Die Charité in Berlin will im Herbst einer Delegation aus Namibia 20 Schädel übergeben, die während des Vernichtungskriegs gegen Völker der Herero, Nama und Damara von 1904-08 zu Forschungszwecken nach Berlin gebracht wurden. Die Nachkommen der Opfer des Völkermord fordern seit langem, dass Deutschland sich zu seiner Verantwortung bekennt und sowohl ideelle wie materielle Wiedergutmachung leistet. Bei der brutalen Niederschlagung des Aufstands im damaligen Süd-West Afrika kamen 65.000 bis 85.000 Herero und etwa 10.000 Dama ums Leben.
Seit 120 Jahren hat es in der Namib Wüste nicht mehr so viel geregnet wie in den letzten Monaten. Statt 20mm Niederschlag gab es in manchen Gegenden 250mm. Die Schäden der Flut sind großteils behoben. Eine der lebensfeindlichsten Wüsten der Welt blüht, und bei den dichten Grasflächen vermehren sich die Tiere wie selten zuvor. Botaniker, Ornithologen und Wildhüter sind begeistert.
In den sieben Notstandsregionen des Landes wurden 68 Notlager eingerichtet. Allein in Oshakati mussten über 2500 Personen ihre überfluteten Hütten verlassen. Die Pegel der Flüsse und der Oshanas -Senken im Cuvelai-System steigen an und überfluten weite Ufergebiete. Weitere schwere Regenfälle werden für die Auffanggebiete des Cuvelai-Systems, den Flüssen in den Nachbarländern und für den Norden des Landes vorausgesagt.
Nach den vielleicht schwersten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes hat Präsident Pohamba den Notstand ausgerufen und als Soforthilfe 30 Millionen Namibia-Dollar bereitgestellt. In der nördlichen Region kamen 62 Menschen um, 19,000 mussten vor den Wassermassen flüchten, besonders aus der Stadt Oshakati. Tausende mehr müssen umgesiedelt werden. 247 Schulen mit 100,000 Kindern mussten geschlossen werden; 22 Krankenhäuser sind außer Betrieb. Ernte und Vieh wurden weggeschwemmt.
Elefanten hassen den schrillen Lärm und fliehen, wenn ein Farmer mit dieser „Trompete“ sein Maisfeld beschützt. Um den sich zuspitzenden Konkurrenzkampf zwischen Elefanten und hungrigen Menschen einzudämmen, soll die Fertigstellung der ehrgeizigsten Schutzzone Afrikas vorangetrieben werden. Fünf angrenzende Länder – Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe – sollen in den Schutzkorridor einbezogen werden. Der zusammenhängende Naturraum KAZA (abgeleitet von den Flüssen Kavango und Zambesi) schützt die Tiere und könnte auch den Dörflern Wohlstand bringen, wenn Touristen mit einem einzigen Visum sich grenzüberschreitend an Safaris, Jagdtouren und Öko-Lodges beteiligen und die einzigartige Tierwelt erleben können.
Bei den Drehvorbereitungen für die Weihnachtsausgabe von „Um Himmels Willen“ wurde eine Mitarbeiterin von einem filmerfahrenen und zahm geglaubten Leoparden angefallen und tödlich verletzt.
Letzte Woche hat WACS (West African Cable System) Swakopmund erreicht. Das 14,900 km lange Glasfaserkabel zwischen London und Südafrika wird eine Reihe Staaten, an der Küste und inland, mit schnellem Internet versorgen. Der Datendurchsatz ist 5,12 TBit pro Sekunde. Die Vorbereitung für den Anschluss in Namibia hatte „Erste-Welt-Standard“. Wenn das Kabel im August voll in Betrieb genommen wird, wird es sich zeigen, wie schnell die explosionsartig gewachsene Kommunikation Afrika aus der Isolation herausholt und die Entwicklung vorantreibt.
Die Regierungspartei SWAPO, an der Macht seit der Unabhängigkeit in 1990, konnte in den Regionalwahlen am Wochenende 92% der Wahlbezirke gewinnen. Von den 1,18 Millionen registrierten Wählern gaben nur etwa 40% ihre Stimme ab.
Das oberste Gericht erklärte den Antrag, von neun Oppositionsparteien, auf Annullierung der vergangenen Parlamentswahl für zulässig. Der Antrag auf Wahlannullierung wird an das Obergericht zurückverwiesen und dieses muss darüber befinden, ob die Klage inhaltlich begründet ist.
Die katholische Frauenbewegung Namibias hat den Menschenhandel im südlichen Afrika sehr scharf verurteilt. Besonders zur Zeit der WM seien sehr viele Frauen als Prostituierte benutzt worden. Die NCWM fordert Familien auf, jede Verschwundene der Polizei zu melden. Die Regierung soll streng gegen Menschenhandel vorgehen.