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Die EU und Libyen haben in Tripolis gemeinsam ein Zentrum für Migranten errichtet, das die Rückkehr in ihre Heimat erleichtern soll. Migranten in Abschiebelagern leben meist in unmenschlichen Bedingungen. Mit einer Grenze von 4.000 km und 1.700 km Küste ist Libyen ein beliebtes Ziel für Migranten.
Schwarzafrikaner sind in Libyen nicht mehr willkommen. In der letzten Woche wurde damit begonnen, massenweise Afrikaner ohne Aufenthaltsgenehmigung abzuschieben. Ihre provisorischen Unterkünfte wurden abgerissen. Ein Grund mit dafür sind Verträge zwischen Libyen und Italien, die verhindern sollen, dass Lampedusa weiterhin von Migranten überrannt wird.
Ein US-Gericht hat Libyen zur Zahlung von 6 Milliarden Dollar an die sieben amerikanischen Familien verurteilt, deren Angehörige 1989 beim Abschuss einer französischen Maschine über dem Niger umkamen.
Libyen und Italien wollen gemeinsam gegen die illegale Immigration vorgehen. Italien liefert sechs Schnellboote. Ein gemeinsame Besatzung soll die Boote, mit denen jährlich Tausende von illegalen Migranten nach Europa kommen, an der Überfahrt hindern.
Im Kampf gegen den internationalen Terrorismus will Libyen mit den Staaten Europas zusammenarbeiten. Dies sagte Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi am Dienstag zum Abschluss eines offiziellen Spanien-Besuchs in Madrid zu.
In Frankreich sorgt der Besuch des libyschen Staatschefs Ghadafi weiterhin für Empörung. Am zweiten Tag seines Aufenthalts wurde er vom Präsidenten der Nationalversammlung empfangen. Der Grossteil der Abgeordneten, darunter Mitglieder der Regierungspartei UMP, boykottierte das Treffen
Immer mehr Afrikaner, die den Weg über Libyen nach Europa suchen, landen dort in Lagern. Schätzungsweise sitzen dort 60.000 illegale Migranten fest. Die meisten können unter den dortigen Bedingungen kaum überleben. Wenn dies doch der Fall ist, werden sie abgeschoben.
Hunderten von Touristen konnten nicht in Libyen einreisen, weil ihre Pässe keine Angaben in Arabisch enthielt. Libyen ist das einzige arabische Land, in dem seit kurzem diese Vorschrift eingeführt wurde.
In einem Ultimatum hat eine neue Rebellengruppe, die 'Befreiungsfront der libyschen Tubu' , Gewalt gegen alle ausländischen Erdölfirmen angedroht, die sich nicht innerhalb der nächsten zwei Wochen aus dem Land zurückzuziehen.
Muammar Ghadafi, der als möglicher Nachfolger seines Vaters angesehen wird, hat in einer Fernsehansprache eine neue Verfassung angefordert, die die Sharia Gesetze beibehält, aber freie Medien und eine starke Zivilgesellschaft erlaubt.
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