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Die mauretanische Regierung macht islamistischen Terroristen der Salafistengruppe GSPC aus Algerien für einen Angriff auf ein Armeestützpunkt in der Sahara verantwortlich.
Ein Gericht in Nimes hat einen mauretanischen Offizier wegen Folter zwei mauretanischen Soldaten nach dem Putschversuch 1991 zu zehn Jahren Haft verurteilt. Zu erstem Mal wurde auf Grundlage der Antifolterkonvention ein Verbrechen, das außerhalb Frankreichs von and an Nichtfranzosen begangen wurde, gerichtlich verfolgt.
Präsident Ould Taya wurde während eines Besuchs in Saudi Arabien in einem unblutigen Militärputsch gestürzt. Nach 21 Jahren an der Macht geht er nach Niger ins Exil. Eine Militärjunta von 16 Offizieren setzte den bisherigen Polizeichef Ould Vall als Präsidenten und Ould Boubkr als Ministerpräsidenten ein. 21 inhaftierte Islamisten wurden entlassen. Die Militärs versprechen eine neue demokratische Verfassung und Neuwahlen in zwei Jahren.
Marokkos Innenminister Mohamed Hassad sagt, dass Bürger seines Landes, die in Syrien, im Irak und dem neuen Staat ISIS kämpfen, Attacken auf Prominente und wichtige Institutionen zu Hause planen. 1212 Marokkaner sollen sich den Extremisten angeschlossen haben, nicht so sehr, um ihnen zu helfen, sondern um eine gute militärische Ausbildung zu bekommen, damit sie in Marokko Terror Akte verüben können. Die marokkanischen Behörden haben mehrere Gruppen, die junge Menschen zum Dschihad anwerben, aufgelöst, obwohl Menschenrechtler meinen, dass sie in der Verfolgung mutmaßlicher Terroristen übertreiben.
Selten hat die Polizei an einem Wochenende solche Mengen Drogen sichergestellt wie jetzt in zwei Funden in Casablanca. Trotz intensiver Bemühungen von Seiten der Regierung, den Marihuana-Anbau zu stoppen, bleibt Marokko einer der wichtigsten Exporteure der Droge und Europas Hauptlieferant. Das Innenministerium ist sich bewusst, dass etwa 700,000 Marokkaner auf einem Areal von schätzungsweise 50,000 ha in den Rif Bergen ihren Lebensunterhalt durch die Marihuana –Produktion verdienen.
…und der mit Rasierklingen gespickte Zaun konnten die Migranten nicht aufhalten. Am 1. Mai versuchten 800 von ihnen, den Grenzzaun der Enklave Melilla zu stürmen. Etwa 140, viele von ihnen blutend, schafften es, auf europäisches Territorium zu gelangen. Der Rest wurde von spanischen und marokkanischen Polizisten zurückgeschickt. Sie warten auf die nächste Chance. Nachdem sie sich monatelang durch die Sahara ans Mittelmeer geschleppt haben, wollen sie sich von der letzten Hürde nicht abhalten lassen. Das spanische Innenministerium kritisierte die „kämpferische Einstellung“ der Migranten.
Spanien hat den Grenzpolizisten in Ceuta und Melilla, den beiden Enklaven auf dem afrikanischen Kontinent und einzigen Landgrenzen zu Europa, den Gebrauch von Gummiprojektilen untersagt. In den vergangenen Wochen gelang es Hunderten, in Massenanstürmen den dreifachen Grenzzaun zu überwinden. Anfang Februar ertranken 14 Migranten auf der Flucht vor der Grenzpolizei im Mittelmeer. Noch immer harren Tausende Afrikaner in den Wäldern rundherum aus in der Hoffnung, es einmal über den „blutigen Zaun“ zu schaffen.
Wieder versuchten Hunderte Flüchtlinge, in die spanische Enklave Ceuta einzudringen, doch die marokkanischen Sicherheitskräfte hielten den Ansturm auf. Einige, die durch einen Sprung ins Meer entkommen wollten, ertranken. In nur zwei Tagen haben italienische Marineschiffe über 1,100 Migranten von neun Booten gerettet und nach Sizilien gebracht.
Nach bitteren Protesten und dem Selbstmord der 16-jährigen Amina al Filali im März 2012, die gezwungen worden war, ihren Peiniger zu heiraten, hat das Parlament endlich den umstrittenen Strafrechtsartikel annulliert. Bis jetzt blieben Vergewaltiger von Minderjährigen straffrei, wenn sie ihr Opfer nach der Tat heirateten. Menschenrechtler begrüßen die Änderung, wünschen sich aber noch erhebliche Besserungen in Geschlechtergleichheit und Verbot von Kinderehen.
Beduinen haben letztes Jahr in der südmarokkanischen Sahara einen Meteoriten vom Mars gefunden, der Aufschluss über Entstehung und Alter des roten Planeten geben kann. Eine Laboranalyse der Marskruste zeigt, dass der Stein vor 4,4 Mrd. Jahren entstand und so nur wenig jünger ist als unser Sonnensystem. Auch gibt es durch große Mengen freigesetzter flüchtiger Gase Hinweise auf das frühe Klima des Planeten und „die Bedeutung für mögliches Leben“.
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