logo Netzwerkafrika
Kenia – Malaria ist nach wie vor eine der Haupttodesursachen in Entwicklungsländern. Etwa 400.000 Menschen, vor allem Kinder, sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr an Malaria. Forscher versuchen seit Jahren, einen Impfstoff zu entwickeln - und haben dabei auch erste Erfolge. Doch Wissenschaftler in Kenia haben jetzt einen anderen Weg entdeckt, Malaria einzudämmen. "Wir haben diese neue Mikrobe in Malaria Moskitos gefunden. Sie macht die Moskitos nicht krank. Aber wenn sie diese Mikrobe in sich tragen, können sie keine andere mehr aufnehmen - das heißt, auch nicht die Erreger, die Malaria übertragen. Moskitos werden so resistent gegenüber Malaria", erklärte Dr Jeremy Herren, vom International Centre of Insect Physiology and Ecology (ICIPE) in Nairobi.
Tansania – Avocados, eine vielseitig nutzbare Frucht werden in Europa immer populärer. Tansania exportiert jetzt sehr erfolgreich steigende Mengen des „grünen Goldes“ nach Europa. Einer der Initiatoren ist Steven Mlimbila, der seine Firma mit ein paar Setzlingen begann, mehr Land aufkaufte und heute stolzer Besitzer einer Avocado Plantage mit 2000 Bäumen ist. Der Export ist 2019 auf 9000 Tonnen mit einem Wert von 12 Millionen Dollar gestiegen. Der Nachteil von Avocado ist, dass der Anbau enorm wasserintensiv ist. Advocado braucht 1000 Liter Wasser pro Kilo.
Sudan – Premierminister Abdalla Hamdok hat sich geweigert, ein von den USA ausgehandeltes Abkommen über die Wassernutzung für den äthiopischen „Renaissance Staudamm“ zu unterzeichnen, weil viele technische und legale Probleme über die ökologischen und sozialen Folgen noch ungelöst seien. Die Füllung des Mega-Staudamms könnte für Ägypten ein großes Problem werden. Schon der Bau des Aswan-Damms 1971 hatte negative Auswirkungen auf das Ecosystem des Nildeltas, der Kornkammer Ägyptens. Experten befürchten, dass die enormen Wassermengen, benötigt um den neuen Staudamm aufzufüllen, die Fruchtbarkeit des Deltas weiter verschlechtern könnte.
Mali – Das Verfassungsgericht hat die Ergebnisse der Parlamentswahl bestätigt. Die Partei von Präsident Ibrahim Boubacar hat die meisten Sitze im neuen Parlament, aber keine absolute Mehrheit. Wegen der Corona-Pandemie und der Bedrohung durch islamistische Gruppen war die Wahlbeteiligung so niedrig wie nie.
Senegal – Präsident Macky Sall hat zugestimmt, die Leichen der Bürger, die im Ausland an Covid-19 gestorben sind, zurückkehren zu lassen. Die Rückführungen wurden im April verboten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Länder wie Frankreich, Italien und die Vereinigten Staaten wurden mit zahlreichen Leichen in Ungewissheit gelassen. Im Senegal wird ein religiöses Begräbnis am Geburtsort als eine Notwendigkeit angesehen. Verzweifelte Familien hatten gegen das Rückführungsverbot gekämpft.
Marokko – Angst vor Corona, der Stillstand der spanischen Wirtschaft und ständige Polizeikontrollen drängten etwa hundert Marokkaner, nach Hause zu flüchten. Sie waren wieder auf Schleuser angewiesen; nur kostete die Rückreise das fünffache der gefährlichen Fahrt nach Spanien: statt 1000€ jetzt 5400€ pro Person. In der spanischen Nordafrika Exklave Ceuta, nur durch einen hohen Zaun von Marokko getrennt, versuchen immer wieder Geflüchtete schwimmend zurück in ihre Heimat zu gelangen, während afrikanische Migranten in den marokkanischen Wäldern unter unmöglichen Bedingungen auf eine Chance warten, diesen Zaun zu überwinden, um nach Europa zu kommen.
Niger – Das Verteidigungsministerium verkündete zwei erfolgreiche Operationen gegen die Kämpfer der Rebellengruppe Boko Haram. Bei Gefechten im Südosten des Niger und in der Tschadregion in Nigeria wurden 75 Milizionäre getötet.
Südafrika – Die Corona Epidemie hat Südafrika besonders hart getroffen, aber auch Gutes bewirkt. Kriminelle Gangs in Kapstadt, die bis vor kurzem noch Krieg gegeneinander geführt hatten, haben einen Waffenstillstand geschlossen und damit begonnen, gemeinsam in den Armenvierteln der Stadt Nahrungsmittel an Bedürftige zu verteilen, selbst an Mitglieder rivalisierender Gangs. Organisiert wurde die Aktion von einem ehemaligen Investmentbanker, der jetzt als Pastor in den Slums arbeitet. „Was wir hier sehen, ist buchstäblich ein Wunder“, sagt Pastor Andie Steele-Smith.
Senegal – Der Windpark, in Taiba N'Diaye, soll das Land mit 30% seiner Energie versorgen. Laut Senelec (nationale Elektrizitätsgesellschaft) wird der Windpark Strom für 2 Mill. Menschen liefern und den Ausstoß von 300.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr verhindern. Die Elektrizität steht 60% der 16 Mill. Einwohner zur Verfügung. Außerhalb der Städte ist Senegal größtenteils noch nicht elektrifiziert. Lekela, ein britisches Unternehmen, erstellte den Windpark. Es ist auch in Südafrika, Ägypten und Ghana tätig.
Mosambik – Inmitten der globalen Pandemie werden die islamistischen Angriffe im Norden des Landes stärker. In den letzten 2 Jahren haben die Aufständischen 900 Zivilisten getötet und die Vertreibung von über 200.000 Menschen verursacht. Es wird vermutet, dass die verstärkten Bemühungen ein Versuch sein könnten, in der gasreichen Region ein islamistisches Kalifat zu errichten. Die Regierung von Tansania entsendet zusätzliche Truppen in das Grenzgebiet zu Mosambik. Grund dafür ist der wachsende sunnitisch-islamistische Aufstand im Norden Mosambiks.
­