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Auf der Suche nach einem besseren Leben machten 150 Flüchtlinge von sub-Sahara Afrika am Samstag einen massiven Ansturm auf den 6 Meter hohen Grenzzaun, der Marokko von der spanischen Enklave Melilla trennt. 50 haben es in die Stadt geschafft. 10 Migranten und zwei Polizisten wurden verletzt. Die spanische Stadt auf afrikanischem Boden ist, wie Ceuta weiter westlich, ein begehrtes Ziel, um in die EU zu gelangen ohne die riskante Fahrt auf dem Mittelmeer zu wagen.
Als die Nachbarländer den arabischen Frühling erlebten, gründete sich in Marokko am „Tag des Stolzes“ in 2011 die „Bewegung 20. Februar“, und forderte demokratische Reformen. Es gab eine neue Verfassung und eine neue Regierung, aber die politische und soziale Situation hat sich kaum verbessert. Im Vergleich zu andern Ländern blieben die Proteste moderat, aber jetzt hofft die Bewegung auf neuen Antrieb, um weiter zu kämpfen.
Aktivistinnen begrüßen die geplante Gesetzesänderung. Bis jetzt konnte ein Vergewaltiger der Strafe entkommen, wenn er das minderjährige Opfer heiratete. Um Frauen wirksam vor Gewalt zu schützen, müsste jedoch das ganze Strafgesetzbuch neu geschrieben werden.
Human Rights Watch berichtet von Kindern, manche erst 8 Jahre alt, die als Hausangestellte arbeiten, oft 12 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche für nur etwa 11$ im Monat. Dazu werden sie noch beschimpft und geschlagen und haben zu wenig zu essen. Kinderarbeit ist illegal in Marokko, und die Zahl der ausgebeuteten Kinder ist in den letzten zwölf Jahren von 517,000 auf 123,000 gesunken, doch die staatliche Kontrolle und Strafverfolgung sind minimal; so leiden die Kinder weiter.
Die schwimmende Abtreibungsklinik der niederländischen Organisation WoW (Women on Waves) steuerte zum ersten Mal auf ein muslimisches Land zu, wohin die "Alternative Bewegung für Persönliche Freiheit" eingeladen hatte. Ziel der Organisation ist, schwangere Frauen zu beraten und, wenn erwünscht, ihnen zu einem Abbruch zu verhelfen. Die Behandlung findet in internationalen Gewässern statt. Die marokkanische Gesundheitsbehörde hat jedoch klar gemacht, dass das Schiff in keinen Hafen einfahren darf. Es gab laute Proteste. Die elf Meter lange Yacht, die von marokkanischen Behörden untersucht und dann von der Marine aus dem Hafen von Smir eskortiert wurde, ist möglicherweise gar nicht die richtige schwimmende Klinik, sondern nur eine Ablenkung. In den vergangenen Jahren haben auch andere Länder abweisend reagiert.
Nach dem Qualifikationspiel, das Algerien gegen Libyen gewann, gab es wüste Tumulte und minutenlange Prügelszenen. Dabei hatte man das Spiel extra in die neutrale marokkanische Hafenstadt Casablanca gelegt. Auch in Kamerun kam es zu Ausschreitungen.
In der Hoffnung, von dort nach Spanien zu gelangen, haben 83 afrikanische Flüchtlinge das unbewohnte Riff, die Insel Tierra vor der marokkanischen Küste, besetzt. In einer nächtlichen Operation der spanischen Polizei wurden die meisten von ihnen nach Marokko gebracht, zehn Frauen und Jugendliche wurden in die spanische Exklave Melilla geflogen. Beide Länder erheben Ansprüche auf die Inseln. Die Räumung geschah im gegenseitigen Einvernehmen.
Zwischen Marrakesch und Ouarzazate im Atlasgebirge im Süden des Landes stürzte aus noch unbekannter Ursache ein Bus nachts in eine 150 Meter tiefe Schlucht. 42 Insassen kamen um; 24 weitere sind verletzt.
Während der Feierlichkeiten zum Ende des Ramanda haben etwa 300 afrikanische Migranten, die Grenzbefestigungen der spanischen Enklave Melilla gestürmt. 60 von ihnen gelang es, auf spanisches Gebiet zu gelangen. Vor der Küste von Lampedusa wurden am Wochenende 350 Flüchtlinge in zwei Booten von der italienischen Küstenwache gerettet.  
Mit dem Pionier Bertrand Piccard als Pilot, ist „Solar Impulse“ nach 19 Flugstunden sicher in Rabat gelandet, nachdem es in Madrid zwischengelandet war, ganz ohne einen Tropfen Kerosin, getrieben nur von vier elektrischen Motoren, die von 2,500 Solarzellen gespeist wurden. Das große Flugzeug hat die Spannweite eines Airbus 340, wiegt aber nicht mehr als ein Mittelklassewagen. Der Flug mit Sonnenenergie wird als „historischer Erfolg“ gefeiert.
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