebsi, der zweite gewählte Präsident nach dem „Arabischen Frühling“. Der große Zuspruch sollte ihn stärken, gegen die Korruption anzugehen und, nach den demokratischen Reformen, dem Land zu einem wirtschaftlichen Aufschwung zu verhelfen.
Mosambik – Fast 13 Mio. Mosambikaner sind heute aufgerufen, Präsident, nationales Parlament, kommunale Parlamente und Provinz- Gouverneure zu wählen. Die Wahl ist überschattet von Gewalt, tödlichen Unfällen, und Morden. HRW rechnet nicht mit einer fairen friedlichen Wahl. Präsident Nyusi von der seit 44 Jahren regierenden Frelimo Partei erwartet eine Wiederwahl, trotz einem kürzlichen Milliardenskandal, Bestechung und der prekären Sicherheitslage in der Cabo Delgado Provinz. Hauptherausforderer Renamo wirft der Regierung schon jetzt Manipulation vor. Angst und Spannung sind groß.
Kenia – Trauernde Angehörige und Beamte erwarteten heute auf dem Nairobi Flughafen die sterblichen Überreste von 28 der 32 Kenianer, die bei dem Absturz einer Ethiopian Airlines Maschine ums Leben gekommen waren. Der Flug ET302 stürzte am 10 März kurz nach dem Start in Addis Abeba ab und tötete alle 157 Menschen an Bord.
Tansania – Mit Verlegung seines Amtssitzes von der Hafenstadt Dares Salaam nach Dodoma, hat Präsident Magufuli nun Dodoma auch offiziell als Regierungssitz bestätigt. Die meisten Ministerien sind schon länger dort. Die Idee von der Hauptstadt in der Mitte des Landes, weg von Küste und Hafen, geht auf den Staatsgründer und ersten Präsidenten Julius Nyerere zurück. Die Verwirklichung hat Jahrzehnte gebraucht. Dodoma selbst wurde schon 1907 von deutschen Siedlern gegründet.
Somalia – Am Rande der UNO – Vollversammlung haben sich die Präsidenten von Kenia, Uhuru Kenyatta, und von Somalia, Mohammed Faarmajo, geeinigt, diplomatische Beziehungen aufzunehmen und den Streit über die Hoheitsbefugnis von küstennahen Meeresgebieten beizulegen. Auch haben die USA nach 28 Jahren ihre Botschaft in der somalischen Hauptstadt Mogadischu wiedereröffnet.
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