Mazana I nennt sich das Modell eines lokal hergestellten Vierradantriebs, der robust und energieeffizient, ohne viel Komfort, aber mit 6.500 Euro extrem preiswert ist und eine gute Chance hat, den madagasischen Automobilmarkt aufzumischen. Das Produktionsziel von 200 Autos des von einem Franzosen geleiteten Unternehmens 'Karenjy' pro Jahr ist eher bescheiden, aber das Projekt scheint konkurrenzfähig.
Wissenschaftler haben die Regierung gedrängt, den giftigen Eindringling, eine asiatische Krötensorte, zu bekämpfen, bevor sich die gefährliche Amphibie weiter ausbreitet. Sie ist mit der giftigen Aga-Kröte verwandt. Madagaskars endemischer Artenvielfalt steht eine ökologische Katastrophe bevor, denn die Kröte kann Fauna und Flora vergiften. Die ersten Tiere wurden im März gesichtet und können in Containern eingereist sein.
Bewaffneter Streit zwischen Dieben, Dorfbewohnern und Armee um die wertvollen Buckligen Zebu Rinder kostete 22 Menschen das Leben. 3000 weitere flohen, als ihre Häuser dem Erdboden gleichgemacht wurden. Zebu Rinder werden nur zu besonderen Anlässen, wie Hochzeiten, verspeist und im Ahnenkult und in Bestattungsritualen geopfert.
Seit die Bauern im Hochland der Insel durch “Mampita = verbinden“ angeleitet werden, geht es bergauf mit der Produktion und ihrem Lebensstandard. Sie erhalten Anweisungen und Tipps über Reisanbau und Geflügelzucht; sie kommen selbst zu Wort, können sich informieren über Preise, Trends und Gefahren und per SMS selbst Infos eingeben. Der Sender entstand in 1997 als Schweizer Projekt und trägt sich inzwischen überwiegend selbst.
Die Behörden haben ein tansanisches Schiff, das wegen technischer Probleme an der Küste der Insel gestrandet war, beschlagnahmt und die Crew von 13 Mann verhaftet. Das Schiff war illegal mit 2135 Stämmen kostbaren Rosenholzes beladen, das wahrscheinlich über Tansania weiterverkauft werden sollte. Das rosafarbene Holz ist beliebt für Möbel, Schnitzereien und Musikinstrumente. Da das Abholzen und der illegale Handel in den letzten Jahren überhandgenommen haben, ist die Ausfuhr jetzt bis auf weiteres verboten, um den gefährdeten Baum und andere Edelhölzer zu retten.
Der Wunschkandidat des Putschpräsidenten, Hery Rajaonarimampianina, hat die Stichwahl gewonnen. Rajoelina selbst, sowie sein Rivale Ravalomanana, durften nicht zur Wahl antreten. Nun hofft die geschundene Bevölkerung, dass knapp fünf Jahre nach dem Militärputsch die politische Instabilität und wirtschaftliche Krise ein Ende hat.
Im Mandritsana Bezirk gab in einer Woche 21 Opfer, seit September bereits 36 in der Umgebung. Es war die Späterkennung und unsachgemäße Behandlung, die zur Pestepidemie führte. Mit Antibiotika zeitig behandelt, kann die Krankheit kontrolliert werden, aber wenn die Beulenpest sich zur Lungenpest wandelt, wird sie lebensbedrohlich.
Mit der Präsidentenwahl am 25. Oktober erhoffen sich die 22 Mio. Einwohner des Inselstaates eine Normalisierung. Seit dem Putsch in 2009 haben sich die Lebensbedingungen der Menschen wegen Korruption, Misswirtschaft, Sanktionen und mageren Ernten sehr verschlechtert. Zurzeit sind 4 Mio. vom Hunger bedroht. Die beiden wichtigsten Politiker der letzten Jahre, Rajoelina und Ravalomanana, dürfen nicht zur Wahl antreten. Angst und Zweifel in der Bevölkerung sitzen tief, da die Wahlen immer wieder verschoben wurden.
Das Rote Kreuz und das Pasteur Institut warnen vor einer Epidemie, wenn die Regierung die Ausbreitung von Krankheiten nicht eindämmen und die schmutzigen, überfüllten Gefängnisse nicht säubern kann. Mit der anbrechenden Regenzeit kommen auch die Flöhe, die die Pest übertragen; und Ratten gibt es in Scharen. Insekten und Nager müssen ausgerottet werden. Letzten Oktober registrierte man 256 Erkrankungen und 60 Todesfälle, die höchste Zahl weltweit.
Der Ausschluss von drei umstrittenen Kandidaten hat endlich den Weg für die immer wieder aufgeschobenen Präsidentschaftswahlen frei gemacht. Ein spezielles Wahlgericht entschied, dass der amtierende Übergangspräsident Andry Rajoelina, die Frau des vorherigen Präsidenten Lalao Ravalomanana und Ex-Präsident Didier Ratsiraka nicht mehr antreten dürfen. Ausschlaggebend dürfte der Druck der Afrikanischen Union und der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) gewesen sein. Das Land steckt seit Jahren in einer tiefen politischen Krise. Die Wahlen sollen jetzt am 25. Oktober stattfinden.