Als nach 4 Hungerjahren Bingu wa Muthareka in 2005 Präsident wurde, legte er trotz Missbilligung von Weltbank und Währungsfonds ein Förderprogrammauf. Die Produktion steigerte sich um 200% und Malawi exportierte Getreide. Das teure 'Wunder' hat Nachteile, nur der Hunger, nicht aber die Armut und Unterentwicklung und Bildungsmangel werden bekämpft. Es braucht eine langfristige Strategie.
Dank einer guten Agrarpolitik kann die Regierung dieses Jahr über 300.000 t Mais in die Nachbarländer exportieren, vor allem nach Simbabwe, das Nahrungsmitteldefizit von über 600.000 t Mais hat.
Präsident Bingu wa Mutharika tadelte die Sekten in seinem Land, besonders die Zionskirche und die Apostolische Kirche des siebten Tages, die zur Zeit einer Maserepidemie Impfung und Behandlung für ihre Mitglieder ablehnen. Unter den 17,500 Erkrankten – meist Kindern – gab es bereits 82 Todesfälle.
Präsident Bingu wa Mutharika hat während des Besuchs von UN Generalsekretär Ban Ki-moon das inhaftierte Paar begnadigt. Der Fall hatte internationale Verdammung ausgelöst.
Vierzehn Jahre Haft mit Zwangsarbeit hat das Gericht verhängt, um dem Land ein „abschreckendes Beispiel“ zu geben. Die beiden jungen Männer hatten sich in einer traditionellen Zeremonie vor Hunderten Gästen das Jawort gegeben. Der Richterspruch und die Misshandlung der beiden löste international harsche Kritik aus. Auch in Südafrika gab es Proteste. Malawi könnte mit Geldentzug rechnen.
Malawi und das UN Entwicklungsprogramm (UNDP) haben ein Abkommen für 4,2 Millionen Dollar unterzeichnet, das dem Land helfen soll, die weitverbreiteten Auswirkungen des Klimawandels: anhaltende Dürre, zerstörerische Fluten und erratische Regenfälle zu bewältigen.
Japan will Malawi 660 Millionen Yen für die Entwicklung erneuerbarer Energien geben. Am Kamuzu Flughafen in Lilongwe soll ein eine große Solaranlage entstehen, um Hauptstadt und Umgebung funktionsfähiger zu machen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermindern.
Malawis 76jähriger Präsident Bingu wa Mutharika wurde bei der Hauptversammlung der Afrikanischen Union Vorsitzender für ein Jahr, als Nachfolger des exzentrischen Gaddafi, der den Titel gerne behalten hätte. Nach einer langen Karriere im Wirtschaftssektor sieht sich der überzeugte Katholik vor einer großen Herausforderung. Sudan und andere Konfliktherde werden ihm manches abverlangen. Er selbst sieht Nahrungssicherheit, Verkehrsinfrastruktur und Energie als Prioritäten.
Seit Sonntag soll es bei Karonga am nördlichen Ende des Malawi Sees zwölf Erdstöße von der Stärke 5. 1 bis 5.9 gegeben haben. Hunderte flohen aus ihren Häusern. Die Gegend liegt im Afrikanischen Graben und ist so anfällig für Erdbeben.
Malawi, eines der ärmsten Länder der Welt, hat Nahrungssicherheit als vorrangig erklärt. Dabei ist die Erziehung schwer vernachlässigt. In Grundschulen müht sich ein Lehrer, oft selbst nicht genügend vorbereitet, mit über hundert Schülern ab. Die Gefahr ist, dass mangelnde Schulbildung den Kampf gegen Hunger und Armut nur noch weiter hinauszieht.