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Während sich die G8-Regierungschefs in Heiligendamm treffen, diskutieren 800 Vertreter der Zivilgesellschaft aus frankophonen Ländern in Sikasso im "Forum der Völker" über Maßnahmen für eine gerechtere Globalisierung.
Die Führer der katholischen und evangelischen Kirche und des Hohen Islamrats haben in Bamako in einer gemeinsamen Erklärung die Bürger, Medien, Gewerkschaften, NGOs und alle politischen Parteien aufgerufen, sich für den Frieden im Land einzusetzen und das Ergebnis der Wahlen vom 29. April anzuerkennen. Dies wird weiterhin von der Oppositionspartei Fdr nicht akzeptiert.
Präsident Amadou Toumani Toure hat mit 68% der Stimmen ein eindeutiges Mandat für eine zweite Amtszeit erhalten. Ibrahim Boubacar Keita erreichte 19%. Die Wahlbeteiligung betrug 36%. Beobachter erklärten die Wahlen für fair, während Oppositionskandidaten von Wahlbetrug sprachen.
Die Präsidentschaftswahlen sind ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Aufgerufen waren rund sieben Millionen Wahlberechtigte. Als Favorit mit dem größten Anteil an den abgegebenen Stimmen wird Amtsinhaber Touré gesehen. Ein endgültiges Resultat ist frühestens für Mittwoch zu erwarten. Die ehemalige französische Kolonie ist eines der ärmsten Länder südlich der Sahara.
Zum ersten Mal in der Geschichte Mali kandidiert eine Frau bei den Präsidentschaftswahlen. Sidibé Aminata Diallo repräsentiert eine Umwelt- und Entwicklungspartei.
In Mali gelingt es nicht, für die Präsidentschaftswahl am 29. April zu mobilisieren. NGOs von Frauen und Jugendlichen riefen die Wahlberechtigten auf, ihre Wählerkarten abzuholen und zur Wahl zu gehen. In der Hauptstadt Bamako wurden davon erst 15% abgerufen und im Landesinneren ca. 30%.
Präsident Amadou Toumani Toure wird für die Wahlen am 29. April kandidiern. Weitere acht Kandidaten, unter ihnen der ehemaligen Premierminister Ibrahim Boubacar Keita, haben sich registrieren lassen.  
Ein Bericht von Oxfam belegt, dass die von der Weltbank geförderten Massnahmen zur Festlegung des Baumwollpreises seit 2005 die Situation der lokalen Produzenten wesentlich verschlechtert haben.
Eines der größten zivilgesellschaftlichen Ereignisse wurde ein Forum über Migration, in dem abgeschoben Migranten von ihrem Schicksal und den erlittenen Schikanen erzählten. Rückkehrer haben eine Selbsthilfe Organisation aufgebaut. Von den 13 Millionen Maliern leben 3.5 Millionen im Ausland, davon 100.000 in Frankreich und 100.000 im restlichen Europa. In zahlreichen Städten in Europa und Afrika gab es Proteste zum "Transnationalen Migrations Aktionstag".  
Wissenschaftler eines internationalen Kongresses in Montpellier schätzen, dass 40% der Landoberfläche, vor allem in Afrika und Asien, von der Wüstenbildung bedroht sind. In Norden Malis bedecken die Wanderdünen immer mehr Ackerland, während im Osten Überschwemmungen den fruchtbaren Boden wegschwemmen.   
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