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Trotz Stacheldraht, der auf dem 7 Meter hohen Zaun angebracht wird, haben es Dutzende geschafft, in die spanische Enklave einzudringen. Melilla und Ceuta haben die einzige Landgrenze zur EU und sind beliebte Eintrittsstellen. Amnestie International ist besorgt über den Stacheldraht, der die Fliehenden verletzen wird.
Weil sie ein im Schulhof gemachtes Kussfoto in Facebook stellten, wurde ein Teenage Paar und der Fotograf verhaftet. Sie hätten „öffentliches Ärgernis“ erregt. Da alle drei zwischen 14 und 15 Jahre alt sind, werden sie vor einem Jugendgericht erscheinen. Die öffentliche Reaktion ist Empörung.
Etwa 100 afrikanische Migranten haben Teile des 6 Meter hohen Zauns, der das spanische Enklave Melilla absichert, runter gerissen und sind auf EU Gebiet eingedrungen. Ähnliches geschah in Ceuta. Die beiden Konklaven haben die einzigen Landgrenzen nach Europa. Viele Migranten konnten den Grenzbeamten entkommen. Die spanische Küstenwache war noch mit der Suche nach Opfern eines am Tag zuvor gekenterten Flüchtlingsbootes in der Straße von Gibraltar beschäftigt.
Weil die Sparmaßnahmen, darunter gekürzte Subventionen für Nahrung und Energie, meist die Armen treffen, hat die konservative Istiklal-Partei ihren Austritt aus der Regierung beschlossen. Ministerpräsident Benkirane wäre unfähig, die Probleme des Landes zu kontrollieren. Der Bruch könnte zu vorgezogenen Neuwahlen führen. Ob der König den Rücktritt der sechs konservativen Minister annimmt, ist fraglich.
Frustriert über die Ablehnung seiner Aufenthaltsgenehmigung, hat sich der Vater von fünf Kindern in der Meknes Region angezündet. Er starb drei Stunden später. Seit Beginn des „arabischen Frühlings“ gab es zahlreiche Selbstverbrennungen, meist von arbeitslosen Akademikern. Obwohl politische Reformen in 2011 Massenproteste entschärfen konnten, sorgen soziale Ungleichheit und ein aufgeblähter korrupter öffentlicher Dienst für Unzufriedenheit.
Wieder haben etwa 150 verzweifelte Menschen versucht, in die spanische Enklave Melilla einzudringen, um von dort nach Europa zu kommen. 60 von ihnen gelang das Erklettern des 6 Meter hohen Grenzzauns. 7 wurden verletzt. Menschenrechtsgruppen vermuten, dass sich etwa 25,000 illegale Migranten in Marokko aufhalten, viele in der Nähe der Grenze zu Melilla und Ceuta, da beide Territorien Landgrenzen nach Europa haben.
Auf der Suche nach einem besseren Leben machten 150 Flüchtlinge von sub-Sahara Afrika am Samstag einen massiven Ansturm auf den 6 Meter hohen Grenzzaun, der Marokko von der spanischen Enklave Melilla trennt. 50 haben es in die Stadt geschafft. 10 Migranten und zwei Polizisten wurden verletzt. Die spanische Stadt auf afrikanischem Boden ist, wie Ceuta weiter westlich, ein begehrtes Ziel, um in die EU zu gelangen ohne die riskante Fahrt auf dem Mittelmeer zu wagen.
Als die Nachbarländer den arabischen Frühling erlebten, gründete sich in Marokko am „Tag des Stolzes“ in 2011 die „Bewegung 20. Februar“, und forderte demokratische Reformen. Es gab eine neue Verfassung und eine neue Regierung, aber die politische und soziale Situation hat sich kaum verbessert. Im Vergleich zu andern Ländern blieben die Proteste moderat, aber jetzt hofft die Bewegung auf neuen Antrieb, um weiter zu kämpfen.
Aktivistinnen begrüßen die geplante Gesetzesänderung. Bis jetzt konnte ein Vergewaltiger der Strafe entkommen, wenn er das minderjährige Opfer heiratete. Um Frauen wirksam vor Gewalt zu schützen, müsste jedoch das ganze Strafgesetzbuch neu geschrieben werden.
Human Rights Watch berichtet von Kindern, manche erst 8 Jahre alt, die als Hausangestellte arbeiten, oft 12 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche für nur etwa 11$ im Monat. Dazu werden sie noch beschimpft und geschlagen und haben zu wenig zu essen. Kinderarbeit ist illegal in Marokko, und die Zahl der ausgebeuteten Kinder ist in den letzten zwölf Jahren von 517,000 auf 123,000 gesunken, doch die staatliche Kontrolle und Strafverfolgung sind minimal; so leiden die Kinder weiter.
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