Um den Ruf von Nigerias Banken zu verbessern, hat der Chef der Zentralbank, Lamido Sanusi, angeordnet, dass alle verdächtigen Geldüberweisungen genau überprüft werden, wenn einer der Beteiligten in die Regierung verwickelt ist.
Einige Anführer von Rebellengruppen im Niger-Delta haben das Amnestieangebot der Regierung angenommen und etwa tausend Kämpfer haben ihre Waffen niedergelegt. Die Regierung hat ihnen Straffreiheit, Arbeitsplätze und Geld angeboten. Andere bewaffnete Gruppen der Delta-Region, die seit Jahren um einen höheren Anteil der Erdöleinkommen für die Entwicklung ihrer Region kämpfen, wollen ihre militärischen Aktionen weiterführen.
Im Niger, dem dritt längsten Fluss Afrikas, haben Baggerarbeiten begonnen, um den Fluss für hunderte von Kilometern schiffbar zu machen, so dass Fracht von der Atlantik Küste kostengünstig in die entferntesten Gegenden gebracht werden kann. Auch soll der Handel zwischen benachbarten Siedlungen gefördert werden. Die Aktion wird voraussichtlich sechs bis acht Monate dauern und 233 Millionen Dollar kosten.
Ein Mitglied der islamistischen Sekte, die in den schrecklichen Aufstand im Juli verwickelt war, gestand, seine militärische Ausbildung in Afghanistan gemacht zu haben. Sollte die Aussage stimmen, wäre dies der erste Beweis für die vermutete Verbindung zwischen Taliban und der Boko Haram Sekte, die gegen westliche Erziehung kämpft und dem ganzen Land das islamische Gesetz aufbürden will.
Erzbischof Robert Zollitsch ist beeindruckt von den Erlebnissen seiner Afrikareise und ist Blogger geworden. Täglich berichtet er über Begegnungen mit Menschen aller Konfessionen, mit Würdenträgern und einfachen Menschen. Trotz Not und Sorgen ist die allgemeine Stimmung fröhlich. Er meint, dass die Kirche in Deutschland und die junge Kirche in Nigeria „als die eine Weltkirche gemeinsam an Brücken für alle Menschen“ bauen.
Die nigerianische Polizei hat ein isoliertes Dorf im Westen des Landes einer Razzia unterzogen und 600 Menschen verhaftet. Die Siedlung entstand in den 90ger Jahren weit weg von „der Dekadenz des Westens“ nach strengen islamischen Grundsätzen, und wurde deshalb nach den blutigen Aufständen der Boko Haram als sehr verdächtig angesehen.
Die deutsch-afrikanische Sängerin Nneka hat sich in Lagos, der Heimat ihres Vaters, Wohnung genommen, um durch ihre Lieder die Menschen dort auf die Korruption, Ungerechtigkeit und Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen. Sie will das Sprachrohr der sozial Schwachen sein und ihnen Hoffnung auf bessere Zeiten geben. Ihr internationaler Erfolg soll auch ihrer Heimat zu Gute kommen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz tritt im August seine erste Afrikareise an. Ziel ist Nigeria, eines der bevölkerungsreichsten Länder mit einer großen christlichen und einer etwas größeren islamischen Gruppe. Er hofft, zum Dialog zwischen den Religionen einen Beitrag leisten zu können. Wegen den regen kirchlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Afrika, ist es dem Vorsitzenden wichtig, den Kontinent ein wenig kennen zu lernen.
In den Kämpfen der islamischen Boko-Haram Sekte wurden allein in Maiduguri elf Kirchen weitgehend beschädigt, berichtet der Diözesan Administrator. Ein katholisches Gotteshaus war erst kürzlich wieder hergestellt worden, nach dem es in 2006 bei ähnlichen Unruhen total niedergebrannt war.
Das erklärten die muslimischen Religionsführer Nigerias der Terror Sekte „Boko-Haram“ (übersetzt: Bildung ist verboten) gegenüber, die einen islamischen Gottesstaat nach Taliban Muster forderte und mit Gewalt errichten wollte. Das Rote Kreuz berichtet von 780 Todesopfern. Noch immer wird nach Leichen gesucht.