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Im Grenzgebiet zwischen Mosambik und Simbabwe bebte am Mittwochmittag die Erde. Am südlichen Ende des ostafrikanischen Grabenbruchs sind Beben verhältnismäßig häufig. Der Erdbebenherd soll in 25 km Tiefe gewesen sein. Zwei schwerere Beben in 2006 konnten bis in Simbabwes Hauptstad Harare gespürt werden.
Als ihr Boot in rauer See zwischen dem Festland und einer vorgelagerten Insel in der Nampula Provinz kenterte, kamen sechs Mädchen, eine spanische Ordensschwester und deren Freundin ums Leben. Ein Mädchen ist vermisst; sechs weitere Passagiere sind im Krankenhaus. Die toten Mädchen lebten auf der Insel und besuchten die von Schwestern geleitete Schule.
Häufige Angriffe von Krokodilen haben eine massive Jagd veranlasst, um ihre Zahl einzudämmen. An dem unteren Lauf des Sambesi-Flusses genießen die oft sechs Meter langen Krokodile Fleisch von Nutztieren und auch Menschen. Im vergangenen Jahr wurden an nur drei Tagen 51 Krokodile getötet, 15 gefangen und 9,600 Eier gesammelt. Um den Konflikt zwischen Mensch und Krokodil zu vermindern, hat die Regierung Brunnen gebaut, so dass die Leute ihr Wasser nicht direkt vom Fluss holen müssen. Dreizehn Menschen starben in 2010 durch Krokodilangriffe.
Von den 438,000 ha Land, die in Mosambik für den Jatropha Anbau designiert waren, sind nur 3% genutzt. Entgegen der Vorstellung, dass der Jatropha Strauch genügsam ist und gute Erträge für die Produktion von Biodiesel bringt, hat sich der Anbau als unwirtschaftlich erwiesen. Die meisten Kleinbauern haben aufgegeben während die Großprojekte stagnieren. Der Rat an die Bauern ist, eine Jatropha Hecke als Schutz und Zusatzeinkommen um ihre Felder zu pflanzen.
Passend zu Weihnachten sind die Untersuchungen im Labor des Botanischen Gartens in Kew/London abgeschlossen, die bestätigen, dass die vor zwei Jahren in den Bergen Mosambiks entdeckte Pflanze wirklich eine bisher unbekannte tropische Mistelart ist. Wissenschaftler gaben ihr den botanischen Namen Helixanthera schizocalyx.
Nach Wikileak Enthüllungen, soll Mosambik sich zu einem wichtigen Drogen Umschlagplatz entwickelt haben. Zwei der prominentesten Geschäftsmänner wurden als Drogen Barone genannt. Vom früheren und jetzigen Präsidenten geschützt, können sie leicht ihren lukrativen Handel betreiben, in den auch die Frelimo Partei verwickelt ist. Die lange kaum kontrollierte Küste lässt die Drogen von Süd Asien leicht ins Land kommen. Nach Guinea-Bissau ist Mosambik nun der zweitgrößte Drogen Platz in Afrika.
Während die Filteranlagen der Aluminiumschmelze Mozal am Rande der Hauptstadt Maputo erneuert werden, gibt der Konzern den Industriequalm ungefiltert in die Luft ab. Proteste der Umweltschützer und ein bevorstehendes Gerichtsverfahren haben bislang nichts bewirkt.
Nach tagelangen Unruhen, bei denen 13 Menschen starben und 400 verhaftet wurden, hat die Regierung die Brotpreise wieder auf das frühere Niveau gesenkt. Dürre und Feuer haben einen Teil der Weizenernte in Russland zerstört und die Weltmarktpreise steigen lassen. Die mosambikanische Währung verlor an Wert gegenüber dem südafrikanischen Rand und verteuerte die Importe. Mosambik produziert nur 30% seines Eigenbedarfs an Weizen.  
Demonstranten marschieren durch Maputos Straßen und drücken durch fliegende Steine und brennende Autoreifen ihren Unmut über steigende Preise aus. Besonders betroffen von der Teuerung sind Nahrungsmittel, Treibstoff und Wasser.
In 60 km Entfernung vom größten Staudamm Afrikas in Cahora Bassa soll am Sambesi ein zweiter Staudamm gebaut werden, der nach Vollendung 2400 Megawatt Strom erzeugen wird. Nachdem die Chinesen ihr Angebot zurückgezogen haben, ging der Auftrag an ein Konsortium mit einem mosambikanischen und einem brasilianischen Unternehmen.  
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