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Weil Andry Rajoeline den Stichtag zur Einsetzung einer Einheitsregierung verstreichen ließ, werden er und seine Anhänger mit gezielten Sanktionen bestraft, um ihn an den Verhandlungstisch zurück zu zwingen. Nur durch Dialog können die Differenzen mit dem gestürzten Präsidenten Ravalomanana gelöst werden.
Papst Benedikt hat den Iren Engène Martin Nugent, der seit 1992 im diplomatischen Dienst des Vatikans ist, zum neuen Apostolischen Nuntius von Madagaskar ernannt. Er wird auch für die Komoren und Réunion zuständig sein und wahrscheinlich auch die vatikanische Vertretung in Mauritius und den Seychellen übernehmen.
Der frühere Erzbischof von Antananarivo, starb am vergangenen Wochenende im Alter von 84 Jahren. Er gilt als einer der Väter der Demokratie in Madagaskar. Vor vier Jahren hatte er sein Amt niedergelegt.
Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich beide Konfliktparteien auf eine Kabinettsliste in einer Regierung der Nationalen Einheit geeinigt. Andry Rajoelina soll Interim-Präsident bleiben unter der Bedingung, dass es nicht als Kandidat für die nächsten Präsidentschaftswahlen antritt. Sein Stellvertreter wird Emmanuel Rakotovahiny, das Amt des Regierungschefs übernimmt Eugène Mangalaza.  
Obwohl der Übergangspräsident Rajoelina und sein aus dem Amt gedrängter Vorgänger Ravalomanana sich im August vertraglich geeinigt hatten, hält die Krise an. SADC und AU mühen sich um eine Beilegung des Konfliktes, und der anglikanische Erzbischof, zuständig für die Länder des Indischen Ozeans, plädiert für eine sofortige „glaubwürdige politische Führung“.
Nach tagelangen Verhandlungen in Mosambik, vermittelt durch den früheren Präsidenten Chissano, haben sich die Hauptbeteiligten an der Krise auf eine Macht teilende Übergangsregierung von 15 Monaten geeinigt. Bis dahin sollen Wahlen vorbereitet sein. Der von Andry Rajoelina vertriebene Präsident Ravalomanana will selbst nicht an der Zwischenregierung beteiligt sein, sondern nur seine Partei. Vermittler hoffen, dass der Machtkampf, der viele Menschenleben forderte und Wirtschaft und Tourismus lahm gelegt hat, durch das Übereinkommen ein Ende findet.
Die Regierung von Andry Rajoelina beschuldigt Ex-Präsident Ravolamanana, für Bombenanschläge und Schießereien in der Hauptstadt verantwortlich zu sein. Ravolamanana sieht darin einen Plot Rajoelinas, um die Verhandlungen in Addis Abeba zu boykottieren. Die internationale Kommunität erkennt die vom Militär unterstützte Regierung nicht an und hat alle Hilfe eingefroren.  
Am Rande des AU-Gipfels hat der Kommissar für Frieden und Sicherheit weitere Vermittlungsversuche zwischen Präsident Ravolamanana und dem Chef der Interimsregierung, Andry Rajoelina, angekündigt. Die südafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (SADC) hatte kürzlich den ehemaligen mosambikanischen Präsidenten, Joachim Chissano, als Vermittler eingesetzt. Ravolamanana wird vom Großteil der internationalen Gemeinschaft als rechtmäßiger Präsident angesehen und nahm am AU-Gipfel teil.  
Wegen der lang anhaltenden Dürre gibt es im Süden der Insel akuten Wasser und Nahrungsmangel. Besonders gravierend ist die Zerstörung der Haupternte. Obwohl die beiden UNO Organisationen, UNICEF und WFP, ihre Arbeit aufgenommen haben, reichen die Mittel nur für die am schlimmsten Betroffenen. Dazu kommen die sich vertiefenden politischen Spannungen, die SADC Führer durch politische Verhandlungen beilegen wollen, wogegen der frühere Präsident Ravolamana von einer militärischen Lösung sprach.
Am Wochenende wurde in Antananarivo der Ordensmann Rafael-Luis Rafiringa selig gesprochen. Er hatte sich den frühen Missionaren angeschlossen, und als diese ausgewiesen wurden, leitete er auf Wunsch der Gläubigen die kleine Gemeinde, hielt Wortgottesdienste und verfasste Lehrtexte, Lieder und Gedichte. Als die Missionare zurückkehren durften, fanden sie eine gewachsene, blühende christliche Gemeinde vor. Rafael starb am 19 Mai 1919.
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