logo Netzwerkafrika
Dass die Regierungspartei, nach ihrem Wahlsieg im Mai, staatliche Stellen anhielt, sich von dem Verlag „La Sentielle“ zu distanzieren, weil dieser angeblich die Opposition unterstützt hatte, sehen der Erzbischof von Port-Louis, sowie Amnesty International und Reporter ohne Grenzen als Angriff auf die Demokratie.
General Mohamed Ould Abdel Aziz, der im August die Macht ergriffen hatte, weigert sich das Ultimatum, der Afrikanischen Union (AU) die Demokratie wiederherzustellen, anzunehmen. Es sei nicht das beste für das Land. Die Internationale Gemeinschaft erwägt nun Sanktionen.
Das Parlament hat eine Kommission eingesetzt, die die Geschichte der Sklaverei auf der Insel in allen Einzelheiten erforschen soll. Geleitet wird das Projekt von dem Südafrikaner Robert Shell. Die Sklaverei begann 1715 unter französischer Kolonisierung und wurde 1835 unter britischer Herrschaft abgeschafft. Sklaven auf den Zuckerplantagen wurden durch Arbeiter aus Indien ersetzt.  
Der Zyklon Gamedé hat bis zu 30% der Zuckerrohrplantagen und 50% der Gemüseanbauflächen zerstört. 70% der Haushalte sind ohne Strom.
Um dem steigenden Alkoholkonsum und Tabakgenuß besonders bei Jugendlichen entgegenzuwirken, hat die mauretanische Regierung beschlossen, bis zum 7. Juli 2006 alle in unmittelbarer Umgebung der großen Straßen angeschlagenen Werbeplakate für Alkohol und Tabak entfernen zu lassen.
Premierminister Paul Bérenger hat Wahlen für die 3. Juli angekündigt. Die 1,2 Millionen Bewohner von Mauritius setzen sich aus afrikanischen, indischen, europäischen und chinesischen Volksgruppen zusammen.
Premierminister Paul Berengers Regierungspartei hat die Wahlen verloren. Die Oppositionspartei Social Alliance unter der Führung von Navin Ramgoolam gewann 38 der 62 Parlamentssitze, die MMM nur 22. Die Wahlbeteiligung lag bei 81%.
Mit 80% der abgegebenen Stimmen, kann Mohammed Ould Abdel Aziz weiterregieren. Der Präsident, der selbst durch einen Putsch an die Macht kam, wird als Verbündeter des Westens im Kampf gegen den Terrorismus in der Sahara gesehen. Seine Erfolge gegen die islamistischen Bewegungen brachten ihm den Sieg, obwohl die Opposition ihm Wahlmanipulation und einen autoritären Führungsstil vorwirft.
In seiner Neujahrsansprache hat Präsident Abdel Aziz die Bildung eines Sondergerichts verkündigt, das die Sklaverei endgültig beenden soll. Vor 33 Jahren hat Mauretanien, als eines der letzten Länder der Welt, die Sklaverei offiziell verboten, doch es gab keinen politischen Willen, Sklavenhalter zu belangen. So ging die Straflosigkeit weiter. Die neue Ankündigung, hoffentlich mehr als weitere Gaukelei, geschah auf Druck von UNO, USA und EU. Noch immer leben etwa 500,000 afrikanisch-stämmige Haratin als Sklaven in Mauretanien.
Jedes Jahr arbeitet sich der Atlantik 25 Meter näher an die Hauptstadt Nouakchott heran. 80% könnten schon in zehn Jahren unter Wasser stehen, und bis 2050 wäre die Stadt verschwunden. Gründe sind: teilweise Lage unter dem Meeresspiegel, schlechte Abwassersysteme und Abbau von schützenden Dünen durch die lokale Bauindustrie. Der neue von China gebaute Hafen verschlimmert die Gefahr. Inzwischen wurde ein Millionen-Programm aufgelegt, um die Dünen zu festigen und durch Grüngürtel die Erosion der Küste einzudämmen.
­