logo Netzwerkafrika
Simbabwe – Nach 4 Monaten kehren die jungen Ärzte an ihren Arbeitsplatz zurück, nachdem Strive Masiyiwa, Econet Gründer, Milliardär und Philanthrop, sich bereit erklärte, für ein halbes Jahr jedem von rund 2000 Ärzten monatlich ein Unterhaltsgeld von 300 Dollar zu zahlen und den Transport zur Arbeit zu ermöglichen. Was danach passiert, ist noch nicht klar. Der Streik hatte eine Gesundheitskrise ausgelöst, die einer unbekannten Zahl von Menschen das Leben kostete. Man sprach von einem „stillen Völkermord“. Wegen der steigenden Inflation hatten die Ärzte gekämpft, dass ihre Gehaltszahlung an den US-Dollar gebunden werden soll.
Burkina Faso – In der zentralen Provinz Sanmatenga sind am Montag 36 Menschen von einer bewaffneten Gruppe, wahrscheinlich militante Islamisten, getötet worden. Tags drauf stimmte das Parlament über die Schaffung einer Freiwilligentruppe zum Schutz der Bevölkerung ab. Die Idee besteht schon länger, braucht aber noch die Zustimmung des Präsidenten. Die Freiwilligen erhalten eine 14-tägige Grundausbildung, schließen einen Vertrag für ein Jahr mit dem Staat, werden finanziell unterstützt und erhalten eine Krankenversicherung. Nur mit einer allgemeinen Mobilisierung könne das Land den Kampf gegen den Terror gewinnen.
Südafrika – Letzten Monat trat die in Schwierigkeiten geratene nationale Fluggesellschaft South African Airways unter Insolvenzschutz. Um Geld zu sparen, hat das Unternehmen mehrere Flüge gestrichen, darunter einige Flüge von Johannesburg nach Durban und Kapstadt und den Direktflug nach München. Dies sei „eine verantwortungsvolle Strategie“ zum Schutz der Fluggesellschaft, sagte die SAA.
Nigeria – Er soll auf der Straße zwischen Abuja und Kaduna ausgesetzt worden sein. Am 8. Januar wurde er mit drei weiteren Seminaristen von Bewaffneten aus dem Priesterseminar in Kaduna entführt. Die Tat soll keinen religiösen Hintergrund haben. Es soll vielmehr Geld erpresst werden, sagte Erzbischof Ndagoso der kath. Nachrichtenagentur, doch die Kirche wolle den Lösegeld Forderungen nicht nachkommen.
Nigeria – Heute jährt sich das Ende des Krieges im Südosten Nigerias zum 50. Mal. Als am 15. Januar 1970 Biafra nach etwa 2 - 3 Millionen Toten kapitulierte, war der Traum vom eigenen Staat zu Ende. Gedenkfeiern gibt es heute nicht. Nigeria vergisst den Krieg lieber, auch im Geschichtsunterricht. Vor der Welt ist Biafra Synonym für Grausamkeit und hungernde Kinder. Als die Igbos von der Außenwelt abgeschnitten waren, reagierten die christlichen Hilfswerke mit Luftbrücken. Die Ursachen für den Kampf um ein unabhängiges Biafra bestehen heute noch: das Öl und die Marginalisierung. Die Bewegung IPOB (Indigenous People Of Biafra) hegt trotz Einstufung als Terrororganisation den Wunsch nach Unabhängigkeit weiter.
Libyen – Sie konnte nicht schwimmen, hatte Angst vor dem Meer, aber die kongolesische Ordensfrau Angela Bipendu war Ärztin und spürte den Ruf, Flüchtlinge auf dem Mittelmeer zu retten und ging nach Lampedusa. Sie konnte vielen traumatisierten Menschen, besonders Frauen, medizinisch, mütterlich und spirituell zur Seite stehen. Nach 2 Jahren Mittelmeer-Mission arbeitet sie nun in einem italienischen Krankenhaus, ist aber immer wieder für einen Rettungseinsatz auf See bereit.
Botswana – In der Karowe-Mine in Letlhakane wurde ein 1.758 Karat Stein ausgegraben, angeblich der zweitgrößte in einem Jahrhundert. Er wurde „Sewelo“ genannt, in der Setswana Sprache „seltener Fund“. Gekauft wurde er von dem französischen Luxus Modehaus Louis Vuitton für eine nicht genannte Summe.
Libyen – Die Präsidenten Putin und Erdogan hatten sich um einen Waffenstillstand bemüht als Vorbedingung zu weiteren Friedensgesprächen für Libyen. Die Türkei unterstützt die von der UNO anerkannte Regierung in Tripolis; Russland hält mit dem Rebellen General Haftar, der 80% des Landes kontrolliert. Beide Führer waren gestern zu Gesprächen mit den Vermittlern nach Moskau gereist. Sarraj unterzeichnete das Abkommen; Haftar verließ Moskau ohne Unterschrift, ein klarer Beweis „wer Krieg und wer Frieden wolle“. Wie weit diese Entwicklung die von Angela Merkel am Wochenende in Berlin geplante Friedenskonferenz beeinflusst, ist noch nicht klar.
Komoren – Geologen verfolgen schon seit Monaten das Rumoren um die Inselgruppe im Indischen Ozean. Vor Mayotte ist durch ein riesiges Magmareservoir ein submariner Vulkan entstanden. Da der Meeresboden etwa 3 Kilometer unter der Wasseroberfläche liegt, hat fast niemand etwas von dem Ausbruch bemerkt, aber sollte die Erdkruste über dem tief liegenden Reservoir einbrechen, sagen die Seismologen, bestehen ernste Gefahren für die beliebte Ferieninsel Mayotte.
Kenia – In Nairobi spielen auf der einzigen Eisfläche weit und breit 2 Dutzend Männer und Frauen mit wachsender Begeisterung. Sie verbringen jede freie Minute auf Schlittschuhen. Das Spiel gibt ihnen unglaublich viel Energie und hilft ihnen, ihre oft schweren Lebensbedingungen zu meistern. Ihr Teamspirit ist außergewöhnlich gut, müssen sie doch die Ausrüstung untereinander teilen. Die „Eislöwen“ hoffen, bei den nächsten Olympischen Spielen 2022 in Peking mit einem kenianischen Eishockey Team dabei zu sein.
­