Ein Sprecher für Ärzte ohne Grenzen berichtet, dass mehr Menschen an Cholera und Ruhr starben als in der großen Flut vom Dezember 2007. Nach den wiederholten Flutkatastrophen haben die Behörden gelernt, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, aber es fehlen die Mittel, den Nachwirkungen entgegen zu arbeiten.
Laut einem Bericht von Amnesty International schießen und foltern Polizisten wahllos in Ausübung ihrer Pflichten und genießen dabei volle Straffreiheit. Die Menschenrechtslage hat sich in 2008 merklich verschlechtert.
Tausende junger Menschen aus Mosambik und anderen umliegenden Ländern gehen jährlich über die Grenze nach Südafrika. Sie werden angelockt durch Versprechen von Arbeit und Schulbildung und landen als billige Arbeiter und Opfer sexueller Ausbeutung. Die immer häufiger werdenden Medienberichte sind aber nur die Spitze des Eisbergs.
75 Vertreter von Lesbenorganisationen aus verschiedenen Ländern Afrikas forderten auf einer Konferenz in Maputo das Ende der Kriminalisierung von Homosexualität, die in 38 afrikanischen Ländern strafbar ist.
UN-Organisationen haben ihre Hilfsaktionen für die 50.000 Menschen verstärkt, die in den letzten Tagen durch die Überschwemmungen des Sambezi evakuiert werden mussten. NGOs erwarten noch höhere Wasserstände, die die Flutkatastrophe vom Jahr 2000 übersteigen könnten.
Im Beisein von fünf Staatschefs ging die Kontrolle des Cahora Bassa Staudamms am Sambesi nach langen Verhandlungen an Mosambik über. Mosambik übernimmt 85% der Anteile an der Betreibergesellschaft HCB, Portugal 15%. Von der vereinbarten Zahlung von 950 Millionen Dollar, muss Mosambik noch 700 Millionen zurückzahlen.
Der Sohn des ehemhaligen Präsidenten, Nympine Chissano, wurde tot in seiner Wohnung in Maputo aufgefunden. Wegen Verdacht seiner Beteiligung am Mord des Journalisten Carlos Cardoso waren polizeiliche Untersuchungen gegen ihn im Gange.
Nach Ende des 16-jährigen blutigen Bürgerkriegs zählt Mosambik zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften im südlichen Afrika, aber 70 Prozent der Bevölkerung lebt trotz Wirtschaftswachstum unter der Armutsgrenze.
Die Zahl der Aidsinfektionen hat sich in der Provinz Maputo im letzten Jahr verdoppelt. Die nationale Rate liegt bei 16% und hat die Lebenserwartung auf 36 Jahre heruntergedrückt.