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Trotz einer starken Präsenz von UN-Friedenstruppen sind 1.100 Familien aus der Region von Walikale vor den gemeinsamen Militäraktionen der ruandischen und kongolesischen Armee gegen die FDLR nach Süden geflohen.UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat in einem Brief an den Sicherheitsrat der UN bedauert, daß sich die internationale Gemeinschaft nicht ausreichend an der vorgesehenen Verstärkung der Monuc beteiligt.  
Die FDLR (Democratic Forces for the Liberation of Rwanda) muß einen schweren Schlag hinnehmen. Einer ihrer Hauptkommandanten Colonel Anaclet Hitimana wurde im Ostkongo erschossen. Damit verzeichnete die gemeinsame Operation des kongolesischen und ruandischen Militärs einen weiteren Erfolg. 200 FDLR Rebellen sind bereits nach Uganda geflohen.
Lubanga, der Anführer der Hema-Miliz Union der Kongolesischen Patrioten UPC wird wegen Rekrutierung und Einsatz von Kindersoldaten vor dem der Internationale Strafgerichtshof angeklagt. 2002 im Ituri-Konflikt im Nordosten Kongos wurden mehr als 8000 Menschen getötet und ungefähr eine halbe Million vertrieben. Die meisten Kämpfer in Lubangas Privatarmee waren Kindersoldaten „Kadogo".
Laurent Nkunda, der Führer des CNDP der größten kongolesischen Rebellengruppen, ist in Ruanda festgenommen worden und soll an den Kongo ausgeliefert werden.
Ungefähr 2000 ruandische Soldaten sind in den Ostkongo eingedrungen, um mit der kongolesischen Armee gegen die Rebellen der „Front Démocratique pour la Libération du Rwanda“ (FDLR) vorzugehen, die eine der Hauptursachen für die Unruhen in der Region sind.
In Goma, in der Nähe des Hauptquartiers der UN (MONUC), wurde das “Industrial Technical Institute” der Salesianer überfallen. 5 Salesianer wurden dabei verletzt. Sie sind jedoch außer Lebensgefahr.
Der Internationale Strafgerichtshof, in Den Haag, prüft Vorwürfe von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen den früheren Milizführer und Vizepräsidenten des Kongo, Jean-Pierre Bemba. Er soll für Massaker, Folter und Massenvergewaltigungen verantwortlich sein. 2006 unterlag Bemba bei der Präsidenten-Stichwahl im Kongo gegenJoseph Kabila.
Die Behauptung, Rebellengruppen der CNDP hätten ihren Anführer Laurent Nkunda gestürzt, nannte sein Sprecher „Hochverrat“. Seine Kommandanten würden ihm weiterhin die Treue halten. Die Spaltung unter den Rebellen jedoch könnte den Konflikt im östlichen Kongo noch unberechenbarer und gefährlicher machen und, nach verhältnismäßig ruhigen Wochen, die grausamen Kämpfe wieder aufflammen lassen.
Der Bischof der von den Morden besonders betroffenen Diözese Isiro-Niangara ruft die Regierung vehement zur Soforthilfe auf. Die im Dezember gestartete Offensive gegen die ugandische Widerstandsarmee des Herrn blieb bis jetzt erfolglos und konnte den Rebellenführer Kony nicht aufspüren. Dem von ihm geführten Guerillakrieg fielen in den letzten Jahrzehnten zehntausende Menschen zum Opfer; über zwei Millionen flüchteten vor den Angriffen der Gruppe.
Nach dem Massaker in der Kirche, bei dem 45 Menschen starben, haben LRA Rebellen in einer neuen Gewaltwelle weitere Anschläge verübt und in Kirchen und bei Konzerten möglicherweise bis zu 400 Menschen auf grausamste Weise getötet. Es könnte dies eine Vergeltungstat sein für die gemeinsame Militäraktion von Uganda, dem Kongo und Sudan gegen Kony und seine Rebellen. Gegen Kony selbst besteht Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs, besonders wegen der tausendfachen Entführung von Kindern.
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