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Nach Ende des 16-jährigen blutigen Bürgerkriegs zählt Mosambik zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften im südlichen Afrika, aber 70 Prozent der Bevölkerung lebt trotz Wirtschaftswachstum unter der Armutsgrenze.
Die Zahl der Aidsinfektionen hat sich in der Provinz Maputo im letzten Jahr verdoppelt. Die nationale Rate liegt bei 16% und hat die Lebenserwartung auf 36 Jahre heruntergedrückt.
Der ehemalige Präsident Joaquim Chissano hat den Mo Ibrahim Preis für exzellente Staatsführung erhalten. Der mit 5 Millionen Dollar dotierte Preis, der an afrikanische Staatschefs für gute Regierungsführung geht, wurde von Kofi Annan ins Leben gerufen und vom sudanesischen Millionaire Mo Ibrahim finanziert.
Der Prozess gegen sieben Attentäter, die einen brasilianischen Missionar und einen portugiesischen Helfer ermordet hatten, endete mit der Verurteilung von drei Angeklagten zu 24 Jahren Gefängnis. Der Angriff im September letzten Jahres richtete sich gegen eine Jesuiten-Mission in Fonte Boa.
China hat Materialien im Wert von 1.5 Millionen Dollar an die Armee verschenkt, darunter Uniformen, Computer, Kameras und Kühlschränke.
Ein Impfstoff gegen Cholera, der in Mosambik entwickelt und in Kuba produziert wird, hat bei ersten Versuchen eine Wirksamkeit von 97% gezeigt. Weitere Tests sind notwendig, bevor der Impfstoff, der als Tablette eingenommen wird, vermarktet werden kann.
Das kanadische Unternehmen Energem Resources hat Aktien einer lokalen Firma für erneuerbare Energien aufgekauft und will 5.000 Hektar Land mit Jatropha für die Produktion von Biodiesel bepflanzen. Die Plantage soll später auf 60.000 Hektar ausgedehnt werden. Nach Angaben des Ministers für Wissenschaft und Technik hätte Mosambik das Potential, auf einer Fläche von 5 Millionen Hektar 21 Millionen Liter Ethanol und 40 Millionen Liter Biodiesel zu produzieren.
Nach Schätzungen von Experten brauchen über eine halbe Million Menschen im Süden des Landes dringend humanitäre Hilfe. Im Norden wurde eine Rekordernte eingefahren, aber es fehlen die Transportmittel, den Mais in die Notstandsgebiete zu bringen.
In Mosambik blüht der Menschenhandel. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schätzt die Zahl der Frauen und Kinder, die jedes Jahr nach Südafrika verschoben werden, auf mehr als 1.000. Die Menschenhändler profitieren vor allem von der verbreiteten Armut. Um den Opfern zu helfen, hat die Regierung ein Gesetz vorbereitet, das im September das Parlament passieren soll.
Aus bisher noch ungeklärten Ursachen ist eines der größten Munitionsdepots in Maputo in die Luft geflogen. Über 100 Menschen kamen ums Leben. Nach Armeeangegaben wurde durch die Explosion durch einen versuchten Diebstahl ausgelöst.
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