Um sich Zugang zu spanischem Territorium zu verschaffen, haben etwa 70 illegale Einwanderer aus Afrika Sicherheitskräfte am Grenzposten der spanischen Exklave Melilla im Norden Marokkos angegriffen. Nur einigen gelang der Durchbruch. Die beiden Enklaven Melilla und Ceuta, seit 400 Jahren unter spanischer Hoheit, waren schon früher Sprungbrett afrikanischer Flüchtlinge nach Europa.
Bei einem Treffen in Rabat appellierten afrikanische Parlamentarier aus 26 Ländern an Europäische Parlamente, keine Gesetze zu erlassen, die das Leben der Immigranten aus Afrika noch erschweren. Afrikanische Regierungen hingegen sollen den Flüchtlingsstrom vermindern, indem sie politische Reformen einleiten, die zu Demokratie, Transparenz und Respekt vor Menschenrechten führen.
68 Flüchtlinge aus der Region südlich der Sahara waren in zwei Pirogen unterwegs nach Spanien in ein besseres Leben, als sie von der marokkanischen Marine gestoppt wurden. Die Soldaten zerstachen offenbar die Luftkissen eines Schiffes und ließen die Menschen ertrinken.
Eine Gerichtsverhandlung gegen über 100 Mitglieder der islamistischen Bewegung in Marokko, die bei Demonstrationen in mehreren Städten verhaftet wurden, hat in Nador begonnen.
Nach Regierungsangaben wurden 32 Personen, die zu einem Al Kaida nahestehenden Netzwerk gehören, verhaftet. Die Gruppe finanzierte sich durch Raubüberfälle in Europa.
Bei einem dreitätigen Besuch hat der französische Präsident Sarkozy einen Vertrag zum Bau einer Schnellstrecke von Tanger nach Marrakesch für 2 Milliarden Euro unterzeichnet. Frankreich wird Marokko eine Frigatte verkaufen und 25 Helikopter modernisieren, so wie bei der friedlichen Nutzung von Atomenergie helfen. Sarkozy lud alle Mittelmeerstaaten zu einer Konferenz im Juni 2008 ein, um die Grundlagen für eine wirtschaftliche, politische und kulturelle Einheit zu legen.
König Mohammed VI. hat die neue Regierung unter Ministerpräsident Abbas el Fassi von der konservativen säkularen Partei Istiqlal vereidigt. Von den 34 Ministerposten gingen sieben an Frauen.
Knapp zwei Wochen nach der Parlamentswahl hat König Mohammed VI. den Führer der konservativen säkularen Partei Istiqlal, Abbas el Fassi, zum neuen Ministerpräsidenten berufen. El Fassi löst Driss Jettou ab, der seit 2002 Ministerpräsident war.
Die islamische Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (PJD) hat bei den Parlamentswahlen unerwartet lediglich 47 der 325 Sitze im Parlament erobert. Stärkste Partei bleibt die konservative Partei Istiqlal mit 52 Sitzen. 23 Fraktionen und fünf unabhängige Abgeordnete werden im neuen Parlament sein. Die Wahlbeteiligung war mit 33% sehr niedrig. Der König wird die stärkste Partei auffordern, eine Regierung zu bilden.
33 politische Parteien kämpfen bei den heutigen Wahlen um Sitze im Parlament. Die größten Chancen werden der moderaten islamischen 'Gerechtigkeit und Entwicklungspartei (PJD)' zugeschrieben. Die Monarchie hat immer noch größere politische Macht als das Parlament.