In Casablanca protestierten 10,000 Menschen gegen die von König Mohamed VI. angekündigten Verfassungsänderungen. Sie seien nur minimale Lockerungen seiner absoluten Macht. Der König will weiterhin totale Kontrolle über Sicherheit, Außenpolitik und Religionsfragen behalten. Neben einem veralteten politischen System ist das Land mit ernsten wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert, besonders mit hoher Arbeitslosigkeit und steigender Armut.
Die Polizei in der Hauptstadt Rabat ging heftig gegen Pro-Demokratie Aktivisten vor. Wo immer sich Gruppen von Demonstranten versammeln wollten, wurden sie sofort zerstreut. Aktivisten verdammen die Null-Toleranz der Regierung.
Dutzende Häftlinge protestierten gegen verschärfte Haftbedingungen, besonders das Verbot von Telefon und Internet. 30 Menschen wurden im Niederschlagen der Revolte verletzt. Etwa 200 der Insassen in dem Gefängnis außerhalb Rabat sind Islamisten. Die geplante Verlegung von Häftlingen in andere Gefängnisse zur Erschwerung von Kommunikation könnte ein weiterer Grund für den Aufstand gewesen sein. Im April hat König Mohammed VI 200 Gefangene, darunter Islamisten, begnadigt; weitere sollten im Juli frei kommen.
In dem von Touristen besuchten Café „Argana“ gab es gestern eine Bombenexplosion. 18 Menschen, darunter 12 Ausländer, sollen getötet worden sein. 20 weitere wurden verletzt. Die wahllose Gewalt wurde scharf verurteilt.
Phosphor ist ein grundlegender Baustein für alle lebenden Organismen. Die moderne Landwirtschaft kommt heute nicht mehr ohne phosphathaltigen Mineraldünger aus. Die Nachfrage steigt beständig. Mit über 80 % der geförderten Rohphosphate werden Düngemittel produziert. Zwei Drittel der Ressourcen lagern in China, Marokko und der Westsahara. Experten warnen vor einer baldigen Phosphorknappheit und riefen zu „Global TraPs“ auf, um Möglichkeiten für einen effizienteren Phosphorkreislauf zu erarbeiten.
Wahrscheinlich wollten die Marokkaner, die am Sonntag zu Tausenden an Kundgebungen in allen größeren Städten teilnahmen, die Gunst der Stunde nutzen. König Mohammed VI. hatte vor zwei Wochen weitgehende demokratische Reformen, eine Einschränkung seiner Macht und eine Stärkung der Regierung versprochen. Die Bevölkerung ruft nach mehr zivilen Rechten und einem sofortigen Ende der Korruption.
Ohne auf die Umwälzungen in den andern nordafrikanischen Staaten einzugehen, sagte König Mohammed VI. in seiner Fernsehansprache, dass individuelle und kollektive Freiheiten erweitert werden, die Justiz unabhängig werde und mehr Befugnisse an regionale Behörden gehen. Es war die erste öffentliche Rede seit die Marokkaner am 20. Februar in mehreren Städten gegen die Macht des Königs und die Korruption demonstriert hatten. Da die Polizei angehalten war, Konfrontation zu vermeiden, hielten sich die Krawalle im Rahmen. Es starben fünf Menschen. Weitere und größere Kundgebungen waren für den 20. März geplant.
Tausende Menschen haben in den größeren Städten friedlich für einen demokratischen Wandel in Marokko demonstriert. In Marrakesch, Tanger, Tetuan, Larache, Al-Hoceima, Sefrou und Guelmin kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen. König Mohammed VI. will in den kommenden Tagen politische Reformen bekanntgeben.
British Airways hat die Stadt Marrakesch im Innern des Landes als neues bevorzugtes Reiseziel für 2011 gemacht. Es ist eine Stadt des Jetsets und der Ruhe, der Luxusvillen und traditionellen Riads und besonders ein Ort „der Magie, des Mythos und der Kunst“. Auch ist Marrakesch idealer Ausgangspunkt, Marokko zu erkunden.
Etwa 30 Menschen kamen bei Überschwemmungen ums Leben, die meisten davon, als die Wassermassen einen Bus mit 24 Insassen wegschwemmten. In Casablanca, Marokkos größter Stadt, ist nach den schweren Regenfällen der Verkehr gestört. Die Schulen blieben geschlossen.