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Neue Ehe - ohne formales auflösen der Alten
Das Oberste Gericht hat entschieden, das Versäumnis, eine frühere Ehe formell aufzulösen, sollte kein Hindernis für eine Person sein, ihre Rechte und ihre Freiheit auszuüben, eine andere Ehe zu wählen, oder sogar einzugehen. Der Mann hatte gehofft, das Vermögen, das seine 2018 verstorbene Frau hinterlassen hatte, von einem Ausländer zurückzufordern. Der Mann hatte sie nach dem Luo-Gewohnheitsrecht vor etwa 40 Jahren geehelicht; nach 10 Ehejahren und 2 Kindern trennte sie sich von ihm; ihre Ehe wurde aber nicht formell aufgelöst. Sie ging eine neue Ehe ein, die nach dem Gikuyu-Gewohnheitsrecht durchgeführt wurde, der neue Ehemann zahlte eine Mitgift an die Eltern der Frau. Während der Ehe mit dem Ausländer erwarb, das Paar Immobilien in Malindi im Wert von Millionen von Schilling. Nach dem Urteil ging der erste Ehemann mit leeren Händen nach Hause.
Ein Plus für die Insassen
Um im Kampf gegen Corona die Überbelegung der Gefängnisse zu reduzieren hat Präsident Mnangagwa 3000 Gefangenen eine Amnestie angeboten. Zur Zeit müssen 22.000 Straftäter sich mit dem Platz für 17.000 begnügen. Alle Frauen, die keine Gewalttaten verübten und ein Drittel ihrer Strafe verbüßt haben, sind in die Amnestie eingeschlossen. Wegen Mord, Verrat, Menschenhandel und Sexualverbrechen Verurteilte bleiben weiter hinter Gitter, werden aber jetzt geimpft. Die Reduzierung der Insassen verringert auch die Unterhaltskosten der Gefängnisse. Die Gefahr, von Hunger und Krankheitsausbrüchen weggerafft zu werden, war immer präsent.
Bildhauer erstellt Covid-19-Botschaften
David Ngwerume, international anerkannter Künstler, hat eine Steinskulptur geschaffen, die für die Covid-19-Impfung wirbt. Die Skulptur mit dem Titel "Arme" besteht aus schwarzem und weißem Quellstein und zeigt einen Mann mit einer chirurgischen Maske, der seine Covid-19-Impfung erhält. Ngwerume sagt, dass er sich gezwungen fühlte, die Menschen zu ermutigen, sich impfen zu lassen. Bilder dazu
Simbabwe hat bisher (24.04.2021) 0,3% der Bevölkerung vollständig geimpft. Quelle:Our World in Data.
Flüssigerdgaspläne auf Eis gelegt
Nach den Angriffen von Aufständischen im letzten Monat hat der französische Energiekonzern Total (TOTF.PA) alle Mitarbeiter von seinem 20-Milliarden-Dollar-Projekt für Flüssigerdgas (LNG) abgezogen und dies mit höherer Gewalt begründet. Die Erklärung bedeutet eine schwerwiegendere Aussetzung und ermöglicht es Total, Auftragnehmern zu kündigen. Die Gewalt im März hat den Plänen von Total und dem Konkurrenten Exxon Mobil (XOM.N), der ebenfalls ein LNG-Projekt in Mosambik hat, einen Schlag versetzt. Sie wollten das Land zu einem großen LNG-Produzenten zu machen, der mit Australien, Katar, Russland und den Vereinigten Staaten konkurrieren kann; auch sollte es die Wirtschaft des Landes transformieren.
Verschärfte Strafen für FGM
Ägypten hat die Strafen für weibliche Genitalverstümmelung (FGM) verschärft. Die Gesetzesänderungen beinhalten eine Erhöhung der Höchststrafe von 7 Jahren und ein Verbot für Ärzte, die an FGM beteiligt, sowie Gefängnisstrafen von 5 bis 20 Jahren, je nachdem, wer die Operation durchgeführt hat und ob sie bleibende Schäden oder den Tod verursacht hat. Die Gesetzesänderungen, müssen noch vom Präsidenten genehmigt werden. Nach einer UN-Umfrage (2016) haben sich fast 90 % der ägyptischen Frauen und Mädchen im Alter von 15 bis 49 Jahren einer Genitalverstümmelung unterzogen. Die Staats- und Regierungschefs der Welt haben sich verpflichtet, FGM bis 2030 zu beenden, aber die Praxis ist in Somalia, Mali, Gambia, Guinea-Bissau, Tschad und Senegal noch sehr verbreitet. Fragwürdig bleibt wie sehr die Gesetze umgesetzt werden.
Schulen werden zu Krankenhäusern
Präsident Rajoelina wollte Corona mit einem Naturheilmittel besiegen. „Covid organics“ ist ein Kräuter Trunk auf Basis der Artemisia Pflanze und wird weitläufig ausgeteilt, ohne dass die Wirksamkeit der Mischung wissenschaftlich nachgewiesen ist. Doch die Infektionszahlen stiegen so stark und die Kritik wurde so laut, dass die Regierung sich als eines der letzten Länder der internationalen Covax Initiative angeschlossen hat, um Vakzine bat und nun auf das Eintreffen der versprochenen Impfstoffe wartet. Inzwischen werden Schulen in Krankenhäuser umgewandelt. Aus Hotelzimmern werden Behandlungsräume. Sobald sie auch nur provisorisch eingerichtet sind, sind sie auch schon überfüllt. Noch hat die Impfkampagne für die 27 Millionen Einwohner des Inselstaates nicht begonnen.
Mein Lehrer, der Krake
Der südafrikanische Netflix-Film "My Octopus Teacher" wurde mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Der Film zeigt die monatelange Annäherung zwischen einem Taucher und einem Octopus – und führt in eine kaum bekannte Unterwasserwelt am Kap der Guten Hoffnung ein. Aus den tagtäglichen Begegnungen der beiden über ein Jahr hinweg entsteht eine ungewöhnliche Beziehung, in der Foster – ein erfahrener Filmemacher – am Leben des Tieres unmittelbar teilnimmt. Der Film ist schon in Südafrika ein großer Erfolg.
Ugandische Kirche verliert Verfechter der Armen
Erzbischof Dr. Cyprian Kizito Lwanga ( 68) wurde nach seinem plötzlichen Tod in der Krypta der Rubaga-Kathedrale beigesetzt. Er war eine politische Persönlichkeit und auch Vorsitzender des Gemeinsamen Christlichen Rates von Uganda (UJCC). Stephen Kaziimba, anglikanischer Erzbischof von Uganda, sagte, „er war die klare Stimme des Evangeliums, mit der er sich für die Armen und Unterdrückten einsetzte, sein Engagement für die Einheit der Christen und für Gerechtigkeit für alle wird uns sehr fehlen." Er galt als Kritiker von Alt-Präsident Yoweri Museveni und appellierte an die Regierungspartei NRM, sich zu ihren anfänglichen Idealen zu bekennen und den "üblen" Methoden der Vorgängerregime zu widerstehen.
Augenkrankheit erfolgreich bekämpft
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab bekannt, dass in Afrika Gambia, neben Ghana, das Trachom als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit erfolgreich eliminiert hat. Die Krankheit ist ein Problem in 44 Ländern und für die Erblindung oder Sehbehinderung von etwa 1,9 Millionen Menschen verantwortlich. Die Augenerkrankung ist vor allem in Ländern mit schlechter Wasserversorgung und erschwerten Hygienemöglichkeiten weit verbreitet. Gut ²/3 aller Fälle kommen in Afrika vor (z.B. Äthiopien, Sudan, Uganda, Nigeria). Die Infektion verbreitet sich durch persönlichen Kontakt (über Hände, Kleidung oder Bettzeug) und durch Fliegen, die mit Ausfluss aus den Augen oder der Nase einer infizierten Person in Berührung gekommen sind. Bei wiederholten Infektionsschüben über viele Jahre hinweg können die Wimpern eingezogen werden, so dass sie auf der Augenoberfläche reiben, was zu einer dauerhaften Schädigung der Hornhaut führt.
Importbeschränkungen wegen Vogelgrippe
Mosambik und Simbabwe haben den Import von Geflügel und Geflügelprodukten aus Südafrika ausgesetzt. Auf einer kommerziellen Hühnerfarm in Ekurhuleni, Gauteng, brach die hochpathogene Geflügelpest (HPAI) aus. Die Geflügelpest ist eine hochinfektiöse und ansteckende Viruserkrankung, die mehrere Arten von Vögeln zur Nahrungsmittelerzeugung (Hühner, Truthähne, Wachteln, Perlhühner, Heim- und Wildvögel) befällt.