logo Netzwerkafrika

Die UN teilt mit, dass 15 Mitglieder eines Kontingents äthiopischer Friedenssoldaten im Südsudan, die ursprünglich aus der Region Tigray stammen, sich weigern, nach Äthiopien zurückzukehren. Sie berufen sich auf ihr Recht, Asyl zu beantragen, da sie um ihr Leben fürchten. Pekka Haavisto, Finnlands Außenminister, der im Auftrag der EU in Äthiopien war, sagte, "Wir sind in einer Situation (in Tigray), die militärisch, mit Blick auf Menschenrechte und humanitär völlig außer Kontrolle ist". Er warnte davor, dass die Situation viele Menschen veranlassen könnte, sich auf den Weg nach Europa zu machen.

Das Ministerium für Landwirtschaft, Klimawandel und Umwelt des Inselstaates nutzt die leeren Strände - aufgrund von Covid -19 gibt es Bewegungseinschränkungen und die Touristen bleiben aus – um mit seinem Küstensanierungsprojekt voranzukommen. In den letzten Jahren haben häufigere Überschwemmungen und Erosionsereignisse an der Küste öffentliche Straßen, Wohnhäuser und Unternehmen an der Küste beschädigt. Die Arbeiten zum Schutz der Küstenlinie von Beau Vallon werden voraussichtlich in sechs Monaten abgeschlossen sein.

Die Regierung wandte sich an Russland, um die Zusammenarbeit bei der Lieferung des Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V zu erläutern. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte dazu, „Wir müssen einige Maßnahmen ergreifen, bestimmte [rechtliche] Prozeduren in Togo durchführen, und sobald dies geschieht, werden wir bereit sein, praktische Schritte zu prüfen". Bisher ist der russische Impfstoff in 3 afrikanischen Ländern registriert: Algerien, Tunesien und die Republik Guinea.

79 Kenianer hatten am Londoner High Court Klage eingereicht und  Kazuzi PLC beschuldigt, Menschenrechtsverletzungen begangen zu haben. Beschäftigte Sicherheitskräfte werden für Übergriffe wie Tötungen, Vergewaltigungen, Angriffe und falsche Inhaftierungen verantwortlich gemacht. Ein Mehrheitsaktionär erklärte sich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung bereit, 10 Millionen US-Dollar für die Opfer bereitzustellen. Die britischen Unternehmen Tesco, Sainsbury's und Lidl setzten daraufhin den Kauf von Avocados von Kakuzi aus. Kazuzi PLC ist ein börsennotiertes kenianisches Agrarunternehmen, das sich mit dem Anbau, der Verarbeitung und der Vermarktung von Avocados, Blaubeeren, Macadamia und Tee beschäftigt und Viehzucht und kommerzielle Forstwirtschaft betreibt. 

Das Land geht in die 2te Runde der Präsidentschaftswahlen, Mohamed Bazoum, (Kandidat der Regierungspartei) wird als Favorit gesehen, nachdem er in der ersten Runde am 27. Dezember 2020 39,3% der Stimmen erhielt. Er tritt gegen den ehemaligen Präsidenten Mahamane Ousmane an, der 17% der Stimmen hatte.  Amtsinhaber Mahamadou Issoufou trat nach 2 Mandaten verfassungsgemäß nicht mehr an. Seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 wäre dies der erste demokratische Machtwechsel. Das Land ist eines der Ärmsten der Welt und wird von den islamistischen Gruppen aus den Nachbarländern Mali und Nigeria bedroht.

King Mswati III (52) hat sich von COVID-19 erholt und dankt Taiwans Präsident, dass er antivirale Medikamente geschickt hat, um ihm zu helfen. Eswatinis Premierminister Ambrose Dlamini starb im Dezember nach einer vierwöchigen Behandlung gegen COVID-19 im benachbarten Südafrika. Das Land hat bis dato 16.764 Infektionen und 645 Todesfälle bei einer Einwohnerzahl von 1.093.238 (Zensus 2017) registriert.  Eswatini unterhält noch diplomatische Beziehungen zu Taipeh. Burkina Faso war das letzte afrikanische Land, das im Mai 2018 diese abbrach. Nur noch 14 Länder erkennen die Regierung Taiwans offiziell an.

Das Haupttransportmittel für die 3,5 Millionen Einwohner von Nairobi sind „Matatus“ Minibusse, in denen bis zu 15 Passagiere eng beieinandersitzen; eine große Gefahr für die Ausbreitung von Covid-19. Um eine Ansteckung zu vermeiden, haben sich jetzt immer mehr Bewohner mit dem Fahrrad in das tägliche Verkehrschaos von Nairobi gestürzt. Wegen der zahlreichen Staus ist man oft mit dem Rad schneller am Ziel als mit dem Auto. Da es kaum Fahrradwege und oft auch keine Bürgersteige gibt, ist das ein gefährliches Unterfangen. Sind doch 69 Radfahrer letztes Jahr tödlich verunglückt. Die Stadtverwaltung will jetzt 20% ihres Budgets für den Bau von Verkehrswegen für Fußgänger und Radfahrer bereitstellen.

Um das Verkehrschaos der Hauptstadt zu beheben, entsteht zurzeit ein 27 Kilometer langer Highway vom Flughafen im Osten zur Hauptstraße nach Nakuru im Westen. Das 550 Millionen Dollar von China gebaute Projekt ändert schon zur Bauzeit die Skyline der Hauptstadt. Später verschärft es noch die soziale Kluft, denn, während die Maut- zahlende Elite über den Highway oben  braust, drängeln sich die normalen Bürger in ihren „matatus“ ( Minibusse) und „boda boda“ ( Motorrad Taxis) weiterhin durch die engen Straßen darunter.

Somalias Regierung hat das Verbot der Einfuhr von Miraa (Khat) aus Kenia offiziell aufgehoben. Khat wird hauptsächlich in den Bergen des Jemens sowie in Saudi-Arabien, Palästina, im Hochland von Ostafrika und Afghanistan angebaut. Es wird schon seit vielen tausend Jahren verwendet; ursprünglich kamen die Blätter als Hilfsmittel bei rituellen Tänzen zum Einsatz und sollten den Trancezustand verstärken. Heute wird Khat bei geselligen Anlässen gekaut. Es unterdrückt Müdigkeits- und Hungergefühle. Im Jemen ist der Handel mit Khat der einzige Wirtschaftszweig, der zuverlässig funktioniert. Der Umsatz wird auf 600 Millionen Euro geschätzt.

Cyprian Kizito Lwanga, Erzbischofs von Kampala, fordert die Regierungspartei NRM auf, sich zu ihren ursprünglichen Idealen zu bekennen und den „üblen“ Methoden der Vorgängerregime zu widerstehen. Unter den Gewaltherrschern Idi Amin und Milton Obote fanden massive Menschenrechtsverletzungen statt; Menschen wurden entführt, gefoltert und getötet. Bei den Wahlen im Januar, die Museveni einen umstrittenen Wahlsieg bescherten, kamen es zu gewaltätigen Auseinandersetzung. Das Militär setzte Tränengas ein.

­