logo Netzwerkafrika
Die vier zu Beginn des Monats entführten amerikanischen Ölarbeiter sind am Mittwoch im Süden Nigerias wieder freigelassen worden.
Der neue nigerianische Präsident Umaru Yar'Adua hat am Dienstag sein Amt angetreten. Der 56-Jährige löste Olusegun Obasanjo ab, der acht Jahre im Amt war. Der neue Präsident war zuvor Gouverneur des nördlichen Staats Katsina. Zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit 1960 gab damit im bevölkerungsreichsten Land Afrikas ein gewählter Politiker die Macht an einen anderen ab.
Am Vorabend des offiziellen Machtwechsels hat sich Präsident Olusegun Obasanjo von den Bürgern des Landes verabschiedet. Er lobte seinen Nachfolger Umaru Yar'Adua, der am 29. Mai vereidigt werden soll. Der scheidende Vizepräsident Atiku Abubakar wird aus Protest gegen Unregelmäßigkeiten bei der Präsidentschaftswahl nicht an der Vereidigung des neuen Staatschefs teilnehmen.
Ein Fünftel der Erdölproduktion Nigerias ist durch einen Streik der Gewerkschaft der Arbeiter im Erdölsektor zum Halt gekommen. Sie protestieren gegen die Privatisierung der Raffinerie von Port Harcourt.
Der zukünftige Präsident Umaru Yar'Adua will nach seiner Amtseinführung die umstrittenen Wahlen überprüfen lassen und ein neues Wahlgesetz einführen. Das Europäische Parlament hat die EU aufgefordert, finanzielle Hilfe an Nigeria einzustellen, bis Neuwahlen abgehalten werden. Beide Oppositionskandidaten fechten die Resultate vor Gericht an.
Der Bundesstaat Kano hat den US-Pharmakonzern Pfitzer angeklagt, nigerianische Kinder als Versuchskaninchen zum Testen eines neuen Medikaments missbraucht zu haben. Im Rahmen einer Kampagne gegen Meningitis und Cholera soll das Unternehmen 1996 heimlich ein Medikament an 200 Kindern getestet und dabei bei vielen Tod und Missbildungen verursacht haben.
Nigeria hat von China einen Kommunikationssatelliten gekauft und von einer chinesischen Trägerrakete ins Weltall transportieren lassen. China hat Verträge für 30 weitere Satelliten mit ausländischen Kunden abgeschlossen.
Im nordnigerianischen Bundesstaat Kano müssen sich seit dem 4. Mai nun auch christliche Schülerinnen an Privatschulen verschleiern. An staatlichen Schulen gilt der Schleierzwang schon länger.
Der utramoderne neue Flughafen von Lagos, Murtala Mohammed, wurde von Präsident Obasanjo für den Flugverkehr eröffnet. Der alte Flughafen war durch einen Brand zerstört worden.
Die Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas (MEND) übernahm Verantwortung für drei Bombenanschläge auf Pipelines im Delta. MEND fordert einen größeren Anteil der Erdölgewinne für die Region. Der Weltmarktpreis stieg in der Folge leicht an. Während 11 ausländische Mitarbeiter von Ölfirmen freigelassen wurden, wurden vier weitere verschleppt.
­