Nach mehrtägigen Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern der radikal islamistischen Gruppe 'Boro Haram', auch Taliban genannt, wurde ihr Anführer, Imam Mohamed Yusuf, in Maiduguri gefasst und erschossen. Menschenrechtsorganisationen protestierten gegen die gesetzwidrige Hinrichtung. Hunderte von Menschen verloren ihr Leben bei den intensiven Kämpfen, die in Bauchi begannen und sich auf die Bundesstaaten Yobe, Kano und Borno ausweiteten.
Nach Angriffen auf eine Polizeistation in Bauchi kam es auch in Maidaguru zu schweren Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und schwer bewaffneten Islamisten der Boro Haram (Bildung ist Sünde) Bewegung mit über 100 Toten. Die 'Taliban' genannten Extremisten wollen die Sharia auf ganz Nigeria ausweiten und sehen Schulen und Universitäten Ausdruck westlicher Dekadenz an.
In der Bundeshauptstadt Bauchi wurde eine Ausgangssperre verhängt, nachdem 60 schwer bewaffnete Islamisten eine Polizeistation angegriffen hatten. Nach Angaben der Sicherheitskräfte sollen 39 Person getötet und 170 festgenommen worden sein. Die radikale Gruppe 'Boko Haram' will die Sharia, die seit 2001 in Bauchi gilt, auf ganz Nigeria ausdehnen.
Nach Freilassung ihres Führers Henry Okah haben die Rebellen der Bewegung für die Befreiung des Nigerdeltas (MEND) eine zweimonatige Waffenruhe angekündigt. Gespräche mit der Regierung sind in Vorbereitung.
Laut Bericht einer Parlamentarischen Kommission sollen über 10.000 Mädchen aus Marokko und Libyen, wohin sie durch Menschenhändler verschleppt wurden, nach Nigeria repatriiert werden. Viele der 13-17 Jährigen vorwiegend aus dem Bundesstaat Edo sind schwanger oder mit Aids infiziert.
Im Rahmen einer 60-tägigen Amnestie hat sich die Regierung bereit erklärt, den inhaftierten Anführer der MEND-Rebellen, Henry Okah, freizulassen. Durch die häufigen Angriffe auf Erölinstallationen im Delta-Bundesstaat ist die Produktion stark zurückgegangen.
Im südlichen überwiegend christlichen Bundesstaat Imo wurde bei einer Abstimmung im lokalen Parlament ein Gesetz verhindert, das Schwangerschaftsabbrüche erlaubt hätte. Es sei ein Sieg für die Region, „für die Demokratie und Kultur“ kommentiert eine örtliche Zeitung.
Ein ukrainisches Flugzeug mit 18 Kisten Munition und Kleinwaffen wird in Kano festgehalten, wo es eine Notlandung machen musste. Die Waffen sind angeblich für Äquatorial Guinea bestimmt.
Nach jahrelangem Rechtsstreit und kurz vor Ansetzung des Prozesses zieht der Ölkonzern eine außergerichtliche Einigung vor und zahlt den Angehörigen des Ogoni-Volkes im Niger-Delta eine Entschädigung von 15,5 Millionen Dollar für die Umweltzerstörung während der Ölförderung. Shell bestreitet jedoch eine Mitschuld an Folter und Hinrichtung von friedlichen Demonstranten gegen die Ausbeutung des Landes, darunter Schriftsteller und Umweltaktivist Ken Saro-Wiwa.
Im Namen der nigerianischen Bischofskonferenz hat der Vorsitzende, Erzbischof Felix Alaba Job, um Spenden aufgerufen, um den Menschen, die durch die Kämpfe im Niger-Delta während der letzten Wochen in Not geraten sind, die Grundbedürfnisse decken zu helfen. Die ölreiche Region wird durch Auseinandersetzungen zwischen Ölrebellen und Regierungstruppen erschüttert.