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Seit diesem Monat bildet eine islamische Schule in der Hauptstadt Nouakchott Frauen aus, um die Rolle des Imam zu übernehmen, eine willkommene Neuheit in einem überwiegend muslimischen Land. Leitung des Gebets in der Moschee und islamisches Recht sind Schwerpunkte in der Ausbildung. Voraussetzungen sind die Empfehlung durch einen Scheich und das auswendig Kennen von einem Viertel des Korans.
Abdel Aziz wurde am Samstagabend in der Hauptstadt Nouakchott durch Schüsse auf seinen Konvoi verletzt. Regierungsmitglieder sprechen von „Versehen“, aber es könnte sich um „gezielte Schüsse“ gehandelt haben, von Islamisten im eigenen Land oder aus Mali. Abdel Azizs Streitkräfte sind mehrfach gegen die Islamisten im nördlichen Mali vorgegangen. Nach Soforthilfe an Ort wurde er für weitere medizinische Behandlung nach Frankreich geflogen.
Obwohl Leibeigenschaft theoretisch verboten ist, lebt jeder fünfte Bürger des Landes als Sklave. Viele werden unfrei geboren und können willkürlich missbraucht und sogar verkauft werden. Die Welt schaut zu, weil sie Mauretanien im Kampf gegen al-Qaida und gegen unerwünschte Einwanderer nach Europa braucht. Selten gibt es eine Strafverfolgung, weil die Sklavenhalter zur herrschenden Kaste gehören. Im Land davon zu reden, ist gefährlich; Berichte gibt es erst, wenn einem Sklaven die Flucht ins Ausland geglückt ist. Mehrere Organisationen bemühen sich, bis jetzt erfolglos, um eine Abschaffung der Sklaverei.
Die unter dem Meeresspiegel gelegene Hauptstadt steht häufig unter Wasser und droht in den kommenden Jahrzehnten zu versinken. Das Meer rückt jährlich um 25m näher. Der Stadt fehlen schützende Dämme und Abflusssysteme; zudem wird die Küstenlinie durch den von Chinesen gebauten neuen Hafen verändert.
Ein mit Sprengstoff beladenes Auto auf dem Weg zur Hauptstadt Nouakchott, um dort einen Anschlag zu verüben, wurde von den Streitkräften aufgehalten. In dem folgenden Feuergefecht wurden drei mutmaßliche Al-Qaida Mitglieder getötet. Acht mauretanische Soldaten wurden verletzt. Die Armee hatte drei verdächtige Fahrzeuge beobachtet, seit sie die Grenze von Mali passiert hatten.
Weil sie öffentlich gegen die Versklavung von zwei minderjährigen Mädchen protestierten, wurden 15 Mitglieder der Anti-Sklaverei-Bewegung (IRA) verhaftet, darunter der Vorsitzende. Obwohl die Sklaverei in Mauretanien 1981 offiziell abgeschafft wurde, gibt es schätzungsweise noch 550,000 Sklaven, die unentgeltlich oder für einen Spottlohn als Hausangestellte und Landarbeiter für ihre „Herren“ schuften müssen. Die meisten Opfer sind schwarzafrikanische Haratin. Kritik ist unerwünscht und gefährlich.
Fünf junge Mauretanier haben sich von der radikalen Al Qaida Gruppe im islamischen Maghreb getrennt und sich der mauretanischen Armee übergeben. Mehrere Duzend andere Jugendliche wären bereit, sich von Al Qaida abzusetzen.
Die Armee berichtet über schwere Gefechte mit Kämpfern der Terroristengruppe Al-Kaida im Maghreb (AQIM) nahe der malischen Wüstenstadt Raz-el-Ma, bei denen auch die mauretanische Luftwaffe eingesetzt wurde. Mali und Mauretanien haben ein Abkommen, gemeinsam die Wüstengebiete zu patrouillieren.  
Zwei spanische Entwicklungshelfer, die 267 Tage in der Gewalt von Al-Kaida verbrachten, wurden freigesetzt. Nach unbestätigten Berichten soll der Drahtzieher der Entführung freigelassen worden sein. Andere sprechen von einem Lösegeld von mehreren Millionen. Kurz darauf verübte Al-Kaida einen Selbstmordanschlag auf die Kaserne von Nema an der Grenze zu Mali.   
Weil sie 2007 vier französische Touristen ermordet haben, wurden drei mutmaßliche al-Qaida Kämpfer zum Tode verurteilt. Es sind die ersten Todesurteile seit über 20 Jahren und könnten Teil der Bemühungen der Sahara Staaten sein, die al-Qaida Überfälle einzudämmen.
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