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Dazu ruft die Kirche in einem Kommuniqué anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums der Unabhängigkeit die Politiker des Landes auf. Ihr politischer Einsatz soll Dienst an den Menschen, nicht Streben nach Ruhm und Profit sein. Menschenrechtsgruppen und andere Organisationen blieben den Feierlichkeiten in Kinshasa fern. Sie seien unpassend in einer Zeit wachsender Unsicherheit und anhaltender Ausbeutung, besonders im Osten des Landes.
Der Tod des kongolesischen Menschenrechtlers Floribert Chebeya beunruhigt Amnesty International. Schon länger gingen Drohungen von den Sicherheitsbehörden ein. Am 2.Juni wurde er in der Nähe von Kinshasa tot in seinem Auto gefunden. Als Direktor der Organisation „Voix des Sans-Voix“, der Zugang zu sensitiven Dokumenten hatte, war er dem Regime gefährlich. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon bot der Kinshasa Regierung Hilfe bei der Aufklärung des Verbrechens an. Inzwischen wurde der Polizeichef suspendiert. Man befürchtet jedoch ein noch repressiveres Klima vor den Wahlen in 2011.
Ein angeschwollener Fluss am Hang des Nyiragongo Vulkans unweit der Stadt Goma hat den Rutsch verursacht, der 250 Häuser begrub. Die UN Friedenstruppen an Ort suchen nach Vermissten und betreuen die Überlebenden.
Die acht Rote Kreuz Mitarbeiter, die letzte Woche entführt wurden, sind bedingungslos freigelassen worden.
Mit einer feierlichen Zeremonie wurde Mgr. Kaboy Ruboneka als neuer Bischof von Goma eingeführt. Er übernimmt von Mgr. Faustin Ngabu, der mit 75 Jahren in den Ruhestand geht, die Führung einer Diözese an der Ruandischen Grenze, die im Zentrum der Konflikte des Ostkongo steht.
Unbekannte Bewaffnete stürmten das Haus des anglikanischen Bischofs der Diözese Bukavu, Sylvestre Bali-Busane Bahati. Die Täter haben angeblich 20,000 US Dollar erhalten, um den Bischof zu ermorden. Als er um sein Leben bat, verlangten sie auch von ihm Geld. Sein Wächter wurde angegriffen und Wertsachen entwendet. Dies ist nur einer von sich mehrenden Überfällen auf Kirchen und Missionspersonal.
Wieder wurden in der Süd Kivu Provinz acht Mitarbeiter des Roten Kreuzes (sieben Kongolesen und ein Schweizer) gekidnappt, als sie von einem Einsatz für Binnenflüchtlinge zurück kamen. Nach fast zwei Jahrzehnten von Unsicherheit und gewaltsamen Konflikten ist das Internationale Rote Kreuz eine der wenigen Organisationen, die dort noch ihre humanitären unparteiischen Dienste tun.
Kämpfer von lokalen Milizen konnten den Flughafen von Mbandaka erobern, bevor sie von MONUC Truppen vertrieben wurden. Kämpfe zwischen den ethnischen Gruppen hatten letztes Jahr über 200.000 Menschen zur Flucht gezwungen. Politische Beobachter vermuten, dass Anhänger von Jean-Pierre Bemba, der in Den Haag wegen Menschenrechtsverbrechen vor Gericht steht, hinter den Unruhen stehen und von Brazzaville aus mit modernen Waffen ausgerüstet werden.
Einzelheiten des schlimmsten Massakers durch LRA Rebellen in 10 Dörfern der Region von Makombo im Dezember wurden erst jetzt bekannt. Human Rights Watch berichtet von mindestens 321Opfern und 250 Entführten, darunter 80 Kinder. Ein Jahr zuvor hatte die gleiche Gruppe im Südsudan 865 Zivilisten ermordet.  
Nach Berichten der MONUC wird die Ukraine 20 T72 Panzer, 100 Lastwagen und große Mengen Munition im Wert von 80 Millionen Dollar an die kongolesische Armee liefern. Den 140.000 Mann starken Truppen fehlt es an Ausrüstung. Die Regierung Kabilas hat die UN-Friedenstruppe gebeten, sich bis Mitte 2011 vollständig zurückzuziehen.  
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