Der Pastor einer Pfingstkirche, Ayo Oritsejafor, wurde Vorsitzender der Christlichen Vereinigung Nigerias. Nach seiner Wahl versprach er, gegen Intoleranz und Korruption anzugehen. Präsident Jonathan Goodluck gratulierte und warb um Unterstützung in der Bemühung um Frieden und Gerechtigkeit.
„Frustriert und wütend“ zeigt sich der anglikanische Erzbischof von Jos, Benjamin Kwashi, über den Mangel an Unterstützung seitens der internationalen Gemeinschaft und Hilfsorganisationen. Die Gewalt zwischen Christen und Muslimen nehme zu. Immer mehr Christen würden ermordet, und die Zwangseinführung der Scharia raube Überlebende ihrer Rechte. Die Gefahr einer Rückkehr zur „Kriegerkultur“ sei sehr gut möglich.
Die schlechte Leistung des Nationalteams in Südafrika hat dazu geführt, dass Präsident Goodluck Jonathan die Mannschaft für zwei Jahre von allen internationalen Wettbewerben suspendiert hat. FIFA lehnt die politische Einmischung in den nationalen Verband ab.
Nach Berichten der Behörde in der Region Zamfara fingen die Todesfälle an, als die Bewohner illegal nach Gold gruben. Von den 167 Toten sind über 100 Kinder. Neben dem direkten Kontakt könnte auch das vom Gold waschen verseuchte Wasser die Vergiftung verursacht haben. Obwohl eine Säuberungsaktion im Gange ist, werden noch weitere Todesopfer befürchtet.
Ein Politiker soll fast zwei Kilogramm Kokaine geschluckt haben. Den Zollbeamten am Lagos Flughafen soll er erklärt haben, dass er Geld für seinen Wahlkampf brauche. Nigeria ist ein wichtiger Umschlagplatz für Drogen von Asien und Südamerika nach Europa und die USA. Allein letztes Jahr wurden 300 Tonnen Narkotika beschlagnahmt.
Präsident Umaru Yar’Adua starb gestern 58-jährig nach einer langen Krankheit. Vizepräsident Goodluck Jonathan, der seit Februar die Regierungsgeschäfte führt, wird als Staatoberhaupt vereidigt. Aduas Amtsübernahme in 2007 war der erste friedliche Machtwechsel in Nigeria. Es gelang ihm in der kurzen Zeit, Fortschritt in den Friedensverhandlungen mit den Rebellen im Niger Delta zu erzielen. Er galt als langsam, vorsichtig und integer und war fest überzeugt von einer hellen Zukunft für sein 150 Millionen Volk. Eine sieben-tägige Staatstrauer wurde angeordnet.
Die beiden Deutschen, die vor einer Woche bei einem Badeausflug im Niger Delta entführt wurden, sind wieder frei. Ob Lösegeld bezahlt wurde, ist nicht sicher.
Mit der Ernennung von Diezani Allison-Madueke durch Präsident Goodluck Jonathan hat zum ersten Mal eine Frau dieses Amt inne. Sie hat die wenig beneidenswerte Aufgabe, den von internationalen Ölkonzernen heftig kritisierten Gesetzentwurf, der höhere Förderabgaben und Steuern vorsieht, durch das Parlament zu bekommen. Shell und Chevron sagen, dass durch verminderte Investitionen die Erschließung der Ölquellen im Atlantik erschwert wird.
Die beiden Männer, 45 und 55 Jahre alt, wurden in dem ölreichen Südosten des Landes an einem Flussufer gekidnappt. Es ist die zweite Entführung in zehn Tagen. Motiv und Täter sind noch nicht bekannt..
Der 68Jährige General Babangida, der in 1985 durch einen unblutigen Putsch an die Macht kam und 1993 nach seiner Annullierung der Wahl durch Massenproteste gestürzt wurde, möchte sich nächstes Jahr wieder zur Wahl stellen. Er habe die nötige Erfahrung, Präsident zu sein, meint Babangida, und obwohl er einer der reichsten Männer Nigerias ist, will er sich den Weg zur Macht nicht erkaufen.