Kirchenführer bedauern, dass es möglich war, in ein paar Tagen Milliarden in bedrängte Banken zu pumpen, aber der Aufschrei von Ländern wie der Kongo keine Entschuldung brachte. Das Land zahle fünfmal mehr an Zinsen für fragwürdige Darlehen unter dem Mobutu Regime als es an Entwicklungshilfe für seine mannigfachen Aufgaben und Nöte erhält. Zurzeit behandelt das Oslo Symposium illegitime Schulden und sucht Mechanismen, um die Last der Entwicklungsländer zu reduzieren.
Präsident Kabila hat seinen Haushaltsminister Muzito zum Premierminister ernannt. Er hält sich somit an das Koalitionsabkommen, in dem der Lumumba Partei dieser Posten zusteht. Der neue Premier sieht die Lösung der von Rebellen verursachte Krise im Ostkongo und in der Ituri Region als Prioritäten bevor sich de Kampf ausweitet. Gerüchte, dass Ruanda sich schon beteiligt, konnten nicht bewiesen werden.
Während Präsident Kabila die Menschen im Osten des Landes aufruft, sich mit Waffen gegen den Rebellen Nkunda zu wehren, der das ganze Land „befreien“ will, bedroht eine neue Rebellengruppe die Hauptstadt der Provinz Ituri, Bunia. Die dort stationierten UNO Truppen haben ihre Präsenz verstärkt.
In den beiden Kivu Provinzen im östlichen Kongo eskalieren die Kämpfe. Rebellengeneral Laurent Nkunda will seine Truppen auch in andere Landesteile schicken, um „das Volk Kongos zu befreien“. Die Regierungsarmee transportiert schon länger Waffen und Munition in die Hauptstadt der Nord-Kivu Provinz, Goma.
Laut örtlichen Angaben hat die LRA (Lord Resistence Army) neue Kämpfe im Ostkongo angezettelt, dabei haben sie 90 Kinder in ihre Gewalt gebracht. Truppen des Rebellengeneral Laurent Nkunda eroberten die Ortschaften Masisi und Sake. Über 100.000 Menschen sind auf der Flucht.
Hunderte wurden erpresst, beraubt und verjagt und mussten im Dschungel Schutz suchen. So berichtet der Bischof der Diözese Kilawa-Kasenga. Die humanitäre Lage ist ernst, da man ihre Siedlungen in Brand steckte und ihnen sogar die empfangenen Hilfsgüter genommen hat. Missionare setzen sich verstärkt für diese benachteiligten Menschen ein.
Einheiten der kongolesischen Armee (FARC) und Rebellen des Generals Nkunda lieferten sich ein 8-stündiges Gefecht in der Nähe von Rumangabo. MONUC Truppen versuchten, den Streit zu schlichten.
Der Vatikan hat den Erzbischof von Kinshasa, Laurent Monsengwo, zum Sekretär der nächsten Bischofssynode im October ernannt, die vom 5.- 26. Oktober in Rom stattfindet und zum Thema hat: "Das Wort Gottes im Leben und in der Mission der Kirche". Der Bibelwissenschaftler hat an mehreren Synoden teilgenommen und ist Mitglied des ordentlichen Rates der Bischofssynode. In Kinshasa ersetzt Mgr Nicolas Djomo Lola Mgr. Monsengwo als Vorsitzenden der kongolesischen Bischofskonferenz .
UN-Friedenstruppen und kongolesische Einheiten wurden in den Provinzen Ituri und Orientale aufgestellt, nachdem Milizen der ugandischen Rebellengruppe LRA Dörfer angegriffen hatten.
Ein im Wahlkampf versprochenes und bereits im Januar verabschiedetes Gesetz tritt ab 1. August in Kraft. Danach können die Provinzen, deren Zahl nächstes Jahr von 11 auf 26 steigen wird, 40% ihres Einkommen, in der Provinz behalten. Bisher sollte alles an die Zentralregierung überführt werden.