Im Olivenanbaugebiet im Norden des Landes verschmutzen etwa 40 Ölerzeuger das Grundwasser, so dass es für Mensch und Tier und sogar zur Bewässerung unbrauchbar ist. Statt Schulunterricht müssen Kinder nun täglich viele Kilometer laufen und Wasser tragen. Keiner kann die Erzeuger zwingen, ihre Abfälle umweltfreundlich zu entsorgen oder Aufarbeitung zu betreiben, denn sie sitzen in Bezirksregierung und Parlament.
Wissenschaftler haben bestätigt, dass der Meteorit, der nach Augenzeugenberichten am 18. Juli 2011 laut und leuchtend in der Tata Region eingeschlagen ist, vom Mars stammt. Nomaden haben durch den Verkauf von Meteoriten - Gestein darauf aufmerksam gemacht. Nun ist Marokko eine „Goldgrube für Weltraumforscher“ besonders von NASA und deren zukünftige Mars-Expeditionen. Ein Gramm des Meteoriten ist heute zwanzig Mal mehr wert als Gold.
Tausende gingen in Casablanca und Rabat auf die Straße, um zum Boykott der geplanten Wahlen aufzurufen. Solange es keine demokratische Verfassung gibt und König Mohammed VI. die meisten Bereiche der Macht in Händen hält, ist jegliche Wahl eine Zeit – und Geldverschwendung.
Früher als bislang geplant, spätestens 2016, soll in Marokko das erste Solarkraftwerk ans Netz gehen. Die Energie solle in der Region verwendet, aber auch nach Europa exportiert werden. Die Anlagen sollen auf einer Fläche von zwölf Quadratkilometer stehen und eine Leistung von 500 Megawatt haben, dies entspricht etwa der Hälfte der Leistung eines modernen Kernkraftwerks. Das Vorhaben soll bis zu zwei Milliarden Euro kosten.
Marokko plant, mit riesigen Solaranlagen und Windparks bis 2020 42% seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu bekommen. Dieses Projekt soll auch neue Arbeitsplätze schaffen und den jährlichen Energie-Import um 500 Millionen Dollar verringern.
Als erstes Land in Afrika erhält Marokko eine Hochgeschwindigkeitsbahn. Sie soll die Städte Tanger, Rabat und Casablanca verbinden und die Reisezeit um über die Hälfte verkürzen. König Mohammed VI. und Präsident Sarkozy waren beim Baubeginn letzte Woche anwesend; die beiden Länder wollen sich die Kosten teilen. Später soll die Linie bis Marrakesch und Agadir ausgebaut werden. Man erwartet sechs bis acht Millionen Fahrgäste im Jahr. Die Entscheidung „hinter verschlossenen Türen“ wird vielfach kritisiert. TGV Züge seien zu teuer für ein armes Land.
Die Regierung will die Parlamentswahlen auf die erste Novemberhälfte vorziehen. In einer Volksabstimmung hatten sich 98% der Bevölkerung für eine neue Verfassung ausgesprochen, die König Mohammed als Staatsoberhaupt beibehält, aber dem Parlament größere Vollmachten gewährt.
Mit 2,8 Milliarden Euro oder 15% seines Haushalts ist Marokko das Land mit den proportional höchsten Rüstungsausgaben in Afrika. Auch das Nachbarland Algerien hat in den letzten Jahren riesige Summen ausgegeben, um sein veraltetes russisches Waffenarsenal zu modernisieren. Ursache sind die weiterhin großen Spannungen zwischen beiden Ländern bezüglich der Westsahara. Angesichts der jüngsten Revolutionen in der arabischen Welt stärken Regierungen in der Region ihr Militär, um notfalls Aufstände in der eigenen Bevölkerung niederschlagen zu können.
Bei dem Absturz einer Militärmaschine im Süden des Landes nahe der Grenze zur umstrittenen West Sahara kamen 80 Menschen ums Leben. Schlechte Witterung soll der Grund für das Unglück sein.
Obwohl über 98% der Wähler für die von König Mohammed VI vorgeschlagenen Reformen gestimmt haben, gingen der Opposition die Zugeständnisse nicht weit genug, da der König seine zentrale Machtstellung behalten will. Er hat jedoch durch sein Entgegenkommen verhindert, dass die prodemokratischen Proteste so vehement ausfielen wie in andern nordafrikanischen Staaten.