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Unter dem Jubel Tausender Anhänger wurde in Abuja eine neue Oppositionspartei, der 'Advanced Congress of Democrats' gegründet. Die Partei verurteilt eine dritte Amtszeit für Präsident Obasanjo. Nach Medienberichten soll Vize-Präsident Atiku Akubakar hinter der neuen Partei stehen.  
Nigeria zahlt diese Woche den 19 Gläubigerländern des Pariser Clubs seine gesamten Restschulden in Höhe von 6.4 Milliarden Dollar. Letztes Jahr stimmte Nigeria zu, von seinen 30 Milliarden Schulden 12.4 Milliarden zu begleichen gegen einen Erlass der Restsumme.  
Präsident Obasanjo hat Delegierten der Deltaregion, die seit Monaten von Unruhen erschüttert wird, versprochen, tausende Arbeitsplätze zu schaffen und für 1.8 Milliarden ein neue Autobahn zu bauen. 75% der jungen Menschen in der Region sind arbeitslos.  
Während Anhänger von Präsident Obasanjo durch eine Verfassungsänderung eine dritte Amtszeit durchsetzen wollen, hat sich Vizepräsident Atiku Abubakar dagegen ausgesprochen. Die Frage einer weiteren Amtszeit ist innerhalb der Partei und in der Presse stark umstritten. Senatoren haben einen entsprechenden Antrag im Parlament eingebracht.
Mit einer Aufklärungskampagne und einem hohen Polizeiaufgebot sollte verhindert werden, dass die totale Sonnenfinsternis, die in Teilen Nordnigerias am 29. März zu sehen ist, für kriminelle Zwecke missbraucht wird. Traditionelle Wahrsager hatten das Naturphänomen magischen Kräften zugeschrieben, die damit gegen die Dekadenz der Gesellschaft protestieren.
Trotz einer Verlängerung der Volkszählung um zwei Tage sind in manchen Bundesstaaten Teile der Bevölkerung nicht registriert worden. Gewalttätigkeiten und mangelnde Organisation behinderten den Zensus.
Die letzten drei verschleppten Geiseln, zwei Amerikaner und ein Brite, hat die Rebellengruppe 'Emancipation of the Niger Delta' (Mend) nach über einem Monat frei gelassen.  
Mit der Explosion einer Pipeline der italienischen Erdölgesellschaft Nigeria Agip Oil Company (NAOC) ist die Erdölproduktion Nigerias um 26% gesunken
In Nigeria hat die erste Volkszählung seit 15 Jahren, die fünf Tage lang dauern soll, begonnen. Um Kontroversen zu vermeiden, werden religiöse und ethnische Zugehörigkeit nicht registriert. Die Bevölkerung wird auf 120 bis 150 Millionen geschätzt, die 300 verschiedenen ethnischen Gruppen angehören. Schon bei der Aufteilung der Bezirken für den Zensus kam es im Bundesstaat Ondo zu Gewalttätigkeiten.
Eine Erklärung der katholischen Bischofskonferenz schätzt die positiven Entwicklungen: die friedensstiftende Rolle Nigerias, die Telekommunikationsrevolution und das Projekt einer Volkszählung. Gleichzeitig beklagen die Bischöfe die Krise in der Deltaregion, die gewalttätigen Reaktionen auf die Mohammed Karikaturen und Pläne, die Abtreibung zu legalisieren und fordern eine Revision der Verfassung.  
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