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Die Regierung verhindert die Einreise des Führers der Arema Partei, Pierrot Rajaonarivelo, der sich als Gegenkandidat bei den kommenden Wahlen aufstellen lassen will, und droht ihn zu verhaften. Der im Exil in Frankreich lebende Oppositionsfüher war Premierminister im vorherigen Regime und wurde im August wegen Unterschlagung zu 15 Jahren harter Arbeit verurteilt. Für die Präsidentschaftswahlen am 3. Dezember haben sich 18 Kandidaten präsentiert.
Viele Erdölkonzerne kämpfen um Lizenzen für die neu entdeckten Erdölvorkommen. Madagaskar kann in den kommenden Jahren mit Einkommen in Milliardenhöhe rechnen. Global Watch, eine Organisation gegen Korruption, fordert von der Regierung Transparenz und Verantwortung, damit die Einnahmen zur Armutsbekämpfung verwendet werden.
Bundespräsident Köhler ist auf seiner zweiten Afrikareise in Madagaskar angekommen. Während seines Besuches will er sich vor allem über die Themen Bildung und Umwelt informieren.
Eine von Mosquitos übertragene Viruskrankheit, die auf der Insel Réunion letztes Jahr 20% der Bevölkerung befiel und 90 Todesfälle verursachte, hat Madagaskar erreicht. Auch in Mauritius und den Seychellen werden Fälle gemeldet.
Eine Untersuchung UNICEF stellte fest, dass in manchen Teilen des Landes bis zu 74% der Kinder an Unterernährung leiden. Grund sind Überschwemmungen Anfangs des Jahres und eine Dürre in den letzten Monaten. Auch sind die Weltmarktpreise für Vanille, ein Hauptexport, in einem Jahr von 180 auf 50 Dollar per Kilo gefallen.
Auf einer Sitzung in Mauritius diskutierte die südafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (SADC) den Antrag Madagaskars, Mitglied zu werden.
Die USA werden Madagaskar über die nächsten vier Jahre 110 Millionen Dollar geben, um Landrechte und Kredite für den landwirtschaftlichen Bereich zu stärken, der durch eine drei Jahre dauernde Dürre gelitten hat. In Madagaskar leben 70% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
Die Islamisten haben den alten von ihnen beherrschten Nationalkongress wieder zusammengerufen und dem gewählten Parlament und der Regierung jede Legitimität abgesprochen. Ministerpräsident Abdullah al-Thani hatte den Rücktritt seiner Regierung bei gewählten Parlament eingereicht, dass aber keine wirkliche Macht ausübt. Politisch wie auch militärisch befindet sich das Land im Chaos.  
Nach wochenlangen Gefechten hat das islamistische Bündnis Fajr Libyia den Flughafen von Tripolis erobert und die lokalen Al-Sintan Milizen vertrieben. Bei den Kämpfen wurde der Flughafen fast vollständig zerstört. Nach Medienberichten sollen auch Kampfflugzeuge aus den Vereinigten Emiraten von Ägypten aus in die Kämpfe eingegriffen haben. Das gewählte, aber machtlose Parlament, das in die Grenzstadt Tobruk geflohen ist, erklärte die Fajr Libya und die Answar al Sharia Milizen zur Terrororganisationen.  
Wegen immer heftigerer Kämpfe zwischen den verschiedenen Milizen um die Großstädte Tripolis and Bengasi haben Tunesien und Ägypten alle Flüge von und nach Libyen zeitweise suspendiert.  
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