Die Regierung hat die angeordnete Ausweisung von 150.000 Nomaden der Mahamid Ethnie nach einer Intervention der Nachbarstaaten gestoppt. Die meisten der betroffenen Familien waren während einer Dürrezeit 1974 aus dem Tschad gekommen. Die Regierung beschuldigt die arabischen Nomaden, die Landesordung nicht zu respektieren und mit ihren Herden das fragile Ecosystem zu belasten.
Trotz einer guten Ernte hat das Welternährungsprogramm angefangen, Nahrungsmittel an 650.000 Personen zu verteilen. Bei vielen Familien sind der Vorräte verbraucht und die nächste Ernte ist erst im Oktober zu erwarten.
Eine bisher unbekannte Rebellengruppe, die sich 'Revolutionary Armed Forces of the Sahara (Fars)' nennt, hat eine Gruppe von Touristen überfallen und zwei Italiener entführt.
Der Niger will die auf 30 Millionen Tonnen geschätzten Kohlevorkommen in der Region Tahoua erschließen. Die Kohle soll für Elektrizitätserzeugung und zur Produktion von Briquettes für häusliche Zwecke dienen, um die Abholzung von Bäumen und die Ausbreitung der Wüste zu verhindern.
Wegen einer guten Ernte, die bis Ende September eingebracht wird, will Premierminister Hama Amadu die UN-Nahrungsmittelhilfe einstellen. Medicins sans Frontieres warnte, dass damit vor allem Mütter und Kleinkinder, die noch keine Hilfe erhalten haben, gefährdet werden.
Ein Zusammenschluss von Verbraucherverbänden und Gewerkschaften hat zu einem landesweiten Generalstreik aufgerufen, um gegen Sparmassnahmen im Haushaltsplan 2005 zu protestieren.
Ein Generalstreik gegen die 19% Erhöhung der Mehrwertssteuer und der Strom- und Wasserpreise wurde landesweit befolgt. Die Preissteigerungen waren eine Forderung des Internationalen Währungsfonds und der westafrikanischen Währungsunion. Nach einer Dürreperiode und einer Heuschreckenplage sind nach Angaben des Welternährungsprogramms ein viertel der Bevölkerung vom Hunger bedroht.